Überblick Reiseberichte

Hervorgehoben

  1. Canusa
  2. Ostküste USA
  3. Hawaii
  4. Puerto Rico
  5. Florida
  6. Westküste USA
  7. New York
  8. San Francisco
  9. China (Hongkong)
  10. Dubai
  11. Ägypten
  12. Rom
  13. Insel Kos
  14. Kurztrip nach Mallorca
  15. Altmühltal – Kloster Weltenburg
  16. Impressionen von der Ostsee
  17. Sächsische Schweiz
  18. Weinland Mosel
  19. Yellowstone Nationalpark Rundreise
  20. Steinhuder Meer
  21. Wochenendausflug ins Elsass
  22. La Gourmande Belgian
  23. Hjertelig Velkommen in Kopenhagen
  24. Spuren im Sand, ach nein Schnee – Winterurlaub im Ostallgäu
  25. Hermoso Barcelona
  26. Tagesausflug in den Rheingau
  27. Das Wandern ist des Müllers Lust – Reisebericht Dolomiten
  28. Mini-Auszeit in der Vulkaneifel
  29. Eine Schleife um die Saarschleife
  30. Mal eben nach Tangermünde
  31. Vulkaneifel – Klappe die Zweite
  32. Floßfahrt auf der Isar – a Mordsgaudi
  33. Ein Besuch in Bad Münster am Stein Ebernburg
  34. Kanaren Kreuzfahrt mit der AIDANova
  35. Mein Gott Walther! Ein Wochenende an der Mosel
  36. Ho-la-di-je-hi-di – Kurzurlaub in den Kitzbühler Alpen
  37. Grado (Italien) und Zaton (Kroatien)
  38. Kroatien 2021
  39. Mallorca im Herbst 2021
  40. Dubai in den Osterferien 2022
  41. Im Land der Trolle und Fjorde
  42. Skiurlaub ohne Ski fahren
  43. Back in the USA – 3,5 Wochen Florida
  44. Alsace – ein Wochenende im Elsaß

Alsace – ein Wochenende im Elsass

Reisezeitraum: 12.-14.Mai 2023

Bonjour Sigolsheim, bonjour Elsass! Einmal im Jahr wandern gehen muss mindestens sein. Am liebsten in einem Weinanbaugebiet. So verschlug es uns dieses Mal nach Sigolsheim. Der Ort liegt an der Elsässer Weinstraße  in der Nähe von Colmar, am Rand der Vogesen. Das Gebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges. Mit nur rund 1.200 Einwohner ist es wirklich ein kleines Dorf, aber ein sehr Geschichtsträchtiges. Auf dem nahegelegenen Hügel (der auch “Blutberg” genannt wird) fanden erbitterte Kämpfe zur Befreiung der Poche de Colmar vom Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1944/45 statt. Auf seinem Gipfel befindet sich heute die Necropole Nationale, ein französisch-amerikanischer Militärfriedhof, auf dem die in dieser winterlichen Schlacht gefallenen Soldaten ruhen. Dazu gleich ein paar Bilder.

unsere Unterkunft mit Blick auf den Weinberg

Unsere Unterkunft – die Domaine Fritz für dieses Wochenende fanden wir bei AirBnb. Die Domaine Fritz ist ein Weingut, welche ein Ferienhaus in den Weinbergen vermietet. Dieses ist liebevoll hergerichtet und wird von sehr netten Vermietern vermietet. Das es auch ein Weingut ist, kam uns sehr gelegen, so konnten wir am Ankunftstag direkt deren Weinkeller plündern und erhielten recht spontan ein Tour.

Am Samstag wanderten wir von Sigolsheim über Mittelwihr nach Riquewihr und kamen ganz automatisch an der Necropole Nationale vorbei.

Von diesem Hügel aus hat man einen herrlichen 360°-Blick auf die Weinberge, die elsässische Ebene und den deutschen Schwarzwald.

Riquewihr kannten wir schon. Siehe: https://travelbloggerei.de/wochenendausflug-ins-elsass/ Vor ca.9 Jahren waren wir schon einmal hier. Damals war ich schwanger und konnte keinen Tropfen Wein verköstigen. Nun sollte es mir nicht verwehrt bleiben. Riquewihr ist genau wie Sigolsheim eine Stadt an der Elsässer Weinstraße, nur schöner, größer und viel touristischer. Die Straßen in der Ortsmitte sind gesäumt mit hübschen Fachwerkhäusern in denen mit Weinhandlungen und Degustationsräume, Souvenierläden oder Restaurants zu finden sind. Nach einem typisch Elsässischen Flammkuchen und eine paar Verköstigung von Wein und Crémant machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Nach der Rückkehr kauften wir im „Auberge les 3 Alsaciennes“ sehr leckeren Crémant als Appetizer für den Abend und Erdbeeren sowie frische Eier für den nächsten Morgen. Das „Auberge les 3 Alsaciennes“ ist ein Restaurant mit angeschlossenen Ladengeschäft, welches allerdings 18 Uhr schließt. Wir wollten heute Abend unbedingt essen gehen und so kamen wir im „Restaurant le Kayserberg“ in Kayserberg unter. Das ist nur ein Örtchen weiter und ebenfalls ein sehr hübscher Ort mit schmuckem Stadtkern. Was war ich froh, das jemand aus unserer Runde französisch konnte. Sonst hätte uns nur Google Lens geholfen. Das Essen war deftig und lecker.

Der Elsaß ist immer eine Reise wert und Sigolsheim, Wein und wandern passen einfach gut zusammen. Wir können einen Wochenendtrip hierher sehr empfehlen. Für Oskar war es auch schön, dass ein Hund dabei war. Der sorgte für Ablenkung und der Wanderweg fühlte sich gar nicht mehr so weit an und wurde ohne murren oder meckern absolviert.

schee war`s

Back in the USA – 3,5 Wochen Florida

Reisezeitraum: 30.03.- 21.04.2023

Reiseroute: Tampa – Ellenton – Cape Coral – Fort Lauderdale – Cocoa Beach/ Cape Canaveral – St. Pete Beach – Wesley Chapel/Tampa

Wie haben wir uns darauf gefreut, endlich mal wieder in Amerika Urlaub zu machen. Wir waren zuletzt 2013 in den USA. Ein Kind und die Pandemie waren der Grund für die lange Pause. Nun, da wir wieder durften und zu dritt unterwegs sind, entschieden wir uns für Florida. Klima und Möglichkeiten sind in dieser Region zu dieser Jahreszeit sehr vielversprechend. Zusammen mit Freunden planten wir also unseren Trip und ergatterten rund 1 Jahr im Voraus kostengünstige Flugtickets bei der Lufthansa/Eurowings.

Widrigkeiten vor der Abreise

Naturkatastrophe: Im September 2022 wütete Hurrikan Ian an der Küste von Florida. Vor allem in Fort Myers, Naples und Cape Coral. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir unsere Unterkunft in Cape Coral bereits gebucht gehabt. Uns war klar, dass es nicht so sein wird, wie wir Florida 2011 kennengelernt hatten, aber wir wollten trotzdem hin. Wir tauschten uns eng mit den Vermietern in unserer geplanten ersten Unterkunft in Cape Coral aus. Wir wollten wissen wie es ihnen geht und ob eine Anreise unter den widrigen Umständen möglich ist. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte und das Ausmaß überschaubar (zumindest bei unseren Vermietern) war klar, wir ziehen es durch. Umbuchen kam nicht in Frage.

Probleme mit der Fluggesellschaft: Im Dezember 2022 kam die erste Mail. Die Daten für Hinflug und Rückflug hätten sich geändert und wir sollten uns doch neue Tage aussuchen. Für uns hieß das, dass wir länger bleiben und für unsere Freunde, dass sie kürzer bleiben. Okay, kein Problem, der Flugplan kann sich ja mal verschieben, dachten wir. Der Knaller kam 2,5 Wochen vor Abreise, da kam die zweite Mail. Es hieß, dass unser Hinflug komplett storniert wird. Panik. Diesmal gab es kein Ersatzangebot. So eine Mail ist ein echter Schock. Kein Hinweis zur Hilfe, keine Kontaktperson, keine Telefonnummer – es schien der Airline reichlich egal, was mit uns passierte. Das bestätigte sich leider auch im weiteren Verlauf der Geschichte. Ich setzte alle Hebel in Bewegung doch noch irgendwie einen Hinflug zu ergattern. Irgendwo in den Tiefen der Lufthansa-Webseite versteckt ist die Telefonnummer zum Callcenter. WENN man durchkommt, telefoniert man mit einem schlecht deutsch sprechenden Agent mit einer noch schlechteren Verbindung. Masche?! Nur mithilfe meines Nachbarn, der bei Lufthansa arbeitet, haben wir eine alternative Verbindung gefunden. Allerdings noch während der Schulzeit, also 2 Tage früher, was einen Rattenschwanz an Organisation nach sich zog. Ich war sauer und bin es noch. Vorerst wähle ich andere Fluggesellschaften.

Ankunft in Tampa

Durch die Umstände hatten wir keinen Direktflug mehr und nicht direkt ein Auto. Heißt, wir hatten Stress bei der Einreise und mussten eine zusätzliche Übernachtung in Tampa buchen. Bei allem Unglück hatten wir beim Migrationsprozess in New York Glück. Mit nur 1,5 Stunden Umsteigezeit brauchten wir das auch. Erst sah es nicht danach aus, dass wir unseren Anschlussflug schaffen, weil direkt vor uns eine andere Maschine abgefertigt werden musste und ziemlich viele Menschen vor uns standen. Aber irgendwann hatte eine Kollegin vom Bodenpersonal (ich meine es war die, die ich vorab von unserem Problem erzählt und gefragt hatte, ob es andere Möglichkeiten gibt) erbarmen und ließ uns zur Seite wo die US-Bürger einreisen wechseln. Damit stiegen unsere Chancen wieder – Koffer abholen, Koffer wieder abgeben, Pass -und Zollkontrolle – 10 Minuten vor Abflug saßen wir auf unseren Plätzen. Puh, das war knapp!

Die erste Nacht in Tampa verbrachten wir im „La Quinta Inn by Wyndham Tampa Bay Airport„, weil wir noch kein Auto hatten und es kostenlose Transfershuttles zwischen Airport und dem Hotel gab. Das Hotel können wir leider nicht weiter empfehlen, es ist sehr abgewohnt und nicht in der Lage ein normales Taxi zu organisieren. Stattdessen schickten sie uns eine Hummer-Strechlimousine die 35 Dollar für 1,5 Meilen kosten sollte. Voll der Touristennapp. Das war bestimmt Vetternwirtschaft. Wir wollten nur ein Taxi, weil wir nicht auf den Shuttle warten wollten und dann das. Ich hätte gern unsere Gesichter gesehen, als die Limousine um die Ecke bog. Wir nahmen dann doch das Shuttle nach 1 Stunde Wartezeit und erklärten dem Fahrer noch wo er eigentlich hin muss.

Ellenton 31.März – 01.April 2023

Unsere zweite Nacht verbrachten wir im Super 8 in Ellenton und hatten gleich ein weiteres Schreckenserlebnis. Diesmal war aber nicht das Hotel Schuld, sondern unser Sohn. Durch das Chlor im Pool wurde Oskar schlecht und er musste sich derbe übergeben. Was ein stressiger Einstieg. Ich hatte mich noch gewundert, dass er sein leckeres Abendessen nicht aufessen wollte. Wir waren in einem spektakulären Strandrestaurant „Wiskey Joe`s Bar & Grill“. Alles stimmte. Location, Essen, Wetter, Urlaubsfeeling und dann endet der Abend leider übel. Armes Häschen. Es konnte nur besser werden.

Whiskey Joe`s Bar & Grill

Cape Coral 01.-08. April 2023

Nach unseren ereignisreichen ersten beiden Tagen kamen wir in froher Erwartung in Cape Coral an. Eine Woche verbrachten wir hier. Dafür hatten wir uns ein Ferienhaus, die „Villa Belle Paradise“ ausgesucht, was eine sehr gute Wahl war. Die Vermieter erwiesen sich auch vor Ort als sehr nett und hilfreich. Es war einfach mit ihnen zu kommunizieren, da sie ursprünglich aus der Schweiz stammen. Alle Fragen und Wünsche nahmen sie sich geduldig an und so organisierten wir uns über sie für die Woche eine Kühlbox für unsere Strandausflüge.

Villa Belle Paradise

Apropos Wasser. Der Pool kam bei den Kids hervorragend an. Jeden Morgen war der erste Gang direkt aus dem Bett in den Pool – Schlafanzug aus, Badesachen an. Der Pool war beheizt, sodass auch ich in dieser Woche in das Wasservergnügen genießen konnte. Der Rest vom Haus war ebenso klasse. Durch die sinnvolle Aufteilung in zwei Schlaf-Bereiche und in der Mitte Küche sowie Wohnzimmer genoss jede Familie ihre Privatsphäre. In der Mitte des Hauses kamen wir zusammen. Da war auch der Pool ;-) Eine Woche verbrachten wir hier. In dieser Zeit haben wir uns die Gegend angesehen und diverse Ausflüge gemacht: Hier ein Überblick:

  • Fort Myers / Fort Myers Beach
  • Naples
  • Fourmile Island, Ediso Mall und Smugglers Cove Adventure Golf
  • Sanibel Island
  • Turtle Island, Bootsauflug durch die 10.000 Islands mit Halt auf der Insel „White Horse Key“
  • unsere Weiterfahrt nach Fort Lauderdale verbanden wir mit einem Zwischenstopp in den Everglades, genauer gesagt in Everglades City und gönnten uns eine Airboat Tour

Fort Myers / Fort Myers Beach

Nichts ist mehr wie es einmal war. Der Hurrikan hat bis auf ein paar wenige Ausnahmen alle Häuser platt gemacht. Wir waren 2011 hier und nächtigten damals im Outrigger Beach Hotel. Davon war nichts mehr übrig, ein paar Grundmauern vielleicht. Bei diesem Anblick wurde uns die Tragweite der Tragödie und die Kraft dieser Naturgewalt erst so richtig bewusst. Wir hatten ja den Vorher-Nachher-Vergleich. Von dem lebendigen Fort Myers war nichts mehr übrig. Kleine Häufchen an den Straßenecken, die mal Häuser waren, warteten darauf abgeholt zu werden. Es war erschütternd zu sehen. Aber auch Hoffnung war dabei. Der Tourismus kehrte trotz aller Umstände zurück und so gab es hier und da statt Restaurants Food Trucks und die Strandzugänge waren frei. Zwar mit Warnschildern, dass im Sand Unrat sein könnte und man vorsichtig sein möge, aber das Leben ist zurück gekehrt. Uns nahm es doch stark mit. Auf unseren Wegen durch das Gebiet zwischen Cape Coral, Fort Myers, Naples und Sanibel Island sahen wir immer wieder Gegenstände an Stellen, die da gar nicht hin gehörten. Zum Beispiel ein Boot weit weg vom Wasser. Die Kraft eines Hurrikans ist uns nach diesen Bildern mehr als bewusst und angsteinflößend.

Fort Myers Beach

Naples schien im Gegensatz zu Fort Myers gar nichts abbekommen zu haben, obwohl die beiden Orte nicht weit voneinander entfernt liegen. Naples war so schick wie eh und je. Wir verbrachten hier Zeit am Strand und gönnten uns ein teures Eis in der Stadt. Naples ist zwar adrett aber auch snobby, daher reichte uns der eine Tagesausflug.

Naples

Sanibel Island hatte nicht so viel Glück wie Naples. Der Hurrikan traf die beiden Inseln Sanibel und Captive mit voller Wucht und zerstörte die Zubringerbrücke. Die waren repariert und so konnten wir einen Tag auf Sanibel Island verbringen. Ein paar der Shops hatten noch zu, aber einige Restaurants hatten auf und das touristische Leben ist ebenfalls auf die Insel zurück gekehrt. Nach unserem Tag am Meer waren wir im Doc Ford’s Rum Bar & Grille essen. Oskar genoss den Aufenthalt sehr, an der Bar sitzend schaute er sich wie ein Großer ein Fußballspiel im TV an.

Sanibel Beach

Einen Bootsausflug wollten wir natürlich auch machen und nach ein paar Recherchen entschieden wir uns für die „Manatee, Dolphin & 10,000 Islands Beach Eco-Tour“ und charterten ein Boot für uns 6 allein. Die Tour startete im Port of Islands Marina. Der Hafen liegt zwischen Naples und Everglades City.

Port of Islands Marina

Die 3-stündige Tour geht durch die Everglades bis zu einer kleinen Insel „White Horse Key“ und wieder zurück. Auf dem Weg dahin wird nach Seekühen, Alligatoren, Everglades-Vögeln und anderen Wildtieren Ausschau gehalten und der Skipper navigiert das Boot entsprechend. Wir haben nur 1 Seekuh und 1 Alligator gesehen. Leider keine Delfine, worauf ich sehr gehofft hatte. Auf der schönen kleinen Insel gab es massenweise schöne Muscheln. Mit dem Sammeln dergleichen vertrieben wir uns die Zeit bis das Boot wieder ablegte und die Kids nutzen die Zeit, um zu planschen.

Insel White Horse Key

Insgesamt fanden wir die Tour aber doch recht langweilig und viel zu teuer. Die Kosten betrugen $109.99 für einen Erwachsenen und $74.99 pro Kind (3-12 Jahre).

Das war den Kindern eindeutig zu wenig an Alligatoren und Manatees. Sie wollten unbedingt diese Tiere beobachten. Nun gut, auf dem Weg nach Fort Lauderdale hielten wir in Everglades City, um eine Airboat Tour zu machen. Damit stiegen zunächst zumindest die Chancen Alligatoren zu sichten. Es gibt mehrere Anbieter vor Ort. Wir buchten bei Everglades City Airboat Tours und waren sehr zufrieden. Diese Bootstour war wesentlich actionreicher und alles andere als langweilig. Der Skipper legt das Boot richtig in die Kurven und gab ordentlich Speed. Als er merkte, dass die Kinder Spaß daran hatten legt er noch eine Schippe drauf. Zwar sichteten wir auch dieses Mal nur einen Alligator so richtig gut, aber durch das spaßige Drumherum gab es weniger Beschwerden. Kostenseitig war es auch günstiger: $46.99 für einen Erwachsenen und $30.99 pro Kind (4-10 Jahre).

Everglades City Airboat Tour

Außerdem wussten wir von unserem ersten Aufenthalt in Florida, dass entlang der Strecke von Everglades City nach Fort Lauderdale noch ein guter Spot kam, wo man immer Alligatoren beobachten kann. Dieser Spot ist im H.P. Williams Roadside Park in der Nähe vom Ort Ochopee. Sehr zu empfehlen! Entlang der Strecke gibt es immer wieder Möglichkeiten anzuhalten und Tiere zu beobachten. Ein Stücken weiter konnten wir Falmingos in großer Stückzahl sichten – das was ich eigentlich auf Bonaire erwartet hatte.

Ostern feiern im Florida

Dieses Jahr kam der Osterhase bereits Karfreitag. Zu diesem Zeitpunkt verweilten wir noch in Cape Coral im Ferienhaus. Dort im Garten war es einfach günstiger die Osterpräsente zu verstecken. Ostersamstag bis Ostermontag verbrachten wir in Fort Lauderdale und wollten Ostersonntag einen Ausflug nach Miami zu eine Ostereier-Jagd in einem Park machen, aber da machte uns leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die kompletten drei Tage in Fort Lauderdale und Region war es wettertechnisch sehr durchwachsen, so dass wir uns Alternativen suchten mussten.

Fort Lauderdale, Miami und West Palm Beach – 08.- 12. April 2023

Am Ankunftstag (Ostersamstag) spielte das Wetter noch mit. Da wir durch die Airboat Tour erst gegen frühen Abend ankamen, sprangen die Kids noch schnell in den Pool und danach ging es zum Abendessen in die Nähe vom Strand. Direkt um die Ecke von unserer Unterkunft – wir wohnten im „Blue Strawberry by the Sea“ traf man sich am Samstag zum ausgehen und zum feiern. Von unserer Unterkunft aus war es nicht weit zur Partymeile. An einer der Straßenkreuzungen ( N Ocean Drive / Commercial Blvd. und El Mar Drive) verbrachten wir den Abend. Dort im Kiez wimmelte es nur so von Restaurants, Bars und Geschäften. Alles was das Touristenherz begehrt. Hier steppte der Bär, hier war richtig was los…toll, ab ins Getümmel. Wir fanden einen Platz im Restaurant „Aruba Beach Cafe„. Mit einem Cocktail in der Hand ließ sich das lebendige treiben ganz wunderbar beobachten.

Ostersonntag in Miami: An diesem Tag erwartete uns ein kulinarischer Spaziergang durch Little Havanna – einem Stadtteil von Miami, wo der kubanische Livestyle gelebt wird. Diesen Ausflug haben wir unseren Freunden zu verdanken, die uns dieses Event zum Geburtstag geschenkte hatten. Was wurde uns geboten? Kubanische Gerüche und Geschmäcker. Wir verkosteten Cuba Libre, kubanisches Sandwich, Kaffee, Gebäck, Empanadas, ein Softgetränk mit Zuckersirup und Churros. Das Konzept ist so: man spaziert mit einem Guide durch das Viertel, erfährt was über die Geschichte, schlendert von von Lokal zu Lokal und greift überall was zu essen oder zu trinken ab. An jeder Ecke ertönt karibische Musik und spätestens nach dem Cubra Libre lässt es sich gut gelaunt schlendern und die Sehenswürdigkeiten entdecken. Das hat Spaß gemacht!

Ostermontag = Shoppingtag: Der Ostermontag war verregnet und so beschlossen wir einen Shoppingtag in der Dolphin Mall einzulegen. Unser Glück, dass Ostern in den USA nicht so gefeiert wird wie bei uns und die Geschäfte offen hatten. So ein Wetter kann man sich nur schön trinken und so zog es uns am Abend noch in die „Funky Buddha Brauerei„.

In Fort Lauderdale gibt es eine Menge Brauereien und sogar einen „Ale Trail“. Meist sind das kleine sogenannte Mikro-Brauereien und Pubs, die Craft Beer anbieten. Sie reihen sich wie an einer Perlen-Kette durch die Stadt, so dass man, wenn man wollte, einen „Trail“ laufen kann. Dieser reicht von Norden in Pompano Beach mit der „Brauerei 26° Brewing Co“ bis in den Süden zur „Big Bear Brewing Co“. Jede Brauerei ist einzigartig, entweder in einem tollen Design oder es gibt Führungen oder wie in der Funky Buddha Brauerei mit extra Spielraum inkl. Tischtennisplatte.

Ausflug nach West Palm Beach 11. April 2023: Es war immer noch kein Strandwetter. Deshalb unternahmen wir heute einen Ausflug in der Region West Palm Beach / Palm Beach. Die beiden Städte liegen sich gegenüber und trotzdem haben sie nichts miteinander zu tun. Palm Beach liegt auf einer Insel und hier haben sich die Reichen der Reichen niedergelassen. Dadurch sind alle Hotels auf der Insel im hochpreisigen Segment und das Luxusanwesen Mar-a-Lago, welches Donald Trump gehört, ist auf dieser Insel. Wir starteten in West Palm Beach und statteten der Manatee Lagoon einen Besuch ab. Die Manatee Lagoon ist ein Informationszentrum rund um die Manatees. Es ist schön und interaktiv gestaltet und kostenfrei. Spenden kann man aber. Direkt neben der Lagoon ist ein Kraftwerk. In dem Wasserbecken davor tümmeln sich im Winter viele Manatees, weil sie warmes Wasser lieben. Jetzt, im April war kein Tier mehr da. Das Meereswasser weiter draußen ist warm genug, so dass sie weiter ziehen. Das wird im Zentrum auch sehr einleuchtend erklärt. Wir fanden es sehr informativ und es ist einen Besuch wert.

Palm Beach erreicht man über zwei Brücken, Flager Memorial und Royal Park Brücke. Da Parkplätze rar sind und wir eigentlich nur das berühmte Breakers Hotel und Mar-a-Lago sehen wollten, machten wir uns nicht den Stress in der Stadt einen Parkplatz zu suchen. Wir hielten eigentlich nur einmal, um an den Strand am Ocean Boulevard zu gehen. Die Strände sind öffentlich und sehr gepflegt. Die See war stürmisch am Tag, ideal für Surfer, die wir eine Zeit lang beobachteten. Ein wildes Meer ist ja auch spannend und die Kids ließen es sich nicht nehmen, wenigstens mit den Füßen ins Wasser zu gehen.

Cape Canaveral – 12.- 14.April 2023

Erwähnt man Cape Canaveral weiß jeder Bescheid, weswegen man hier ist – dem Kennedy Space Center. Als Außenstelle der NASA ist das Center ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und gleichzeitig eine spektakuläre Touristenattraktion. Darauf hatten wir uns wirklich gefreut und wurden nicht enttäuscht. Es war toll. Man erhält einen Einblick in die Welt des Weltraums und der Raumfahrtindustrie wie es sonst nicht möglich wäre. Die Kombination zwischen Museum und echtes Gelände ist einzigartig. Wie kommt man sonst so nah an die Themen rund um das Raumfahrtprogramm der USA.

Das Besucherzentrum ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. letzter Einlass ist um 16 Uhr. Es ist nur an Thanksgiving und am ersten Weihnachtsfeiertag geschlossen.

Aufenthaltsdauer: Es wird empfohlen, etwa 6 bis 8 Stunden im Kennedy Space Center zu verbringen. Wir waren circa 4 Stunden dort und haben nicht alles geschafft. Waren aber nach gut 4 Stunden auch durch.

Attraktionen – unsere Highlights: absolute Pflicht ist die Bus-Tour über das Gelände. Dadurch bekommt man erst einen Eindruck wie groß das Gelände ist und wie viele Menschen hier tatsächlich arbeiten. Außerdem kommt man nur mit dem Bus zum Montagewerk. Am interessanten Raketengarten kommt man ganz automatisch vorbei und man muss unbedingt die Atlantis besichtigen. Allein die Inszenierung wie die Atlantis präsentiert wird ist spektakulär.

Wir wohnten in Cocoa Beach, einem netten kleinen Ort ganz in der Nähe von Cape Canaveral. Das Hotel unserer Wahl war das „La Quinta Inn by Wyndham Cocoa Beach-Port Canaveral„, mit dem wir sehr zufrieden waren. Cocoa Beach gilt als „Surf-Hauptstadt an der Ostküste“. Deswegen gibt es hier auch den Flagship-Store des bekannten Ron Jon Surf Shop. Ein Besuch ist ein Muss. Natürlich waren wir auch am Strand. Mir war das Wasser des Atlantik zu kalt, aber die Männer haben sich in die Fluten gestürzt. Ganz in der Nähe war ein Stützpunkt der US Air Force, wodurch wir in den Genuss von ein paar Flugkünsten gekommen sind. Kulinarisch hat die Region auch einiges zu bieten. Wir gönnten uns ein Biertasting in der Brauerei „Carib Brewery“ und waren im Port Canaveral in der „Grills Seafood Deck & Tiki Bar“ und in einem urtypischen BBQ-Restaurant „Slow ans Low Bar B Que“ essen. Allesamt waren super. Der Port Canaveral ist übrigens einer der am meisten angelaufenen Kreuzfahrthäfen des Landes. Alles in allen hat uns diese Gegend sehr gut gefallen. Durch die vielen Surfer wird es hier sehr chillig und der Lifestyle ist entspannt und die Lebenserhaltungskosten nicht so teuer wie in Fort Lauderdale, wo die gut Betuchten leben und viele Touristen verkehren. Die Gegend wird auch Florida Space Coast oder Brevard County genannt und wir können euch nur wärmsten empfehlen hier Zeit zu verbringen. Hier gibt es informative Tipps.

St. Pete Beach / Treasure Island – 14.-17. April 2023

Von der Atlantik-Küste zurück zur Küste vom Golf von Mexiko. Von Cocoa Beach bis nach St. Pete Beach sind es ca. 3 Stunden Fahrt. Man kommt ganz automatisch an Orlando vorbei. Für diesen Urlaub entschieden wir uns, keine Zeit in Orlando zu verbringen. Man kommt nach Orlando, um ins Disney Land zu gehen. Ganz uninteressant ist es zwar nicht, aber wenn es kein Muss für einen ist, ist es einfach zu teuer. So sparten wir uns Orlando komplett und hielten auf der Durchfahrt nur im Orlando International Premium Outlet (welches sich für uns nicht gelohnt hat).

In St.Pete Beach wollten wir vorwiegend an den Strand, da es für diese Reise die letzte Gelegenheit sein sollte ins Meer zu springen und der Golf von Mexiko ist so toll. Unser Appartment-Hotel „Sunset Vistas Beachfront Suites“ (mit dem wir sehr zufrieden waren) lag direkt am Strand und bot dazu einen Pool inkl. Pool-Bar. Rund ums das Hotel war alles fußläufig zu erreichen. Das war uns für diesen Reiseabschnitt wichtig. Erstaunlich fanden wir, dass in dieser touristisch erschlossenen Gegend die Restaurant und Bars gegen 23 Uhr schlossen. Sehr ungewöhnlich für einen Ort, der auf Ferientourismus ausgelegt ist. Für uns war das fein, aber mit Anfang 20 hätte ich es nicht gut geheißen. Vom Hotel aus war es nicht weit zu dem Vergnügungs-Areal „Johns Pass Village & Boardwalk“ mit allerlei Restaurants, Bars, Cafes und Shops. Da zog es uns an zwei Abenden hin. Am ersten Abend speisten wir im „Mad Beach Craft Brewing Company“ und am zweiten Abend wollte ich ins „Bubba Gump“ (einmal ist Pflicht).

Am dritten Abend zog es uns in die andere Richtung und wir ließen es uns im „Ricky T’s Bar & Grill“ schmecken. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen, unsere Freund mussten zurück nach Deutschland. Den Rest der Zeit vor Ort verbrachten wir nun allein.

Wesley Chapel – 17.-21. April 2023

Für den letzten Abschnitt unserer Reise positionierten wir uns etwas nördlich von Tampa in Wesley Chapel. Grund dafür waren günstigere Konditionen und eine gute Infrastruktur. Tampa ist neben Orlando und Miami die drittgrößte Stadt in Florida und nicht so kommerziell wie die anderen beiden Städte. Von Wesley Chapel/Tampa aus kann man gut die Gegend erkunden und gleichzeitig ist es nicht weit von Wesley Chapel nach Tampa Downtown. Wir wollten in Tampa ins Buccaneers Stadion, nach Ybor City, ins Florida Aquarium (liegt im Channel District, den man dann automatisch auch mitmacht) und den Riverwalk entlang schlendern.

Wir nächtigten die letzten 4 Tage komplett im Sleep Inn Wesley Chapel. Wir fanden das Hotel prima. Gute Lage, sehr freundliches Personal, für unsere Zwecke ausreichende Poolanlage (nur abends nach den Ausflügen noch mal kurz rein springen), kostenlosen Kaffee, Tee, Kekse und Popcorn. Frühstück war leider typisch amerikanisch, aber dazu zum Schluss noch ein paar Worte.

Gleich bei der Ankunft haben wir dem Buccaneers Stadion und dem dazugehörigen Fanshop einen Besuch abgestattet. Wir hätten zwar eine Führung buchen können, aber da Oskar noch kein Englisch versteht, wäre es vermutlich zu langweilig für ihn geworden. Wir sparten uns das Geld bzw. investierten es in T-Shirts ;-).

Wesley Chapel erwies sich sehr günstig als Ausgangspunkt. Von Beginn an liebäugelte ich mit einem Ausflug nach Homosassa. So recht ließ sich der Ort aber nicht auf unsere Route integrieren, aber von Wesley Chapel/Tampa aus lag er nur ca. eine Stunde entfernt. Ich wollte in den Ellie Schiller Homosassa Springs Wildlife State Park. Der Park ist ein Rehabilitationszentrum für die Manatees. Dadurch war sicher gestellt, dass wir die Tiere aus nächster Nähe würden. Im Winter tümmeln sich über 100 Tiere in den Homosassa Springs. Im Frühjahr verlassen sie die warmen Quellen, weil das Meer warm genug ist, um woanders zu leben, Im April, zu der Zeit als wird dort waren, waren noch 4 Manatees vor Ort. Neben den Manatees gibt es viele andere Tiere zu bestaunen – siehe Map. Der Park ist schön angelegt und lässt sich kurzweilig erkunden.

Bereits auf dem Weg dahin lernt man ein ganz anderes Florida kennen. Hügelige Landschaften, die ziemlich bewaldet sind und die Grundstücke größer. Hier wohnt man fast schon wie auf einer Farm oder Ranch. Noch dazu ist es günstiger als in Tampa und im Gürtel rund um die Stadt.

Eintritt Ellie Schiller Homosassa Springs Wildlife State Park: Erwachsene zahlen $13, Kinder (6-12) $5 und Kinder unter 5 Jahren dürfen kostenlos rein. Witzig fanden wir, dass man mit einem Boot zum eigentlichen Eingang fahren kann. Die Alternative wäre Laufen oder mit der Bimmelbahn. Hinwärts nahmen wir das Boot (die Fahrt auf dem Pepper Creek sollte man sich nicht entgehen lassen, aber 1x reicht) und rückwärts nahmen wir die Bahn.

Das Auto ist und bleibt das beliebteste Transportmittel in Amerika. Umso überraschter waren, dass es in Tampa eine Straßenbahn gibt. Es ist eine historische Straßenbahn, die von Teco Line Streetcar System betrieben wird. Diese ist kostenfrei und verbindet im 20-Minuten-Takt die wichtigstes Stadtviertel – die Innenstadt (Downtown), das Wohn- und Vergnügungsviertel Channel District und Ybor City miteinander. Insgesamt gibt es auf einer Länge von 4,35 km 11 Stationen. Die Endpunkte sind die Stationen Whiting Station im Südwesten und Centennial Park im Nordosten. Im übrigen ist das die einzige Straßenbahn in ganz Florida.

Diese Beförderungsmöglichkeit wollten wir natürlich nutzen. An beiden Tagen, die wir in Tampa unterwegs waren, parkten wir in einem Parkhaus in Ybor City und stiegen dort in die Straßenbahn ein. Am ersten Tag liefen wir ein Stück den Tampa Riverwalk (geht entlang des Hillsborough River in der Innenstadt von Tampa). Dieser ist insgesamt 4 km lang und verbindet Parks, Museen, Restaurants/Bars, Hotels etc. und kulturelle Sehenswürdigkeiten miteinander. Der Riverwalk beginnt nördlich der Innenstadt von Tampa am Heights Public Market und endet am Tampa History Museum, an der Sparkman Wharf. Entlang des Weges hat man immer wieder die Möglichkeit in ein „Water Taxi“ zu steigen. In der Regel verkehren diese 1x pro Stunde und fahren 12 Haltestellen an. Wir haben das nicht genutzt, aber man hat wohl einen schönen Blick auf die Stadtkulisse.

Wir wollten unbedingt durch das Latino Viertel Ybor City flanieren. Das Viertel gilt als Vergnügungsviertel und machte Tampa zur „Zigarrenhauptstadt“. Ein kurzer Geschichtsabriss: in den 1880er Jahren verlegte der kubanische Zigarrenmagnat Vicente Martinez Ybor seinen Betrieb von Key West auf ein Stück Buschland östlich der Innenstadt Tampas in der Nähe des Hafens. Schon bald hatte sich Tampa Bay von einer winzigen Stadt zu einer bedeutenden Metropole entwickelt und wurde zu einem Magneten für kubanische, spanische, deutsche, italienische und jüdische Einwanderer in Florida. In ihrer Blütezeit produzierte Tampa Bay 500 Millionen Zigarren pro Jahr, was ihr den Spitznamen “Cigar City” einbrachte. Heute ist Ybor City das lateinamerikanische Viertel von Tampa, das von lokalen Zigarrenläden über Vintage-Boutiquen bis hin zu einigen der besten Restaurants in Tampa alles zu bieten hat. Und interessante Bars. Wir beäugten wohl ein bisschen zu neugierig die Cojote Ugly Bar, deswegen ließ man uns mitsamt Kind ein und eine Runde die Atmosphäre aufsaugen.

zweiter Ausflug nach Tampa: Das im Jahr 1995 eröffnete Florida Aquarium gehört neben dem Texas State Aquarium in Corpus Christi, dem Tennessee Aquarium in Chattanooga, dem Mystic Aquarium in Connecticut und dem Georgia Aquarium in Atlanta zu den größten Aquarien der USA. Das Florida Aquarium liegt in der Innenstadt von Tampa direkt am Wasser zwischen zwei Kreuzfahrtterminals. In dem 200.000 m² großen Gebäude leben mehr als 8.000 Tiere aus Florida und der ganzen Welt. Das Aquarium ist jeden Tag von 9:30 Uhr bis 17:00 geöffnet. Der Eintritt kostet pro Erwachsenen derzeit $33.70, für Kinder (3-11 Jahre) $28.70 und Senioren (60+) $30.45.

Bewertungen Hotels und Restaurants

Fazit

  • Wir kommen wieder. Es ist halt so, urlaubt man in den USA, ist es immer ein gelungener Urlaub. Das Land bietet einfach reichlich Naturerlebnisse. Zugang zu Meeren oder riesengroßen Seen, toll inszenierte Museen, außergewöhnliche Natur-Sehenswürdigkeiten, leckeres Essen (je nachdem welche Restaurants man nutzen kann). In der Zeit, in der man vor Ort ist, ist man einfach da und kann jeden Tag erlebnisreich gestalten. Alles geht leicht von der Hand, es gibt wenn überhaupt lösbare Problemchen. Es ist einfach eine unbeschwerte Zeit bei schönen Wetter, bequemen Betten und freundlichen Menschen. So stellen wir uns Urlaub vor.
  • Ein einer Stelle ist es uns dann doch zu amerikanisch. Das Frühstück in den Hotels hat sich überhaupt nicht verändert hat. Wir mussten nach wie von Plastikteller – und Besteck (hier stecken sie definitiv noch in alten Welten fest) benutzen und es gab wie früher haufenwiese ungesundes Zeug. Das hat uns tatsächlich überrascht. Im Umgang mit Plastik und diesem seltsamen Essverhalten hat sich gar nichts verändert.

Skiurlaub ohne Ski fahren

Reisezeitraum: 30.12.2022 – 07.01.2023

Eigentlich fahren wir gar keine Ski und doch trug es sich zu, dass wir in der ersten Januarwoche einen Skiurlaub in Kärnten verbrachten. Schuld allein ist nur unser Sohn Oskar. Jener welche ist im perfekten Alter, um Ski fahren zu lernen und ich wollte Silvester nicht zu Hause verbringen. So kam es, dass wir gemeinsam mit Freunden, Kind und Kegel nach Österreich fuhren und eine Woche im Schnee im beschaulichen Bad Kleinkirchheim verbrachten.

Mein Mann und ich haben als Kinder Ski fahren gelernt und obwohl wir die Sonne dem Schnee vorziehen, wollten wir es Oskar nicht verwehren eine neue Sportart kennen zu lernen. Später kann er dann selbst entscheiden, ob er diesen Sport weiter verfolgt oder nicht, so wie wir.

Die Urlaubsplanung überließen wir unseren Ski-erfahrenen Freunden, schließlich haben wir keine Ahnung was ein gutes Skigebiet ausmacht und was ein Ski-Ferienort bieten muss. So landeten wir in Österreich, in Kärnten im Skigebiet Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen. Wie sich herausstellte war der Ort Bad Kleinkirchheim perfekt für Familien-Skiurlaub und Nicht-Ski-Fahrer. Es gab allerhand Alternativen, wie Schneeschuhwandern, Bobbahn, Snowtubing, zahlreiche normale Wanderwege, Schlittschuhbahn und 2 Thermen. Uns konnte gar nicht langweilig werden – und wir waren nicht allein. Aus unserer Gruppe von 12 Leuten, fuhren 4 Erwachsene kein Ski. Die 3 Kinder steckten wir für 3 Tage in die Skischule Krainer – Wulschnig und der Rest erfreute sich am Wintersport.

Um am Silvestertag nicht so lange auf der Autobahn sein zu müssen, starteten wir einen Tag früher am 30. Dezember 2022 und übernachteten in Piding. Zum einen weil es dort ein Outlet gibt und zum anderen ist die Fahrtstrecke für den nächsten Tag nur noch 2 Stunden lang. Wir übernachteten im Styles Hotel Piding und aßen im Restaurant Lohmayr Stub’n zu Abend. Beides können wir uneingeschränkt weiter empfehlen. Zugegeben, der Weg bis nach Bad Kleinkirchheim ist mit 7,5 Stunden (wenn alles glatt läuft) Fahrzeit sehr lang. Davor hatten wir Respekt und vor den Straßenverhältnisse vor Ort. Ich sag nur Schneeketten bei entsprechend steilen Auffahrten. Aber das blieb uns erspart, die Straßen waren frei und in der ganzen Woche hatten wir Kaiserwetter mit blauen Himmel und Sonnenschein. So startet ein neues Jahr ganz gut ;)…

Wir alle kamen im Berghaus Traumblick unter. Das Haus bietet 5 Ferienwohnungen an, von denen wir 4 angemietet hatten und es liegt oberhalb des Ortes auf ca. 1.400m Höhe. Der Blick ins Tal war toll – perfekt, um ein Silvesterfeuerwerk vom Balkon aus zu beobachten.

Nachdem wir alle angekommen waren, wollten die Kinder erst einmal rodeln gehen. Gleich neben unserer Unterkunft ging es auf die Piste. Wir nutzen den Rand und rodelten bis zu einer Bahnstation. Dort konnten die Kinder ihrem Wunsch ausgiebig nachkommen und wir kehrten im Beverly Hills 5 ein.

Später schmissen wir den mitgebrachten Grill an. Standesgemäß für uns Thüringer gab es Roster (Rostbratwurst) im Brötchen mit Senf. Herrlich. Simpel aber lecker. Unsere holländischen Gastgeber (die übrigens sehr nett waren) wollten nicht probieren – sie wissen gar nicht, was sie verpasst haben. Die Wohnungen sind prima und wie gesagt, die Lage des Hauses ist etwas außerhalb des Ortes. Man benötigt etwa 20 Minuten, um in der Ort zu laufen. Bergab. Bergauf habe ich nicht ausprobiert. Es gibt einen Brötchenservice und Ski-Keller. Die Gastgeber sind hilfsbereit und man kann bei ihnen auch Skipässe kaufen. Nur das Equipment ausleihen tun sie nicht, das muss man im Ort machen.

Und damit haben wir gefühlt den kompletten 01. Januar verbracht, nachdem wir ausgeschlafen und gemütlich alle zusammen gefrühstückt hatten.

Guten Morgen Bad Kleinkirchheim! Hallo neues Jahr 2023!

Wir waren im Verleih D2, mit netter Beratung, aber die hatten leider nicht genug Equipment für alle – waren ja auch in einer Hochsaison-Woche da. Es gibt allerdings noch 2 Intersport-Läden, die größer waren und genug Material vorrätig hatten. Für 3 Tage haben wir 46 Euro bezahlt für Stiefel, Ski und Helm für 1 Kind.

Restaurants und Almhütten

In der Woche haben wir folgende Restaurants ausprobiert:

  • Trattlers Einkehr
  • Restaurant Adriana
  • La Pizzeria Di Salvatore
  • Nockalm und
  • das Bergrestaurant Kaiserburg

Unsere Favoriten aus dieser Auswahl sind die Nockalm und Trattlers Einkehr. Pizza sollte man nur bestellen, das Ambiente in der Pizzeria war bahnhofsmäßig.

Nockalm

Unsere Wanderausflüge

  • rund um Bad Kleinkirchheim 02.01.2023, blaue Route oder auch Spaziermeile
  • Schneeschuhwanderung 03.01.2023, Start an der Bergstation Maibrunnbahn
  • rund um Bad Kleinkirchheim 04.01.2023, Talrundweg bis zur Kaiserburgbahn und auf der anderen Seite wieder zurück
  • Gipfeltour auf der Kaiserburg. Fahrt mit der Kaiserbergbahn bis zur Bergstation Kaiserburg. Dort Rundgang zum Gipfelkreuz mit vorherigen Mittagessen in der Franz Klammer Stube im Kaiserburg – Restaurant
  • Sonnenwiesenweg von unserer Unterkunft bis zur Talstation der Nockalmbahn. Fahrt mit der nostalgischen Nockalmbahn bis zur Bergstation und Besuch der Nockalm

Der spektakulärste Wandertrip war tatsächlich die Gipfeltour, dicht gefolgt von der Schneeschuhwanderung. Aber auch die Wege rund um Bad Kleinkirchheim sind es wert gegangen zu werden. Hier ein paar Eindrücke.

Schneeschuhwanderung

Talrundweg

Gipfeltour

Sonnenwiesenweg

FAZIT

Ich sag mal wir hatten einen gelungenen Start in unseren ersten Ski-Urlaub. Das lag natürlich an den Umständen – mit Freunden Zeit verbringen, Sonnenschein, glückliches Kind, freie Straßen, leckeres essen und den ganzen Tag an der frischen Luft bewegen. Das hat schon was. Organisatorisch war es allerdings herausfordernder als Sommerurlaub. Die Thermen haben wir nicht ausprobiert und hatten auch gar keine Zeit dafür, aber das es diese Option gibt, ist natürlich super. Es wird wohl so sein, dass wir nächstes Jahr wieder in den Winterurlaub fahren und vielleicht stellen wir uns doch auch noch mal auf die Bretter ;).

Im Land der Trolle und Fjorde

Reisezeitraum: 04.-18.August 2022

Die Aussicht auf niedrige Temperaturen haben mich bisher immer abgehalten in nördlichen Ländern meinen Urlaub zu verbringen. Als Norwegen dieses Jahr in die engere Auswahl kam, war klar, es musste in den Sommerferien passieren. Am besten im August, da stehen die Chancen gut, halbwegs gutes Wetter zu haben. So ein Zufall, dass wir diesen Jahr den August für uns auserkoren hatten.

Da wir bisher ganz gute Erfahrungen gemacht haben, zunächst mit einer Kreuzfahrt ein Land zu entdecken, entschieden wir uns für eine Schiffstour mit der AIDA Perla ab und bis Hamburg. Die Kreuzfahrt ging 10 Tage und so konnten wir uns vorab noch Hamburg ansehen. Vor vielen Jahren waren wir mal zum Städtesightseeing und, um das Musical „Tanz der Vampire“ zu sehen da, aber Hamburg ist eine schöne Stadt. Es lohnt sich, sie auch mehrmals im Leben zu besuchen.

Hamburg

Wir buchten uns eine Ferienwohnung im Stadtteil Wandsbek. Das Shabby Chic Apartment ist in der Ahrensburger Str. 71, 22041 Hamburg. Man könnte meinen, das ist zu weit draußen, die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmittel war aber top. Auch wenn wir zwei bis dreimal umsteigen und Bus und Bahn benutzen mussten, um an unsere Ziele zu kommen, ging es doch recht flott ohne lange Wartezeiten. Wir waren zu fünft (mit Oskars Großeltern) in Hamburg und konnten zu der Zeit noch das 9,- Euro Ticket (mtl. Preis / Sonderaktion der Bahn im Jahr 2022) nutzen. Für fünf Leute war auch das Apartment ausreichend, einziges Manko – es gab nur 1 Bad. Ansonsten war die Unterkunft absolut in Ordnung, wenngleich der Eingang seltsam anmutete. Das lag daran, dass die Wohnung früher mal ein Ladengeschäft war. Wenn man die Haustür öffnete, stand man direkt auf der Straße/Gehweg – wie bei einem Laden halt. Naja, Bushaltestelle und Supermarkt waren nah dran und fußläufig schnell zu erreichen, Parkplätze (mussten nicht lange suchen) gab es im Wohngebiet.

Blick auf die Landungsbrücken vom Wasser aus

Donnerstag 04.08.2022 – Landungsbrücken und Blockbräu

Kaum in Hamburg Downtown angekommen regnete es ganz standesgemäß in Strömen, aber nur kurz und der Regen zauberte einen tollen Regenbogen direkt über der Elbphilharmonie.

Wir waren mit Freunden zum Abendessen in der Brauerei Blockbräu verabredet und nutzen die Zeit vorher, um über die Landungsbrücken zu schlendern.

In der Brauerei gab es deutsche Küche, die ganz gut und lecker war. Das galt auch für das Bier. Hatte ich nicht erwartet, da hier so viele Touristen einkehren und manchmal verkommen die Restaurants dann zum Napp und die Kulinarik lässt zu wünschen übrig. So war es erfreulicherweise nicht und so ging unser ersten Abend gut gesättigt und zufrieden zu Ende.

Freitag 05.08.2022 – Tierpark Hagenbeck

Mit Kind fallen dann doch andere Sightseeing-Ziele an und so verbachten wir den halben Tag im Tierpark Hagenbeck. Der Vormittag war wettertechnisch nicht so schön, so dass wir durch die Läden bummelten und erst am Nachmittag den Zoo einplanten. Den können wir uneingeschränkt weiter empfehlen. Ich hatte mir die Ticktes Online besorgt (ohne das Tropenaquarium, Kosten 71 Euro für uns Drei), so ging es auch am Einlass recht flott.

Unser Highlight war die Tierwelt „Das Eismeer“. Man taucht in eine arktische und antarktische Welt und kann tauchende Eisbären, Seebären, Walrosse und Pinguine aus nächster Nähe beobachten. Auch die Elefanten-Freilaufhalle war toll!

Samstag 06.08.2022 – Hafenrundfahrt und keine Stadtrundfahrt

Eine Hafenrundfahrt ist ein absolutes Muss in Hamburg. Da dies unsere Zweite war, dachte ich mir, buche ich mal ein Kombi-Ticket mit einer klassischen Stadtrundfahrt per Bus und lerne die Stadt noch mal aus einer anderen Perspektive kennen. Außerdem hatten wir Oskars Oma und Opa dabei, die lieber fahren als laufen. Die Reederei Rainer Abicht bietet unterschiedliche Optionen an und wir wollten die rote Linie nutzen. Die Betonung liegt auf wollten, leider machte uns der an diesem Tag stattfindende Christopher Streetday einen Strich durch die Rechnung. Für den Bus war bei den ganzen Menschenmassen ab mittags kein Durchkommen möglich. Enttäuscht trauerte ich dem entgangenen Erlebnis hinterher und sah schon den Stress, mein Geld wieder zu bekommen – ich hatte natürlich schon alles im Voraus bezahlt. Aber mit einer E-Mail an den Kundenservice an die Reederei war alles erledigt. Der Teilbetrag für die Busfahrt wurde mir zurück überwiesen und die Hafenrundfahrt war wie immer ein Erlebnis wert.

Blick auf die Elbphilarmonie vom Wasser aus

Als Alternative besuchten wir das Hafenviertel und machten eine klitzekleine Kneipentour – mittags im „Strand Pauli“ und Nachmittags im „Schellfischposten“– der ältesten Seemannskneipe in Hamburg und die Kneipe von „Ina`s Nacht“. Die wollten wir eh mal live sehen.

Am nächsten Tag ging unsere Kreuzfahrt los und in 2022 brauchten wir einen offiziellen negativen Corona-Test, um an Bord kommen zu dürfen. In der Nähe zum Hafenviertel bot sich die Teststelle auf der Reeperbahn an. Da es noch nachmittags war, nahmen wir es in Angriff. Hätten wir vorher gewusst wie seltsam es wird, hätten wir uns eine andere Teststelle gesucht. Die Dame, die den Test durchführte hatte leider „einen an der Waffel“ und hat sich wirklich verrückt benommen. Oder hättet ihr gewusst, was es bedeutet wenn jemand zu dir sagt, den falschen Eingang benutzt zu haben, wenn nur Absperrband als Begrenzung dient???

Norwegen

Sonntag 07.08.2022 – Es geht an Bord

Wir mussten einen Zeitslot für unser Check-In buchen und durften auch nur zur geplanten Zeit an Bord. Ich kann das verstehen. Bei den Massen an Menschen, die am selben Tag ihre Reise antreten und „abgefertigt“ werden müssen, geht das auch gar nicht anders. Unser Sohn hingegen hat das gar nicht verstanden. So startete er mit den Tränen in den Urlaub, weil er soooo laaange warten musste. Endlich an Bord waren diese schnell getrocknet. Spätesten mit dem ersten Kinder-Cocktail in der Hand und „Sail Away“ im Ohr war die Welt wieder in Ordnung. Die Ausfahrten genossen wir übrigens immer in unserer Lieblingsbar- der Lanai Bar.

#Lanaibar

Montag 08.08.2022 – Seetag

Den ersten Seetag gehen wir standesgemäß ruhig an, orientieren uns und sammeln erste Eindrücke vom Land, so es Gelegenheit gibt, Bilder zu machen.

Dienstag 09.08.2022 – Haugesund

Wie immer hatten wir keine Ausflüge über AIDA vorgebucht. Sie sind uns schlicht zu teuer und wir möchten spontaner entscheiden können, was man tagsüber macht. Für Haugesund (die Stadt liegt in der Region Rogaland) hatte ich mir notiert, dass alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind. So viel gab es in der Kleinstadt mit rd.37.500 Einwohner auch nicht zu sehen.

Unser Ziel für den Tag: Monument Haraldshaugen

Dadurch mussten wir ganz automatisch die Risøy Brücke überqueren und die Hafenpromenade am Smedasund entlang laufen. Auf dem Hinweg besuchten wir die Statue von König Harald I. Fairhair.

Auf dem Rückweg schlenderten wir dann die Parallelstraße – die Haraldsgata entlang und gönnten uns einen leckeren Cupcake. Die Haraldsgata ist die Haupt-Einkaufsstraße. Bei mehr Zeit und Muse bieten sich Ausflüge zur Insel Karmøy an. Hier kann man das Wikingerdorf Avaldsnes besichtigen und in die Welt der Wikinger eintauchen. Zudem ist wohl das Fischerdorf Skudeneshavn einen Besuch wert.

P.S.: Haugesund ist übrigens die norwegische Heringshauptstadt :-)

Mittwoch 10.08.2022 – Åndalsnes und Molde

Andalsens ist ein doch recht kleiner Ort mit einem doch recht bekannten Bergsteigerzentrum. Fans norwegischer Bergsteigergeschichte können sich im Museum informieren und Kletter-Fans starten von hier aus ihr Klettererlebnis.

das Gebäude mit dem spitzen schrägen Turm ist das Bergsteigerzentrum

Die Gipfelhauptstadt liegt mitten im Herzen Romsdals und von hier aus kann man einen Fahrt mit den Raumabahnen planen. Ausreichend Zeit sollte man dafür haben. Da wir nur einen kurzen Aufenthalt hatten und am selben Tag nach Molde fuhren, konnten wir nicht mit dem Zug fahren. Wer aber Zeit hat – die Fahrt verspricht spektakuläre Aussichten wie zum Beispiel die Trollwand (Trollveggen) oder den Vermafossen Wasserfall. Kosten: 58 Euro p.P.. Da Andalsens so klein ist, sind es gerade mal rund 350 m von der Anlegestelle bis zum Bahnhof. Ebenfalls gefühlt direkt neben der Anlegestelle kann man die erste und einzige Bahnkapelle Norwegens besichtigen.

Im Hintergrund sieht man die AIDA und bekommt ein Gefühl für die Entfernungen. Wer Lust auf luftige Höhen hat, kann mit der Seilbahn Romsdalsgondolen auf den Berg Nesaksla fahren. Die Seilbahn überwindet 1.676 Meter und rund 692 Meter Höhenunterschied.

In Molde (die Stadt liegt in der Region Vestlandet, Provinz Møre og Romsdal) bietet sich eine Wanderung auf den Hausberg Varden an. Der etwa 4,4 km lange Weg, wovon 1,5 km asphaltiert sind, führt direkt vom Hafen auf den Berg hinauf. Man muss nur die Beschilderung beachten ;). Das haben wir nicht sehr konsequent getan und hatten dann keine Zeit und Lust mehr und nahmen mit einem Stadtbummel vorlieb. Allerdings machen die Geschäfte bereits 18 Uhr zu. Das sind wir nicht mehr gewöhnt und haben dann doch ein wenig gefrustet den Rückweg angetreten. Immerhin, Molde hat ein Fußballstadion, das Aker Stadion, was zumindest bei den männlichen Reisenden für ein wenig Begeisterung sorgte. In dem Aker-Stadion spielt der norwegische Fußballverein Molde FK.

das Aker Station im Hintergrund

Donnerstag 11.08.2022 – Trondheim

Mit über 200.000 Einwohnern ist die am Trondheimer Fjord in Mittelnorwegen gelegene Stadt Trondheim die erste große Stadt die wir erreichen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:

  • Kathedrale Nidarosdom
  • Gamle Bybro
  • Bakklandet Stadtteil
  • Festung Kristiansen
  • Bymarka (Waldgebiet für Wanderungen)
  • Sverresborg Trondelag Folk Museum
  • Ringve Museum
  • Leiv Eiriksson Statue
  • Infos zu den Sehenswürdigkeiten gibt es hier: www.trondheim.no/en/

Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit ist die aus dem 11.Jhd. stammende Kathedrale Nidarosdom. Eine zugegeben doch recht imposante gotische Kathedrale mit einer auffälligen Fensterrose. Wir waren zwar nicht drinnen, da wir Oskar dabei hatten (wäre raus geschmissenes Geld gewesen einem 7jährigen eine Kathedrale unbedingt von innen zeigen zu müssen), aber auch von außen, war die Kathedrale schon sehr sehenswert. Die Skulpturen an der Fassade sind die Highlights. Man sieht angeblich das Gesicht von Bob Dylan – es ist das Gesicht des mit Engelsflügeln versehenen Erzengel Michael, auf der Spitze des Westturms. Der Eintrittspreis für einen Erwachsenen liegt bei rd. 10 Euro.

So gingen wir weiter zur alten Stadtbrücke Gamle Bybro – Von der Gamle Bybro hat man den besten Blick auf die alte Speicherstadt Trondheims mit ihren bunten Holzhäusern. Sie wurde 1681 im Rahmen der Stadtsanierung erbaut und verbindet seitdem Trondheim mit dem Stadtteil Bakklandet. Dieser Stadtteil ist bei Studenten beliebt und bietet einige Bars und Restaurants zum Einkehren.

Kulinarisch scheint sich Norwegen zu mausern. Auf unseren Stadtbummeln sind uns immer wieder toll designte Restaurants mit interessanten Speisekarten begegnet. Mit mehr Zeit und Hunger (ich sage nur Vollpension auf’m Schiff) wären wir bestimmt in das ein oder andere Restaurant eingekehrt. Etwas außerhalb der Stadt kann man noch die Festung Kristiansten besichtigen.

Freitag 12.08.2022 – Hellesylt und Geiranger

Bevor es zum absoluten Highlight der Reise – dem Geriangerfjord und Geiranger ging, hielt das Schiff noch in Hellesylt mit dem einzigen Zweck, Passagiere von Bord zu lassen, die auf anderen Wegen nach Geiranger reisen wollten. Wir haben demnach Hellesylt nur vom Schiff aus gesehen.

Wir sind also in der Provinz Møre og Romsdal unterwegs und nähern uns dem UNESCO-Weltnaturerbe dem Geiranger Fjord. Bei den Reisevorbereitungen habe ich gelesen, dass man besser etwas mehr Zeit vor Ort einplanen sollte, so viel gäbe es zu entdecken. Die hatten wir nun zwar nicht, aber die Bord-Crew machte die Durchfahrt zu einem Erlebnis. Mit vielen interessanten historischen Informationen und hausgemachten Glögg untermalten sie die Durchfahrt durch den Fjord und machten es so zu einem intensiven tollen Erlebnis.

Von Geiranger aus gehen viele Wanderwege los zum Beispiel zum FOSSERÅSA Wasserfall oder den STORSETERFOSSEN Wasserfall. Schon allein der Weg vom Schiff zum Touristencenter in Geiranger ist ein Erlebnis. Man muss dafür viele Treppen erklimmen und kommt an einem tossenden Wasserfall vorbei.

Vom Center ausgehend muss man sich nun entscheiden, welcher Wanderweg es sein soll. Wir wählten den Weg Richtung Aussichtspunkt Vesteråsfjellet, nichtsahnend, dass 750 Höhenmeter auf uns warteten. Wir haben uns wacker bis zum Restaurant Westerås durchgekämpft. Für diesem Weg benötigt man definitiv eine gewisse Grundfitness. Ohne ein ausreichendes Maß an Kondition schwächelt man spätesten auf der Hälfte des Weges. Vom Restaurant aus geht man durch ein Tor auf unbefestigten Wegen bis zum Aussichtspunkt. Da die Wege durch den Regen die Tage zuvor so aufgeweicht waren, das wir leider nicht trittfest waren, entschieden wir uns gegen den Aussichtspunkt und für den sichereren Rückweg in der Nähe der Straße entlang. Oben am Restaurant gibt es eine Weide mit streichelzahmen Ziegen, Schafen und Lamas. Für uns war der Aufstieg aufregend genug und so genossen wir die spektakulären Aussichten beim Weg nach unten.

Samstag 13.08.2022 – Ålesund

Ålesund – die Stadt der Jugendstilhäuser. Von der Anlegestelle aus ist die Stadt sehr gut zu Fuß zu erkunden. Es gibt zwar wie in fast jeder Stadt auch eine Bimmelbahn, die diverse Stationen (inklusive auf den Berg Aksla) anfährt, aber auch hier nutzen wir diese Option nicht. Unsere erste Anlaufstelle war der Gipfel des Hausberges Aksla (ca. 15 Lauf-Minuten vom Schiff entfernt). Wir wollten möglichst zeitig dahin, da ein weiteres Kreuzfahrtschiff neben uns hielt und das heißt immer viele Menschen, die dieselben Ideen haben und dieselben Sehenswürdigkeiten besichtigen möchten. Es warteten 418 Stufen bis zum Aussichtspunkt Fjellstua auf dem Berg Aksla auf uns. Los geht´s im Stadtpark Byparken.

Im Vergleich zu dem Wanderweg in Geiranger war das aber kinderleicht. Auf dem Weg dahin kommt man ganz automatisch an den tollen Jugendstilhäusern vorbei und hat man sich nach oben gekämpft, erwartet einen ein toller Rundumblick über Stadt, die Sunnmørs-Alpen und die Fjordlandschaft mit ihren Inseln. Für den Weg hoch und runter sollte man eine gute Stunde einplanen. Die Jugendstilarchitektur hat die Stadt übrigens einem verheerenden Feuer im Jahre 1904 „zu verdanken“.

Sonntag 14.08.2022 – Stavanger

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:

  • Viking House
  • norwegisches Ölmuseum
  • Gamle Stavanger
  • Domkirke
  • Øvre Holmegate
  • die Speicherhäuser am Hafen
  • Vergnügungspark Kongeparken
  • überall in der Stadt die Street Art…

Street Art in Stavanger – mega cool

Mit sommerlichen Temperaturen von 28 Grad erwartete uns die viertgrößte Stadt Norwegens – Stavanger. Das freute uns natürlich sehr und mich ganz besonders ;). Vermutlich war das auch einer der Gründe warum uns die Stadt in der Provinz Rogaland im südlichen Fjordland so nachhaltig gefallen hat. Der Mix aus Kunst, Kultur und Kulinarik ist super und dss tolle Wetter war die „Kirsche auf der Sahnetorte“.

Das Schiff hält quasi mitten in der Stadt direkt neben einer der Hauptattraktionen – der Altstadt Gamle Stavanger.

Diese ist hübsch anzusehen mit ihren vielen kleinen weißen Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Auch alle anderen Sehenswürdigkeiten wie der romanische Dom (Stavanger Domkirke), das Erdölmuseum (der Platz davor war schon allein eine Entdeckungstour wert und es hat Spaß gemacht diesen zu erkunden) oder der Straße „Øvre Holmegate“, wo sich zahlreiche Cafés, Boutiquen und Galerien befinden, sind nach wenigen hundert Metern gut zu Fuß zu erreichen.

Wir hatten erst überlegt einen Ausflug mit einem Speedboot in den Lysefjord zu machen, aber der recht hohe Preis (95 Euro pro Person) und das perfekte Pool-Wetter hielten uns davon ab. So erkundeten wir die Stadt und genossen anschließend unser Sonnenbad an Deck. Gereizt hätte es mich aber schon, dann machen wir eben beim nächsten Mal diese Fjordtour. Von Stavanger aus bietet sich auch ein Trip zum Preikestolen an. Das ist ein Berg-Plateau mit einem grandiosen Blick von der Felsenkanzel von oben in den Fjord. Das wir das nicht machen konnten, bedaure ich sehr. Naja, dann eben beim nächsten Mal…haben wir einen Grund wieder zu kommen.

Ein Bummel durch die Stadt wird nicht langweilig – an jeder Ecke der Stadt gibt es faszinierende Street-Art vom Nuart Festival zu entdecken. Das fanden wir klasse und wer mal länger vor Ort verweilt, kann den Vergnügungspark Kongeparken besuchen. Er bietet die steilste Sprungschanze, das größte Karussell und die längste Bobbahn Norwegens.

Montag 15.08.2022 – Eidfjord

Positiv überrascht hat uns auch Eidfjord. In unmittelbarer Nähe des Anlegers befindet sich eine Touristeninformation, die u. a. Ortspläne und zahlreiche Angebote (z. B. der Verleih von Fahrrädern und Kanus, Fahrten zum Aussichtspunkt und Wasserfall Vøringfossen incl. Kaffee im Fossli Hotel oder eine Rundfahrt mit der Trollbahn) örtlicher Anbieter vorhält.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:

Wir schnappten uns eine Karte und starteten unseren für den heutigen Tag auserwählten Rundwanderweg zum Sandstrand Eidfjordvatnet. Laut Komoot eine mittelschwere Wanderung, wofür eine gute Grundkondition erforderlich ist. Die Wanderung dauert 2:15 Stunden, hat 7,88 km und man erklimmt 180 Höhenmeter. Im Vergleich zu Geiranger also easy going und alles auf befestigten Wegen. Die Rundwanderung war super.


Eidfjord liegt in der Provinz Vestland am Ufer des Eidfjords. Der Eidfjord ist ein innerer Seitenarm des großen Hardangerfjords. Das Dorf liegt etwa 15 Kilometer östlich von der Hardangerbrücke entfernt.

Dienstag 16.08.2022 – letzter Seetag

Am letzten Seetag wurden wir ein Stück von einer kleinen Herde Weißseitendelfine begleitet. Kurz nach dem Abendessen saßen wir an Deck ganz hinten am Schiff und genossen unsere Digestifs als plötzlich ein wenig Aufruhr entstand und einige Passagiere aufreget auf’s Meer schauten. Was ein Glück – das uns das passierte. Erst konnte man nur die auffälligen Rückenflossen sehen und dann fingen sie an zu spielen und dann konnten man auch erkennen, dass es sich um Weißseitendelfine handelt. Das war toll!

FAZIT

Norwegen ist definitiv ein Land welches erwandert und zu Wasser erkundet werden will. Für uns war der Einstieg im Sommer und per Schiff perfekt. So wissen wir nun, wo es uns gefallen würde und welche Reisezeit in Frage kommt. Vor allem, weil wir bei einer zweiten Reise mit einem Wohnmobil fahren würden. Das bietet sich in Norwegen echt an, da die Stellplätze an den spektakulärsten Plätzen liegen und man so schon direkt morgens nach dem Aufstehen einen fantastischen Blick hat. Die wichtigste Sehenswürdigkeit dieses Landes ist nun mal die Natur. Die Kreuzfahrt war für uns eine gute Möglichkeit erste Berührungspunkte mit dem Land zu haben. Das Land ist so groß, da muss man schon wissen wo man hin will und wo es schön ist. Vor allem Stavanger und Eidfjord/Hardanger hat uns begeistert. Nervig fanden wir, dass wir nicht so flexibel sein konnten wie zum Beispiel in der Karibik. Nirgends gab es Taxi oder privat organsierte Touren. Alles an Optionen war von AIDA gekauft und für teurer Geld als hauseigene Touren wieder verkauft. Aber das liegt an der Schiffsreise und den begrenzten Möglichkeiten und nicht am Land. Die Stopps am Anfang hätte man sich unserer Meinung nach sparen können – erst ab Trondheim wurde es richtig spannend.

Dubai in den Osterferien und das zum Ramadan

Reisezeitraum: 12.-22. April 2022

Ich hatte kurz überlegt, ob das eine gute Idee ist in Zeiten des Ramadan in ein arabisches Land zu reisen. Für Kinder ist das kein Problem, dürfen sie doch in der Öffentlichkeit essen und trinken. Für erwachsene Touristen gilt Zurückhaltung. Aber würden auch alle Läden, Museen und Restaurants geöffnet haben? Nach ein paar Recherchen war ich mir ziemlich sicher, das wird kein Problem sein. Restaurants mit Außensitzbereich boten zwar Bedienung und essen erst nach Sonnenuntergang an, aber da der schon 18:30 Uhr war, war das unproblematisch. Auch die Läden und Museen hatten keine gesonderten Öffnungszeiten, wir konnten uns ganz normal in der Öffentlichkeit bewegen und in den Hotelanlagen gelten eh ihre eigenen Gesetze.

die Unterkunft – Jumeirah Emirates Towers

Mit den Hotels der Jumeirah-Gruppe hatten wir bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Deshalb war für diese Reise von vornherein klar, dass es ein Jumeirah-Hotel wird. Wir mussten uns nur zwischen einem Hotel direkt am Strand oder einem Stadthotel entscheiden. Zwei Gründe sprachen für die city-nahe Variante und für das Jumeirah Emirates Towers Hotel:

1. Viele Stadthotels bieten die Nutzung der Privatstrände ihrer Schwesterhotels inklusive Shuttleservice dahin an.

2. Wir wollten Abends kurze Wege zu Restaurants, Shops und Freizeitmöglichkeiten haben. Dubai ist groß, man sollte die Fahrzeiten vom Strand in den Stadtkern nicht unterschätzen. Lange Fahrzeiten wollten wir gerade am Abend vermeiden, da wir mit Oskar, unseren 7jährigen Sohn unterwegs waren.

Das Jumeirah Emirates Towers Hotel ist 5 Fahrminuten mit dem Auto von der Dubai Mall entfernt. Zu Fuss sind es ca. 30 Minuten. Das wissen wir, weil wir 2/3 x den Rückweg von der Mall zum Hotel spaziert sind. Das war auch nötig – man kann nämlich ziemlich gut essen gehen in Dubai.

Im Februar 2022 eröffnete das Museum of the Future. Das Gebäude befindet sich direkt vor den Emirates Towers und ist architektonisch ein Meisterwerk. Gern wären wir da rein gegangen, aber leider haben wir keine Tickets buchen können. Restlos ausverkauft. Naja, dann bei nächsten Mal.

Mitte: Museum of the Future, rechts: einer der Emirates Tower

The Museum of the Future welcomes people of all ages to see, touch, and shape our shared future. Go on a journey through possible futures and bring hope and knowledge back to the present.

https://museumofthefuture.ae/en

Transportmöglichkeiten in Dubai

Am einfachsten und auch sehr günstig sind die TAXIs. Vor jedem Hotel, jeder Mall und Sehenswürdigkeit kann man sich ein Taxi heran winken. Man sollte nur darauf achten, dass es kein Business-Taxi (weiß oder schwarz lackiert) ist, sondern die offiziellen Stadt-Taxis (beige lackiert, mit farbigen Dächern). Die Stadttaxis schalten immer das Taxometer an und sind wesentlich günstiger. Ein Beispiel: Kosten Fahrt vom Jumeirah Emirates Tower Hotel zur Dubai Mall mit dem Business-Taxi 80 Dirham, mit dem Stadttaxi 20 Dirham. Manchmal muss man etwas länger auf ein Stadttaxi warten, aber der Preisunterschied ist es wert. Außerdem gibt es mittlerweile die Careem-App. Über dieses App kann man sich ein Taxi rufen. Das kostet zwar ca. 7 Dirham mehr, dafür muss man aber nicht warten. In Echtzeit kann man den Weg des Taxis bis es bei einem ist verfolgen.

Gut nutzbar ist außerdem die Metro, die ohne Fahrer vollautomatisch fährt. Es gibt 2 Linien rot und grün. Möchte man auf die Palme muss man 1x umsteigen und noch die Monorail nutzen. Außerdem gibt es noch eine Straßenbahn (Tram), die wir aber noch nicht genutzt haben. Einen Überblick über die Verbindungen gibt es unter: https://www.dubai-online.com/transport/metro/map/

Weiterhin gibt es Fähr-Verbindungen über das Meer und Wassertaxis in der Dubai Marina und über den Dubai Creek. Sogenannte Abras (unten im Bild) schippern die Fahrgäste in der Altstadt von Dubai im Minutentakt von der einen Seite zur anderen Seite. Die Fahrt ist ein kleines Erlebnis und das sollte man als Tourist auf jeden Fall einmal machen. Die Fahrt mit diesen traditionellen Holzbooten ist mit Kosten von 1 Dirham (0,25 Euro) sehr überschaubar. Weitere Infos dazu gibt es hier: https://www.visitdubai.com/de/places-to-visit/abra-creek-crossing

Möchte man eine etwas längere Bootsfahrt unternehmen, kann man mit einer traditionellen Dhau eine Tour machen. Die Dhau-Bootstour dauert ca. 1 Stunde und die Boote starten direkt in Deira am Hafen (in der Nähe der Piers für die Wassertaxen). Eine Fahrt kostete ca. 7,50 EUR pro Person.

Altstadt

Ja, Dubai hat eine Altstadt, die bei vielen Touristen immer noch als Geheimtipp gilt. Die Stadtviertel Deira und Bur Dubai bilden die Altstadt. In Bur Dubai liegt das „Al Fahidi District“ (auch Bastakiya genannt) und angrenzend befindet sich „Al Seef“. In Bur Dubai befinden sich historische Bauten wie das „Al Fahidi Fort“, das Dubai Museum oder das „Sheikh Mohammed Centre for Cultural-Understanding“. Außerdem ist der Bur Dubai Souk Market auf dieser Seite, der auch als auch Kleider- und Stoffsouk bekannt ist. In Deira befinden sich der Gold-und Gewürzsouk. Uns macht das erkunden der alten Gässchen und stöbern in den Geschäften Spaß. Man sollte aber wissen, dass man (wie es in arabischen Ländern üblich ist) wirklich von jedem angesprochen und zum kaufen/handeln animiert wird. Möchte man das nicht, kann ohne Probleme freundlich abgewunken werden. Mehr Infos gibt es unter: https://www.besuche-dubai.de/sehenswuerdigkeit/altstadt-dubai.

Blick auf Deira, mitten auf dem Fluss ist eine Abra zu sehen

Al Fahidi Fort

Dubai Marina

Der Stadtteil Dubai Marina liegt in der Nähe zur „The Palm“ und gilt als eines der beliebtestes Stadtteile. 2003 entstand das Viertel mit dem Bau des künstlichen Wasser-Kanals. Vorher war da nichts als Wüste und nun cruisen hier regelmäßig Yachten entlang der Hochhäuser. Die Nähe zum Wasser brachte dem Stadtviertel auch seinen Namen. Wir verbrachten den Tag in einem Schwesterhotel, dem Jumeirah Zabeel Saray und besuchten am Nachmittag / Abend Dubai Marina. Es liegt beides nebeneinander und es machte Sinn das zu kombinieren. Mit dem Taxi haben wir ca. 35 Minuten bis dahinter gebraucht und es war gar nicht so einfach wieder von der Palme runter zu kommen. Ich schrieb bereits von den weiten Strecken und Wartezeiten auf Taxis. Das Hotel ist wunderschön und für einen reinen Strandurlaub sicher gut geeignet. Wenn man aber was von Dubai sehen will, liegt es nach unserem Empfinden zu weit weg von Downtown Dubai.

In Dubai Marina gibt es eine Promenade „The Walk“ auf der es sich entspannt flanieren lässt. Entlang der Promenade reiht sich ein Restaurant nach dem anderen. Wir entschieden uns für ein persisches Restaurant und aßen lecker orientalisch zu Abend.

Beaches

Durch die Kooperationen mit den Strandhotels verbrachten wir die Ferien an zwei unterschiedlichen Privatstränden – den bereits oben erwähnten Strand des Zabeel Saray und den vom Jumeirah Beach Hotel. Das Jumeirah Beach Hotel liegt genau gegenüber vom Burj Al Arab. Hier konnten wir also einen spektakulären Ausblick genießen und die Fahrzeit von der Innenstadt betrug etwa 15 Minuten. Unser Favorit für diesen Urlaub. Wir kannten den Strandabschnitt auch schon von einem Urlaub in Dubai im März 2013 und wussten, das wird gut.

Beide Hotels bieten ihren Gästen kostenfreie Liegen, Schirme, Wasser und Handtücher an. Die Anlagen bieten zudem mehrere Pools. Davon ist ein Pool stets kindgerecht gestaltet mit Rutschen usw.. Beide Hotelanlagen sind sehr schön, es lässt sich entspannt den Tag verbringen und ab und an wird den Strandgästen frisches Obst oder Eis vorbei gebracht.

Strandviertel La Mer

Kunst trifft Strandleben – wäre wohl der perfekte Slogan für dieses Strandviertel. Wir waren hier zwar nicht am Strand und nicht im Meer, aber der offizielle Strandabschnitt kam mir ziemlich gut ausgestattet vor. Es ist alles vorhanden und/oder in unmittelbarer Nähe, was man für einen ausgiebigen Strandtag so braucht. Es gibt einen schönen Beach-Walk der einen an Cafè`s, kleinen Lädchen, Kiosks, Spielplätze und Restaurants vorbeiführt. Beim Spaziergang begegnet einem immer wieder Streetart und bunte Graffities. Das macht es lebendig und interessant. Dreht man sich zur Stadt, eröffnet sich eine toller Blick auf die Skyline.

Das Leben findet hier draußen statt. Alle Restaurants haben einen Außensitzbereich. Es ist so toll so nah am Strand zu Abend zu essen. Ein besonderes Flair und man ist fast schon geneigt zu denken, dass La Mer für die europäischen Gäste geschaffen wurde. Alles was uns Freude macht, findet man hier. Als wir unsere ersten Reisen in die VAE gemacht haben, konnte man nur drinnen essen sowohl in Restaurants als auch in den Malls, es gab kaum Spielplätze oder Angebote für Freizeitaktivitäten im Freien. Das hat sich komplett geändert. Da lacht das europäische Herz.

Wir hatten uns für diesen Abend das ZouZou Restaurant raus gesucht, da wir eine Empfehlung dafür auf Youtube von einem Vlogger entdeckt hatten.

Es bietet türkische / libanesische Küche an und eines der Highlights ist die 1 Meter langen Pida und der Salat mit frischen Erdbeeren.

City Walk

Die neue Shoppingmeile der Stadt soll eine Alternative zu den riesigen Shoppingmalls sein. Auch hier sieht man wieder, dass sich nach und nach das Stadtbild verändert. Neben den Einkaufsmöglichkeiten unter freien Himmel entstehen ganze Stadtteile, die zum Einkaufen und Bummeln einladen. Da ist es wieder das europäische Vorbild. Die Unweit von Downtown Dubai gelegene Einkaufspromenade ist sicherlich sehenswert, dachten wir uns.

Das stimmt, das ist eine coole Anlage. Direkt daneben ist eine Universität und das Green Planet ( eine Mischung aus Zoo und Botanischer Garten). Nur leider war hier so gar nichts los. Wir waren extra am späten Nachmittag dort, da da erfahrungsgemäß mehr Leute aufgrund der Temperaturen unterwegs sund und, um dann gleich dort zu Abend essen. Es war menschenleer. Echt Schade für die vielen Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars. Nun ja, wir haben dennoch ein bisschen was eingekauft und lecker italienische Pizza im „L’antica pizzeria by Michele“ gegessen.

Dubai Mall

Ganz anders in der Dubai Mall. Die allabendliche mehrmals stattfindende Wassershow, die mehr als interessante Mall (davor und innen) und die vielfältige Essensauswahl zieht Massen von Menschen an. Zugegeben, uns auch.

Direkt an der Mall ist Burj Kahlifa, der mit seinen über 800 m noch das höchste Gebäude der Welt ist.

Burj Khalifa im Hintergrund

Wir waren mehrmals dort. An einem Besuch schafft man auch nicht alles. Wir haben es zeitlich immer auf den späten Nachmittag gelegt, um die Kombination shoppen, Show und Abendessen kombinieren zu können. In der Dubai Mall ist das Dubai Aquarium – allein die riesige Glasscheibe, die Blick auf die Meerestiere frei gibt ist einen Besuch wert.

Damit aber nicht genug, man auch Schlittschuh laufen oder Ski fahren oder Formel 1 Rennwagen oder den Liverpool-Laden bestaunen.

Es gibt eine Menge zu entdecken, Zeit zum essen sollte man sich aber nehmen. Es gibt nämlich auch ein paar amerikanische Restaurants, die wir schon ewig nicht mehr besuchen konnten. So stürzten wir uns in die „The Cheesecake Factory“, „P.F.Chang`s“, „Cinnabon“ usw.. Wir gönnten uns im Wechsel amerikanischen und orientalisches Essen. Hier gibt es einen Überblick über die kulinarischen Angebote: https://thedubaimall.com/en/dine-directory

Was soll ich sagen, wir waren nicht zum letzten Mal hier. Eine Sonnengarantie das ganze Jahr über Sonne, 6 Stunden Flugzeit sind auch noch im Rahmen, Kulinarik, Kinderfreundlichkeit, ein tolles warmes Meer und angenehme Unterkünfte sprechen dafür.

Mallorca im Herbst mit Kids

Reisezeitraum 10.- 17. Oktober 2021

Noch einmal Sonne tanken im Herbst, um den laaangen Winter zu überstehen – das klang super für uns. Das Problem war nur relativ spontan in den hessischen Herbstferien was passendes zu finden. Ja, wir haben jetzt ein Schulkind und sind dazu verdammt in den Ferien zu verreisen. Erschwerend hinzu kam, dass wir uns mit Absicht Zeit gelassen hatten mit der Suche, da wir die Pandemiebedingungen abwarten wollten und auf ein Last-Minute-Angebot hofften. Har, har…scheinbar verfolgte eine Vielzahl von Menschen dieselbe Strategie und so gab es gar keine tollen Angebote. Damit hatten wir nicht gerechnet.

Stündlich änderten sich Preise und Flugverbindungen und das zu unseren Ungunsten. Fieberhaft suchten wir nach einem Reiseziel. Es sollte noch warm sein (die Kids bestanden auf einen Pool), familienfreundlich und in Strandnähe. Eigentlich nicht sonderlich schwer. Wir waren nun allerdings schon eine Woche vor den Herbstferien, die am 11.10.2021 starteten und so grenzten wir die Reiseziele erst einmal nach dem Wetterbericht ein. Für ganz Spanien (Festland, Balearen und Kanaren) waren die Vorhersagen top. Die schlechten Flugverbindungen zum spanischen Festland schlossen es als Ziel aus. Blieben noch die Inseln. Mit Teneriffa hatte ich insgeheim geliebäugelt, aber die hohen Preise machten dies zunichte. So entschieden wir uns für Mallorca. Das Hotel sollte nicht weit vom Flughafen entfernt liegen, da wir kein Mietauto buchen wollten und keine Lust auf lange Transferzeiten hatten. So entschieden wir uns für das Zafiro Plamanova, was circa 20 Minuten Fahrtzeit von Palma de Mallorca entfernt liegt. In dieser Ecke von Mallorca waren wir noch nicht, die Nähe zum Flughafen und das schöne Hotel überzeugten uns schlussendlich.

Blick vom Balkon im Hotel Zafiro Palmanova

Wettertechnisch hatten wir die Woche echt Glück. Bei 24 Grad im Schatten Mitte Oktober konnten wir uns nicht beschweren und die Kids konnten wie gewünscht fast jeden Tag im Wasser planschen. Das Zafiro wartete sogar mit einem beheizten Außenpool auf und im Meer waren sie auch. Einzig an 2 Tagen war das Wetter etwas kühler, so dass wir an einem Tag einen Ausflug nach Palma de Mallorca machten und an dem anderen Tag uns sportlich betätigten und u.a. Minigolf spielten.

Unser Ausflug nach Palma der Mallorca

Eigentlich wollten wir mit dem Bus in die Hauptstadt fahren, denn das öffentliche Verkehrssystem ist gut erschlossen und es fuhren regelmäßig Busse nach Palma und zurück. Allerdings hatten diese Idee an diesem Tag noch einige andere Menschen. Als der Bus dann bereits proppenvoll vorgefahren kam und an ein Mitkommen im Leben nicht zu denken war, fuhren wir mit dem Taxi. Wir orderten es über die Rezeption. Preislich kam das in etwa genauso teuer wie eine Busfahrt für 6 Personen. In der Nähe vom Hotel gibt es übrigens auch eine Taxi-Station. In Palma machten wir zunächst die obligatorischen Bilder von der Kathedrale und bummelten dann über einen mittelalterlichen Markt und durch die Innenstadt. Wir haben uns kein Ziel gesucht, wir ließen uns treiben und in das ein oder andere Geschäft „ziehen“.

Palmanova, Minigolf und Magaluf

Das Zafiro Hotel liegt in dem Örtchen Palmanova, welches zur Gemeinde Calvià gehört und in der schönen Bucht von Palma liegt. Palmanova ist also ein reiner Badeort und wird gern von englischen, deutschen und skandinavischen Touristen besucht. In unserem Hotel waren auch einige Niederländer.

Direkt daneben, fußläufig vielleicht in 15 Minuten erreichbar, liegt der Ort Magaluf. Magaluf wird noch stärker von Engländern besucht. Zu der Zeit zu der wir da waren, war das nicht so. Das lag daran, da es keine Direktflüge gab, wie wir von der Wirtin des Finnegan’s Pub erfuhren. Sicherlich eine Auswirkung von Corona. Zu Zeiten, als an Corona noch nicht zu denken war, muss es in Magaluf partymäßig richtig zur Sache gegangen sein. Es ist nämlich eigentlich ein Partyziel für junge Leute und mit Ballermann 6 / El Arenal oder Lloret de Mar (Costa Brava, spanisches Festland) vergleichbar. Auch hier hat die Pandemie den Betreibern der Diskotheken und Bars einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es gab ganze Straßenzüge mit verlassenen Locations. Wenn man sich vorstellt, dass da noch vor 2 Jahren „der Bär gesteppt“ hat – das ist wahnsinnig und traurig zugleich.

In Magaluf liegt auch der Katmandu Park. Das ist ein Freizeitpark mit angrenzenden Hotel. In dem Vergnügungspark gibt es 10 Attraktionen wie zum Beispiel das umgedrehte Katmanduhaus , die Unterwasserwelt KATOPIA Splash Park und eben eine Minigolfanlage.

Spaß im Katmandupark

Wir entschieden uns für ein Kombiticket (17,50 Euro pro Person) für die Minigolfanlage und das Katmanduhaus. Das Golf spielen hat allen ein riesen Spaß gemacht, aber das umgedrehte Haus war für Oskar zu furchteinflößend. Das Haus spielt mit diversen Illusionen und spricht alle Sinne gleichzeitig sehr intensiv an, so dass Oskar Panik bekommen hat. Ich habe es also nicht in voller Gänze von innen gesehen.

Unsere Restaurant-Tipps

Wir hatten nur mit Frühstück gebucht und schon ein bisschen Bammel, dass es Dank Corona und Mitte Oktober die Restaurants schon geschlossen hatten, aber so war es nicht und es waren noch einige Restaurants, Bars, Cafe`s und Shops auf. Unser absoluter Favorit ist die BLACKBEARD’S BEACH BAR. Top Lage direkt am Meer, super Essen und leckere Cocktails.

Spaß im Blackbeard`s

Es liegt in Magaluf, ebenso wie das Finnegan’s Pub . Mit einer sehr netten Restaurantbesitzerin und Speisen, die man in einem Irish Pub erwarten würde und die zudem sehr lecker waren. In Palmanova können wir noch das HERITAGE Pizzeria & Grill empfehlen, wenngleich es etwas teurer ist, aber es gibt einen Cava auf`s Haus. The GrillHouse können wir leider nicht weiter empfehlen. Das Restaurant ist zwar super Stylisch, aber das Essen lässt zu wünschen übrig. Direkt daneben ist ein Schnellrestaurant (Burger Son Matias), welches ganz schmackhafte Hot Dogs verkauft. Da stimmen Preis-/Leistung, im Gegensatz zum Grillhouse. Das Be Max Beach House ist in Ordnung, aber essentechnisch auch nicht der Oberflieger. Es punktet mit der Lage – man sitzt nämlich direkt an der Strandpromenade von Calvia/Palmanova.

Fazit

Nach unserem holprigen Start in den Urlaub, erlebten wir eine entspannte Zeit auf Mallorca. Wir nahmen uns mit Absicht nicht so viel vor, um in den Tag leben zu können und einfach mal „alle gerade sein lassen“ kann. Das geht auf Mallorca auch für mich gut, da ich schon öfters auf der Inseln war und einige sehenswerte Ecken schon kenne. Wäre ich an einen Ort gefahren, wo ich noch nicht war, hätte mich wie immer der Erkundungsdrang gepackt und ich hätte nicht einfach nur abgehangen.

Der Start war holprig, da wir am Check-In zurück gewiesen wurden, weil der nötige Einreise-QR-Code für Spanien noch nicht generiert hatten. Die spanische Regierung verlangte zu der Zeit diese Code für die Einreise ins Land. Ohne diesen Code wollte uns die Condor nicht mitnehmen. Panik brach aus – früh 5:15 Uhr. Das ist echt undankbar. Vor allem, weil wir den Code gar nicht ohne Sitzplatz generieren konnten und den bekommt man nun mal (wenn man nicht 120 Euro in 3 Plätze investieren möchte) beim Einchecken. Unverständlich für mich. Als die Dame dann noch sagte, wir hätten irgendeinen Sitzplatz angeben können, weckte das noch mehr Unverständnis. Ich dachte, die Angabe des richtigen Sitzplatzes wäre wichtig, um bei einer Ansteckung mit Corona die Sitznachbarn identifizieren und informieren zu können.

Wir standen an der Seite und versuchten den Code mit unseren vorläufigen Sitzplätzen zu generieren. Die Zeit rannte. Der Code ließ sich nicht für alle generieren. Der Flieger sollte 6:05 Uhr starten. Die Panik wuchs. Irgendwann gab die Stewardess uns ein Schreiben, was wir ausfüllen und den spanischen Behörden vorlegen sollten, weil wir den QR-Code nicht hatten. Im schlechtesten Fall hätten wir 500 Euro Strafe zahlen müssen. Das Risiko mussten wir eingehen, wir hatten noch 20 Minuten bis zum Abflug und mussten noch durch die Kontrolle. Die ging dann Gott sei Dank sehr schnell, so dass wir pünktlich am Gate ankamen. Noch auf der Rollbahn füllte ich alle fehlenden Infos zur Generierung des QR-Codes aus uns siehe da, es klappte. Warum nicht gleich so!!! Was ein Stress! Die entspannten Tage danach hatten wir dann noch mehr nötig. In Spanien ist das aber auch einfach – Sonne, Tapas und Wein und keine Termine. Herrlich.

Playa de Palmanova

Legoland

Wochenendausflug vom 23. – 25 Juli 2021

Was haben wir uns auf diesen Ausflug gefreut. Schließlich ist Sohnemann ein riesengroßer Lego-Fan und im Moment steht er ganz besonders auf Ninjago. Im Legoland gibt es eine eigene Ninjagowelt und einige Fahrgeschäfte und Attraktionen. Es klang also alles sehr vielversprechend.

Wir reisten Freitags an, um Samstag den ganzen Tag im Legoland verbringen zu können. Übernachtet haben wir in der Pension Kristalpark in Günzburg. Wir haben uns gegen eine Übernachtung im Park entschieden, da es im Juli zur Ferienzeit sehr teuer war und wir mit einer Unterkunft außerhalb des Parks noch was von der Stadt Günzburg sehen konnten. An beiden Abenden waren wir abends in der Innenstadt essen. Von der Pension bis zur Innenstadt waren es ca. 10-15 Minuten zu laufen. Das ist nicht weit und man läuft durch die Stadt. Am Freitag waren wir im Brauereigasthof zur Münz und am Samstag in der Brasserie Maximilians essen. Beide Restaurants können wir weiter empfehlen, wenngleich die Speisekarte im Maximilians überschaubarer ist.

Kommen wir nun zum Legoland. Gut, wir waren Samstags zur Ferienzeit dort, aber das wir bei den Fahrgeschäft bis zu 50 Minuten anstehen mussten, damit hatten wir nicht gerechnet. Erklär mal einem 6jährigen, dass er fast eine Stunde in der Schlange stehen muss. Har, Har…wir haben uns extra für das Legoland entschieden, da es uns für das Vorschulalter viel passender erschien als der Playmobilpark. Da waren wir nämlich die letzten beiden Jahre und immer sehr happy damit.

Unsere Kritikpunkte

Die Wartezeiten sind unser größter Kritikpunkt. Von 8 Stunden im Park steht man 6 an, 1 Stunde effektive Fahrzeit und 1 Stunde geht für Essen/Trinken/WC und shoppen drauf. Keine Ahnung wie es außerhalb der Saison ist…, aber ein weiterer Kritikpunkt der unabhängig von den langen Wartezeiten ist, sind die fehlenden Spielmöglichkeiten. Oskar hat mich die ganze Zeit gefragt, wann er denn endlich spielen kann. Gemeint ist mit Legosteinen was bauen. In dem ganzen Park gibt es keine Möglichkeit einfach das zu tun was man regulär mit Lego so macht – spielen und bauen. Man kann nur gucken und Fahrgeschäfte fahren, so man denn dran kommt. Vielleicht lag es an Corona, dass es keine Spielecken mit Legosteinen gab, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall macht genau das den Ausflug für uns so durchwachsen. Unter dem Motte „Rebuild the World“ wird das LEGO® Bauerlebnis auf der Website angepriesen. Scheinbar gibt es also eine Möglichkeit zu bauen. Das haben wir aber leider nicht entdeckt.

Unsere Highlights

Wirklich sehenswert ist das Miniland. Es gibt allerhand Städte und Bauwerke zu entdecken. Zum Teil sind die Elemente auch eklektisch betrieben und bewegen sich.

Oskar fand die Themenwelt LEGO NINJAGO natürlich auch Klasse. Das dazugehörige Fahrgeschäft „Lego Ninjago The Ride war ziemlich cool, hat ihm allerdings auch etwas Angst gemacht.

Richtig Angst hatte er aber in der Achterbahn Feuerdrache. Die ist im Land der Ritter zu finden. Eine sehr schnelle Bahn mit einer kurzen Fahrt. Rasant und aufregend genug, um Oskar wirklich Angst zu machen. Wie Legosteine entstehen kann man in der Lego-Fabrik erfahren. Das waren also unsere ersten Plätze: Miniland, Ninjago und die Fabrik.

Kroatien 2021

Glücklich wieder unterwegs sein zu dürfen…

Reisezeitraum: 19.06.-04.07.2021

Nach einer reisefreien Zwangspause durch Corona sind wir endlich wieder unterwegs. Eine geplante Woche Urlaub in Istrien haben wir kurzerhand verlängert und verbringen eine weitere Woche in Kroatien auf der Insel Krk. Die derzeitige Lage, was die Inzidenzen angeht, lässt dies zu. In Deutschland und Europa sinken die Ansteckungszahlen und Einschränkungen – das wollten wir ausnutzen.

Die Reisevorbereitungen sahen anders aus als all die Jahre zuvor. Mit beiden Impfungen und einem frischen Antigentest im Gepäck reisten wir am Samstag den 19. Juni nach Kroatien. Sowohl in Österreich (Karawanken-tunnel) als auch in Slowenien sowie an der Grenze zu Kroatien gab es keine Wartezeiten. Das überraschte uns. Im Juni sind wir zwar noch in der Vorsaison unterwegs, dennoch kann es in Kroatien im Juni schon voll werden. Vermutlich Auswirkungen von Corona. Viele Deutsche machen dieses Jahr in Deutschland Urlaub. Das sollte uns zugute kommen.

Wir verbrachten die erste Woche in Tar. Das ist ein Dorf in der Nähe von Porec. Unser tolles Ferienhaus punktete durch einen riesigen Pool, 2 bewohnbaren stylischen Bungalows, einem Haupthaus und einem riesigen Garten. (einfach nach „Villa Green Experience House Tar-Vabriga“ googeln) Das Anwesen bietet Platz für 8 Personen. Das Grundstück ist riesig. Neben dem Pool befindet sich rechterhand ein Sportplatz (Fußball, Basketball, Federball sind möglich) sowie eine Spielecke mit Schaukel und linkerhand ein Gehege mit 3 Eseln, 2 Ponys, 2 Hängebauchschweinen und 5 Ziegen .

Am Anreisetag Samstag versorgten wir uns nur mit Lebensmitteln und verbrachten den Rest des Tages im Haus. Wir sind mitten in der Nacht gegen 2:30 Uhr losgefahren und waren gegen 12:30 Uhr in Tar. Sprich, wir sind zwar gut durch gekommen, waren aber auch entsprechend müde.

Sonntag 20.06.2021 Porec und Buzet

Am ersten richtigen Urlaubstag hatten wir gleich einen Geburtstag zu feiern. Thomas, dem wir den Urlaub zu verdanken haben, feierte sein neues Lebensjahr mit einem Ausflug nach Porec, einen Abstecher in die Destillerie Aura in Buzet.


Die Destillerie Aura bietet Obstler, Liköre, Brandys und Gin an. Daneben gibt es Olivenöl und Marmelade. Von allem kann man probieren. Bis auf die Marmelade haben wir das auch getan ;). Das Tasting hier ist klasse. Man sagt den Damen hinter der Theke einfach was man haben möchte – es wird sogar ein sehr leckerer Longdrink angeboten mit deren Gin und Rotwein-likör. Dazu werden kostenfreie istrische Tapas (Käse, Schinken, Olivenöl + Cracker und Oliven) auf einem Brett serviert. Top, sowohl den Ausflug als auch die Produkte können wir uneingeschränkt weiter empfehlen. Falls man es nicht nach Buzet in die Destillerie schafft, keine Sorge, in gefühlt jeder Stadt gibt es ein Geschäft von Aura oder ein Shop hat die Produkte im Sortiment.

Gekrönt wurde der Tag mit einem leckeren Abendessen im Old River, einem traditionellen istrischen Restaurant in der Nähe von Motovun/Buzet. Die Region im nördlich Istrien ist bekannt für weiße und schwarze Trüffel. Wir suchten uns dementsprechend Gerichte mit schwarzen Trüffeln aus (Weiße gibt es nur im Herbst). Das Essen hat phantastisch geschmeckt. Auch das Restaurant können wir weiter empfehlen. Es gibt zudem Parkplätze direkt vor dem Haus, die Terrasse bietet ein Blick auf die bewaldeten Berge und es gibt einen Trüffelshop.

Montag 21.06.2021 – Motovun und Novigrad

Motovun ist eine beeindruckende Stadt. Sie thront hoch oben auf einem Berg und gilt als eine der attraktivsten istrischen mittelalterlichen Städtchen. Mittelalterliche Städte hat Istrien viele. Das Besondere an Motovun ist die Lage mit einem tollen Panorama-Blick.

Neben dem Alter zeichnen die Glockentürme die istrischen Städte aus. Der gotische Glockenturm von Motovun ist aus dem 13. Jahrhundert und steht direkt neben der Pfarrkirche des heiligen Stephans aus dem 17. Jahrhundert.

Da wir in der Vorsaison unterwegs waren und aufgrund wenigerer Touristen durch Corona konnten wir mit dem Auto bis hoch fahren und an der Stadtmauer parken. In der Hauptsaison ist das wohl nicht möglich. Da muss man am Fuße des Berges parken und auf den Shuttlebus zurück greifen oder laufen. Laufen allerdings wäre wirklich anstrengend, da es steil bergauf geht. Wir drehten eine Runde durch den Stadtkern in Motovun und besuchten eine Art Museum.

Ein Eiscafe haben wir leider nicht gefunden und die Restaurants hatten deftige Preise – den Blick bezahlt man scheinbar mit, denn die Preise waren höher als anderswo in Istrien. So zogen wir ohne etwas Kulinarisches von dannen. Mich zog es nach Novigrad. In und um Novigrad herum gibt es eine Menge Weingüter. Ich wollte mich durchprobieren und mit Weißwein für den Urlaub versorgen. In Novigrad gibt es den Novigrad Wine Trail , eine „Tingelangeltour“ mit einer Bummelbahn. Die haben wir nicht gemacht, da das für und mit einem 6Jährigen nix ist. Aber wir sind ein paar Mal am Weingut Moreno Ivančić vorbei gefahren. Das sah so einladend aus, so dass wir das Weingut direkt anpeilten. Ich deckte mich mit dem für diese Region typischen Weißwein MALVAZIJA ein und beließ es dabei.
Ich dachte mir, falls wir zum Ende der Woche noch Zeit haben, werden wir bestimmt noch die Weinstraße entlang fahren und an dem ein oder anderen Weingut halten. Es war zwar nur noch das Weingut Fakin in Motovun, aber immerhin.

In Novigrad beeindruckte vor allem die Stadtmauer, die sich rund um die Altstadt befindet und der dahinter liegende „Stadtstrand“. Ja, die Anführungszeichen sind ernst gemeint. Als Strand kann man das nicht bezeichnen und dennoch ist die Konstruktion bemerkenswert. Man passt sich eben den Gegebenheiten an und kann so das schwer zugängliche Meer direkt vor seiner Nase dennoch genießen.
Die Altstadt lädt wie in jeder istrischen Stadt für einen Bummel und eine Einkehr ein. Neben Wein produziert man hier in der Region auch Olivenöl. Das vermutet man gar nicht und dennoch ist es ein typisches Produkt, welches gerade einen massiven Aufschwung erlebt. Klar, dass wir auch Olivenöl als Souvenir in unserem Reisegepäck haben werden.

Dienstag 22.06.2021 – Rovinj und Limski Kanal

Rovinj wird als eines der fotogensten und romantischsten Städtchen in Istrien und an der Adria gepriesen. Und was soll ich sagen, es stimmt.

Daneben stinken die bisher gesehenen Städte Novigrad, Motovun und Porec ab. Die Stadt hat was von Venedig, da der untere Stadtring quasi direkt im Wasser endet. Bei einigen Häusern ist es also so, dass man direkt von der Terrasse oder Balkon ins Meer springen kann. Das ist schon beeindruckend.

Der Stadtkern lädt mit seinen vielen Gässchen, kleinen Geschäften, Restaurants und Cafes zum flanieren ein. Wir entschieden uns für ein Eiscafe am Hafen und genossen einen leckeren Eisbecher.

Hafen von Rovinj

Auf dem Weg von und zu Rovinj bietet sich ein Abstecher an den Limski Kanal an. Man kann auch Bootstouren buchen, die wohl aber bisweilen etwas langweilig sein sollen, da die Flora und Fauna entlang des Limski Kanals nicht sehr wandelbar ist. Ein Highlight am Ende des rd. 12 km langen Kanals wartet allerdings auf die Tourgäste. Man kann da in den Restaurants Tonys Oyster Shack Viking oder Fjord-Muschel, Austern etc. fangfrisch genießen. Für Liebhaber von Meeresfrüchten ein absoluter Muss-Ausflug, für uns eher nicht. Da wir dafür nicht zu haben sind, haben wir uns das Geschehen nur von außen und den Limski Kanal von einigen Aussichtspunkten aus angesehen. Mehr über den Limski Kanal erfahrt ihr hier: https://www.istra.hr/de/erlebnisse/grunes-istrien/825 oder https://www.inforovinj.com/deu/rovinj/znamenje/lim.asp

Limski Kanal

Mittwoch 23.06.2021 – Kap Kamenjak

Der südlichste Punkt Istriens mit seinen schroffen Felsklippen die steil ins Meer ragen sollte heute unser Ausflugsziel sein. Die Halbinsel befindet sich in der Nähe von Pula und Medulin und ist für Wassersportler ein Paradies. Wir sind zwar keine Surfer oder Kitesurfer, wollten uns das besondere Fleckchen Erde aber dennoch nicht entgehen lassen.

Wir peilten die Strandbar „Safaribar“ an und erkundeten von dort aus die Gegend. Die Safaribar war alles andere als eine typische Strandbar. Ich erwartet Meerblick und bekam Dschungelfever. Die Bar war ein Idyll umhüllt von Bambus, Palmen und Sträuchern. Überall gab es kleine gemütliche Sitzecken. Es wirkt alles verwunschen und cool. Ging man nach links wurde man von einer riesige Schaukel überrascht, ging man nach rechts stieß man auf eine Tischtennisplatte, ging man hinunter kam man zum Meer und zu den Felsklippen. Jaaaa, Klippen, also entweder man sprang ins Wasser oder man ließ es. Mal einfach ins Meer gehen war hier nix. Überall waren kleine Überraschungen und das Essen wurde mit Liebe angerichtet – wir hatten Cevapici und Gyros. Eine Spezialität ist deren Sangria, die in einer Melone serviert wird. Die musste ich natürlich probieren, allerdings aus dem Becher. Mehr Infos findet ihr unter: https://www.istra.hr/de/erlebnisse/meer-und-sonne/kamenjak-das-naturparadies-an-der-spitze-istriens oder https://www.ambiente-mediterran.de/safari-bar-strand-premantura-kap-kamenjak-istrien/

Donnerstag 24.06.2021 Labin

ES stand ein Ausflug nach Labin an, da wir einen Essens-/Restaurant-Tipp von meiner Freundin Svjetlana erhielten und die altertümliche Stadt auch so sehr sehenswert schien. Labin thront oberhalb der Stadt Rabac und bietet einen tollen Blick über die Kvarner Bucht.

Kvarner“, so hieß auch das Restaurant, wo wir zum Mittagsessen einkehrten und der Empfehlung von Svjetlana folgten. Wir sollten unbedingt Krafi probieren. Krafi sind im Prinzip süß gefüllte Ravioli –  eine traditionelle Süßspeise aus der Region Labin. Sie werden aus Mehl, Schmalz, Eiern und Käse zubereitet und im Kvarner wurden sie mit einer Nusssoße serviert. Es hatte was von Strudel, nur eben mit Nudelteig und statt Quark mit Käse gefüllt. Ein Krafi-Rezept gibt es hier: www.istra.hr/de/reiseziele/labin/932

Aber vorher gab es noch was Herzhaftes. In gefühlt jedem Restaurant in Istrien gibt es selbst gemachte Nudeln- die Fuzi heißen oder Šurlice. Das sind traditionelle Nudeln, die um eine Stricknadel herum von Hand geformt werden. Es gibt sie entweder mit Gulasch oder Lammragout oder Scampi bzw. Meeresfrüchte. Im „Kvarner“ habe ich zudem einen sehr leckeren Muscat-Wein getrunken, der vom Weingut Bacac stammte. Das Weingut Bacac (Adresse: Kukurini 16, Pićan), war nicht weit entfernt, so dass wir kurz entschlossen auf dem Rückweg nach Tar dort anhielten.

Hätte nicht einer von uns beiden fahren müssen, wären wir aus dem Weingut ziemlich angemalt wieder raus gekommen. Die Weinprobe vor dem Kauf war üppig, sprich die Gläser wurden voll gemacht. Was gut ist, wenn der Wein schmeckt. Tatsächlich konnte uns nur der Muscat überzeugen. Weder Rotwein, noch Rotweinlikör (der von der Destillerie Aura schmeckt viel feiner) noch der Feigenschnaps…Nun gut, es gibt ja noch genug andere Weingüter. Kulinarisch hat Istrien einiges zu bieten. Dieses Mal sind wir viel glücklicher mit Essen und Trinken, als noch vor 2 Jahren in der Region um Zadar.

Freitag 25.06.2021 Motovun und Tar

Gleich am nächsten Tag sollte ich Gelegenheit bekommen noch ein anderes Weingut besuchen zu können. Mit Heike Und Frank, die am nächsten Tag abreisten und noch Wein als Mitbringsel erwerben wollten, fuhr ich in das ihnen bekannte und bereits erwähnte Weingut Fakin.

In der Region  Motovun ist das sehr bekannt und deren Weine mit etlichen Preisen ausgezeichnet. So landete in ein Malvazija und ein Teran in meinem Einkaufskorb. Teran ist eine ganz alte Rebsorte und gilt als der „Wein der Starken“. Er ist zugegeben speziell, aber wir wollen ja unseren Weinhorizont erweitern. Am letzten Abend in Tar gönnten wir uns ein Restaurantbesuch im Torre was sich kulinarisch als auch beim Ambiente / Service als eine gute Wahl heraus stellte.

Samstag 26.06.2021 – Nationalpark Ucka

Unsere Reise geht weiter. Wir verlassen Istrien in die Gespannschaft Rimorje-Gorski Kotar mit dem Ziel Baska auf der Insel Krk. Vorher aber unternahmen wir einen Abstecher in den Nationalpark Ucka und erklommen den Gipfel des Berges Vojak mit immerhin 1.401 m.

Zugegeben, wir sind wegen Oskar fast bis ganz hinauf gefahren und nur das letzte Stück gelaufen. Empfehlenswert ist dieser Ausflug allemal. Man hat einen fantastischen Blick auf die Kvarner Bucht, die Inseln und ins Hinterland.

Weiter ging es zur Insel Krk. Sie ist die nördlichste Insel des Mittelmeeres und mit etwa 406 Quadratkilometern die größte Insel in der Adria. Zudem ist ist mittlerweile ein sehr beliebtes Ferienziel und somit touristisch sehr gut erschlossen. Wir entschieden uns für den Ferienort Baska und das Campingresort Baska Beach für die nächsten 6 Tage.

Baska zählt zu den beliebtesten Ferienorten in Kroatien aufgrund des 2 km langen Feinkieselstrand und dem flach abfallenden Meer. Perfekt für Familien mit kleineren Kindern. Außerdem gibt es eine schöne Uferpromenade die zum schlendern einlädt und einiges an Restaurants, Cafes und Läden.

Am ersten Abend waren wir im Saloon Baska essen. Es war jetzt keine feine Küche, aber auch nicht schlecht. Mit gegrilltem Hackfleisch egal ob am Stück oder als Cevapici kann man nicht viel falsch machen. Oskar hatten wir Surlice mit Gulasch bestellte. Das Gulasch war leider viel zu scharf, so dass wir fröhlich Räuberteller gespielt haben. Jeder hat von jeden gegessen. Nichtsdestotrotz kann man da gut hingehen.

Sonntag 27.06.2021 – Beach Sveti Marak

Krk haben wir zum Baden gewählt. Wir wollten an den Strand und ins Meer. Unser heutiger Strandausflug führt also zu einem Strand namens Sveti Marak in der Nähe vom Städtchen Risika. Sveti Marak ist einer der wenigen Sandstränden und komplett erschlossen. Sprich, es gibt Toiletten, Strandbars und Umkleidemöglichkeiten. Eine sehr gut erste Wahl.

In einer chilligen Strandbar zu sitzen, mit Blick aufs Meer und die Seele baumeln lassen…das ist es, das fühlt sich nach Urlaub an.

Wenn man schon am Meer ist, dann isst man auch was aus dem Meer. Getreu dem Motto getraute ich mich an gegrillte Calamari mit Mangoldkartoffeln im Restaurant Lantino ran. Es war natürlich lecker. Micha hatte Gnocci mit einer Sauce aus verschiedenen Käsesorten und einer Spinatcreme. Er fand es allerdings ein wenig fad, aber nicht unlecker. Oskars Kinderessen kann man nicht bewerten, als können wir das Restaurant Lantino weiter empfehlen.

Montag 28.06.2021 – Beach Potovosce

Neuer Tag, neuer Strand. Heute stand ein Strandausflug nach Potovosce in Kombination mit einem Stadtbummel durch Vrbnik an. Der Strand gilt mit seinem kristallklaren Wasser – die Farbe des Meeres ist türkisblau und glasklar als einer der schönsten Strände auf der Insel.

Er ist zudem erschlossen und hält neben sanitären Einrichtungen, ein Lokal für Snacks und Getränke bereit. Sonnenschirme und Liegen kann man mieten. Die braucht man hier auch, da es ohne den Sonnenschirm keinen Schatten gäbe. Ein paar Liegen plus Schirm kosteten 120 Kuna (Kurs 1 Euro = 7,25 Kuna). Fürs Parken mussten wir 50 Kuna berappen. Das kann ruhigen Gewissens investieren – es lohnt sich.

Zum Abend hin planten wir noch ein Besichtigung von Vrbnik ein. Vrbnik ist der Weinort schlechthin auf der Insel Krk. Wir haben zwar keine Weinprobe gemacht, haben aber Wein und sogar Bier vom Weingut Gospoje gekauft. Zu Abend aßen wir in der Konoba Nada. Eine Konoba ist ein meist kleineres landestypisches Restaurant, welches typisch kroatische Küche anbietet. Das Nada war eine edlere Konoba und so kam es, dass wir uns als Vorspeise Muscheln bestellten und ich zu einem Schmetterlingsfilet von der Brasse mit Kartoffelsalat und Micha zu Surlice mit Lammragout kam.

Dienstag 29.06.2021 – Beach Vela Plaza Baska

Heute war Heimspiel angesagt. Oskar wollte unbedingt die Rutschen am Strand ausprobieren. Den Spaß wollten wir ihm natürlich gönnen. Auch hier geht ohne Liegen und Sonnenschirm nix. Kostenpunkt: 150 Kuna. Der längste Strand der Insel hat natürlich einiges zu bieten. Neben den Rutschen gibt es diverse Wassersportmöglichkeiten und Strandbars. Man kann sich Tretboote ausleihen, Wasserhüpfburgen nutzen und sich massieren lassen.

Abends bummelten wir die schöne Uferpromenade von Baska entlang und entschieden uns im Bistro Kvarner zu Abend zu essen. Wir hatten Risotto mit Schrimps als Vorspeise, Gurkensalat (langweilig), pikante Hackfleischbällchen, Surlice mit Schrimps und Spagetti Bolognese für Oskar. Insgesamt war alles in Ordnung, aber nix besonders. Vielleicht lag das fade auch am verloren EM-Spiel der Deutschen.

Mittwoch 30.06.2021 – Beach Koralj und Krk Stadt

Die Kombination Strandausflug und Stadtbummel hatte sich bewährt. des wegen stand heute ein Ausflug an den Strand Koralj Beach und die Besichtigung von Krk Stadt an. Koralj Beach ist ca. 10 Gehminuten vom Zentrum der Stadt Krk entfernt. Parken kann man etwas oberhalb des Hotels Valamar Koralj (Kosten: 50 Kuna).

Nach dem Strand wollten wir in Krk Stadt ein Eis essen und ein bisschen bummeln. Krk ist das wirtschaftliche Zentrum der gleichnamigen Insel und hat ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir aufgrund der Hitze nicht alle abgegangen sind, zu bieten. Bei Interesse, mehr dazu und zur Stadt Krk gibt es hier: http://www.krk.hr/de/insel_Krk/Ort/krk oder hier https://unser-kroatien.de/kroatien/kroatische-inseln/insel-krk/stadt-krk/

Zu Abend wollten wir in Baska essen. Heute gingen wir ins Cicibela. Das ist ein Spezialitäten-Restaurant für Fisch und Meeresfrüchte. Daher war es preislich etwas teuer, was natürlich auch daran lag, dass ich mir heute Hummer gegönnt habe. Oskar hatte Nudeln mit Lammgulasch, was ihm leider nicht geschmeckt hat (Nudeln zu weich und Lamm zu intensiv) und Micha hatte Pizza.

Donnerstag 01.07.2021 – Wanderung zur Kirche Sveti Ivan

Unser letzter Tag auf der Insel Krk brach an. Heute nahmen wir uns ein einfache Wanderung zu Kirche Sveti Ivan vor. Die Kirche liegt auf einer Anhöhe direkt neben Baska. Oben angekommen hat man einen tollen Blick über die Bucht von Baska – der Weg lohnt sich also.

Man kann ihn von ganz unten an laufen, man kann aber mit dem Auto auch etwas höher fahren und den Aufstieg somit verkürzen. Nachmittags entspannten wir uns am Pool im Camping Resort. Die Pool-Anlagen sind für Kinder konzipiert und es gibt eine Snack-Bar. Oskar fand es somit prima. An unseren letzten Abend aßen wir im Bistro Forza. Neben den Nudeln mit Gulasch, Schweinfilet mit Schinken ummantelt und gebackener Fisch mit Kartoffeln, Zucchini, Tomaten und Oliven aus dem Ofen war der Salat Forza definitiv das Beste von allen.

Kulinarisch hat uns Kroatien dieses Mal komplett überzeugt. 2019 waren wir sehr enttäuscht über das Preis-Leistungs-Verhältnis in den Restaurants. Das war dieses Mal komplett anders. Das freut uns sehr. Kroatien ist nun noch mehr in unseren Reise-Fokus gerückt.

Freitag 02.07.2021 – Antritt Rückreise mit Stopp in Berchtesgaden bis 04.07.2021

Den Weg nach Hause verkürzten wir mit einem Zwischenstopp in Berchtesgaden. Seit geraumer Zeit bin Jugendherbergsmitglied und endlich sollte der Ausweis auch mal zum Einsatz kommen. Die Jugendherberge in Berchtesgaden eilt ein guter Ruf voraus, vor allem weil sie ein neu renoviertes zweites total modernes Haus im Angebot haben. Natürlich war das ausgebucht und wir kamen in „den Genuss“ im alten Haus zu übernachten und ein wirklich ursprüngliches Jugendherbergserlebnis erleben zu dürfen. Ursprünglich heißt spartanisch eingerichtetes Zimmer mit knarzenden Hochbetten und einem Waschbecken mitten im raum inklusive dünner Wände.

Für 1-2 Nächte ist das okay. Ganz gut war die Lage, das viele Familien da waren und, dass das Frühstück ganz in Ordnung war. Einzig ein Mangel an Brötchen gab es zu beklagen. Von der Jugendherberge ausgehend erreicht man alle nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Berchtesgaden hat da einiges zu bieten. Zum Beispiel das Salzbergwerk, das Kehlsteinhaus, Haus der Berge etc. Die Webseite von Berchtesgaden gibt einen ausführlichen Überblick. Wir entschieden uns für einen Ausflug zum Königsee. Leeeeider kam es nicht dazu. Es standen noch zwei Leute vor uns in der Schlange als es hieß, es gibt für den Tag keine Tickets mehr. Wie jetzt? Es war Samstag 13 Uhr. Wie konnte das sein? Fassungslos zogen wir von dannen und schluckten mit Hilfe eines Stück Kuchens erst einmal die Enttäuschung runter. Scheinbar fuhren aufgrund von Corona und was auch immer es noch für Gründe gab, weniger Schiffe. Ein Alternativplan musste der her. Mit einer Kombination aus Sommerrodelbahn und das Fahren / Besuchen der Panoramastraße fanden wir den dann auch.

Oskar zierte sich erst die Sommerrodelbahn Hochlenzer zu fahren, aber nach etwas Überzeugungsarbeit lief es und die Bilder von der Roßfeld-Panoramastraße sprechen für sich:

Berchtesgaden fanden wir insgesamt aber tatsächlich etwas altbacken. Das Berchtesgadenen Land macht es aus und deswegen lohnt sich auch ein Trip hierher. Die Stadt an sich ist so lala. Enttäuscht waren wir zum Beispiel auch vom Brauereistübl der Hofbrauerei. Das Hofbrauhaus hat 375 Jahre auf dem Buckel und macht leckeres Bier. Nur wenn man es nicht zu trinken bekommt, wenn die Bedienung im Biergarten nicht hinterher kommt und das Essen lieblos angerichtet und geschmacklich aus so lala war, dann ist für eine bayerische Stadt schon enttäuschend. Das kennen wir anders. Das war im Bergasthof Oberkälberstein schon anders. Essen top, Bedienung kam auch nicht hinterher. Liegt wohl daran, dass dieses Jahr viele Deutsche in Deutschland Urlaub machen und es dementsprechend voll war.

Karibik via Kreuzfahrt

Reisezeitraum: 27.02. – 13.03.2020

Stellt euch vor – 4 km tief unter einem nur Wasser. Klingt enorm, aber es geht noch mehr. Die tiefste Stelle der Karibik ist mit 7.680 m der Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln. Solch interessante Informationen erfährt man vom Kapitän der AIDAperla, der bei jeder Ansteuerung auf eine neue Insel und an jedem Seetag nützliches Wissen mitteilt. Viel gelernt, viel gesehen und viele tolle Eindrücke hat die Reise in die Karibik hinterlassen.

Voller Vorfreude auf die Karibik

Das erste Mal in unserem Reiseleben ist es uns passiert, dass wir keine richtige Einreise mit Pass- und Zollkontrolle vollziehen mussten. Wir wurden direkt nach dem Ausstieg am Flugzeug in Barbados „abgefangen“ und zum Hafen gefahren. Das war super – kein nerviger Einreisestress und kein Koffer schleppen. Der Einreise-Prozess findet im Hintergrund statt. Und natürlich werden unsere Pässe geprüft, nur müssen wir uns eben dank AIDA nicht durch den Flughafentrubel kämpfen.

Nach 10 Stunden Flugzeit war es uns nur allzu recht, dass uns dieser Stress erspart blieb. Um das Gepäck wird sich bei einer Kreuzfahrt ja sowieso immer gekümmert.  Es wird direkt vom Flughafen zum Schiff und auf das jeweilige Zimmer gebracht. Sehr komfortabel und einer der Vorzüge einer Kreuzfahrt. Apropos Zimmer, wir hatten einer Verandakabine Komfort gebucht und diese lag auf der 14. Etage. Das war insofern praktisch, da das Restaurant für Kinder (alles in gerechter Greifhöhe, so dass Kinder sich ihren Teller selber füllen können) und der Kinder-Club auf dieser Etage lagen. Die Wege waren also kurz ;).

Ankunft und Onboarding in Barbados

Von Barbados haben wir am Anreisetag natürlich nicht viel sehen können. Nur die Eindrücke, die uns von der Fahrt vom Flughafen zum Hafen blieben – und die waren so lala. Die Flora und Fauna und die Menschen waren genau so, wie wir uns sie vorgestellt hatten- mit Rastas, riesigen Mützen und bunter Kleidung. Die Wohnhäuser hingegen waren alle recht klein und wirkten zusammen geschustert bis hin zu runter gekommen. Das zusammen brettern scheint so ein Ding der Karibik zu sein, wie wir später noch feststellen durften. Die Bauten mit fraglicher Bauweise begegneten uns nämlich noch öfter. Und von Barbados sollten wir auch noch eine andere Seite kennen lernen dürfen.

Reisevorbereitungen

AIDA begleitet seine Gäste von der Buchung bis zum Abreisetermin mit regelmäßigen Newslettern. Man wird auf den Laufenden gehalten, daran erinnert, dass man Ausflüge, Behandlungen und Restaurants bereits vor der Reise buchen kann und man wird darauf hingewiesen, an was man alles denken muss. So vergisst man nichts und kann sich mit der Reise an sich beschäftigen. Das steigert die Vorfreude. Trotzdem: Wir haben keinen einzigen Ausflug über die AIDA-Angebote gebucht, da wir mit Kleinkind a) nicht alle Ausflüge hätten buchen können, da Mindestalter nicht erfüllt und b) sie doch recht teuer sind. Ab und an gab es dann für Kurzentschlossene und wenn die Ausflüge noch Plätze frei hatten, Sonderangebote. Aber auch die haben wir nicht wahr genommen.

Touren selber planen ist kein Problem

Wir haben jede Insel auf eigene Faust erkundet und unsere Ausfüge selbst organisiert. In der Karibik ist das problemlos möglich, da sich auf jeder Insel am Anlegeplatz Einheimische als Reiseguides anbieten und sehr viel mit dem Taxi erkundet werden kann. Man muss nicht großartig mit den Einheimischen verhandeln, da die Preise oft fix sind. Wenn man verhandeln will, ist dennoch ein bisschen Rabatt möglich. Bisweilen dauerte es bis die Touren endlich losgingen, da die Guides immer versuchten ihre Vans, Busse und Taxen voll zu bekommen – was verständlich ist. Alles in allem haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

Zahlungsoptionen

Es wurde auf jeder Insel US-Dollar akzeptiert. Auf Guadeloupe kann durch die Zugehörigkeit zu Frankreich auch mit Euro bezahlt werden. Kreditkartenzahlung war überall in den Geschäften kein Problem.

Die Route – Start und Ende in Barbados

1. Insel St.Vincent – 28.02.2020

St. Vincent (mit den Grenadinen) gehört zu den „Inseln über dem Winde“. Weiterhin zählen Dominica, St.Lucia und Grenada dazu, die wiederum zu den Kleinen Antillen gehören. Innerhalb der Kleinen Antillen unterscheidet man zwischen „Inseln über dem Winde“ und „Inseln unter dem Winde“.

Die „Inseln über dem Winde“ werden vom Nordost-Passatwind beherrscht und sie sind allesamt vulkanischen Ursprungs. Aus diesem Grund haben die Strände dunklen Sand und das Klima sorgt für eine üppige Flora und Fauna und leider auch für Hurrikans. Man sieht das zum Beispiel an den vielen Ruinen. Die Insulaner kommen mit dem Wiederaufbau nicht hinterher. Es fehlt an Geld und so wirkt es mancherorts etwas ärmlich.

Die „Inseln unter dem Winde“ sind weiter südwestlich gelegen und werden nicht vom Nordost-Passatwind beeinflusst. Das heißt, hier ist es trockener, die Landschaft karger und die Strände goldener. Zu den „Inseln unter dem Winde“ gehören die sogenannten ABC-Inseln mit Aruba, Bonaire und Curacao sowie Margarita. Zu denen kommen wir später.

Dank des Jetlags waren wir bereits 5 Uhr wach und konnten die Hafenein-fahrt in Kingstown , der Hauptstadt von St.Vincent erleben – und das bei so warmen Temperaturen, dass ich keine Jacke brauchte. Und das heißt was. Aufgrund dessen waren wir auch ziemlich zeitig in der Stadt. Vom Anlegeplatz des Schiffes bis in die Stadtmitte ist es nicht weit. Zu Fuss vielleicht 10-15 Minuten. Es war Markttag (immer Freitags und Samstags) und die Händler waren zum Teil noch am Aufbauen. Dementsprechend trubelig ging es in den Strassen der Innenstadt zu. Die Bauern aus den Regionen der Insel reisen an und bieten ihre Waren (vorwiegend Obst, Gemüse und KrimsKrams) feil. Die englischsprachige Insel hat 117.000 und Kingstown selbst über 16.500 Einwohner. Gefühlt waren alle Insulaner an dem Tag in der Stadt.

Die Marktstände waren einfach nur aus übrig gebliebenen Brettern zusammen genagelt. Da waren sie also wieder, die Bretterbuden. Uns war es für den ersten Urlaubstag etwas zu geschäftig, so dass wir ziemlich schnell bedient waren und den Rücktritt anstrebten.

Später während der Reise stellten wir fest, dass St.Vincent die un-spannendste Insel der Route war. Was ein Glück für uns, dass diese Insel am ersten Tag dran war, als uns noch die Müdigkeit der Anreise in den Knochen steckte. Die Insel hat nicht allzu viel zu bieten und Baden ist nur an den Sandstränden der Südküste (dafür braucht man ausreichend Zeit) gut möglich. Das es hier nur dunkle Strände gibt, hätte uns weniger gestört, aber auf die Fahrerei hatten wir keine Lust und durch unsere Vormittags-bummel durch die Stadt, auch zu wenig Zeit. So begnügten wir uns mit dem kurzen Ausflug nach Kingstown und den Blick vom Schiff auf die Insel. Oskar wollte eh lieber in die Poollandschaft und die Racer-Rutsche „endlich“ ausprobieren.


weitere Ausflugstipps: Man kann sich das Fort Charlotte (bietet einen unvergesslichen Blick über Kingstown), das Mesopotamia Valley oder einen botanischen Garten anschauen. Viele nützliche Infos findet ihr hier:
https://www.land-ahoi.de/st-vincent-kingstown/

2. Insel St.Lucia – 29.02.2020

St.Lucia begrüßte uns mit Nieselregen und einem Regenbogen wie schon St. Vincent. Scheint zur Gewohnheit zu werden :).

Blick aus unserer Kabine

Castries, die Hafenstadt von St.Lucia hat 170.000 und die Insel über 181.000 Einwohner. Der Hafen bietet Platz für 3 Kreuzfahrtschiffe. Da wir in der Hochsaison da waren, war der Hafen voll belegt und wir hatten schon Panik, dass es in der Stadt mega voll wird. Von den Touristen haben wir in der Stadt gar nicht so viele gesehen. Lag vermutlich daran, dass Markttag war (immer Samstags) und viele Markthändlern und einkaufswillige Einheimische unterwegs waren.

Wir stürzten uns ins Getümmel und „kämpften“ uns bis zum Derek Walcott Square, der mitten in der Stadt liegt, vor. Hier steht ein 400 Jahre alter Samaan Baum. Den galt es eigentlich zu bestaunen, aber die Weihnachtsdekoration machte ihm Konkurrenz ;) – rechtes Bild. Ich frag mich, wie lange die da schon hängt? An der Westseite des Platzes befindet sich die Bibliothek und an der Ostseite steht die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis aus dem 19 Jahrhundert.

Man kann dann noch die Statue des Sir John George Melvin Campton („The Father of St. Lucia“) besichtigen und dann ist man mit Sightsseing auch schon durch. Castries hat also wie Kingstown auch eher wenig an Besichtigungsmöglichkeiten zu bieten. Aber das ist in Ordnung, wir sind ja eh wegen des Meeres, der Natur und der Tiervielfalt hier. Mit dem Taxi fuhren wir zum Vigeon Beach.

Vigeon Beach

Es wurde uns geraten den Preis fest zu verhandeln.Wir zahlten: Hinfahrt 4 Dollar pro Person, Rückfahrt 2,50 Dollar pro Person. Oskar durfte kostenlos mitfahren. Bis auf Barbados wurde er immer kostenlos mit-genommen. Entweder reichte es, dass er erst 4 Jahre alt war oder er sollte auf meinen Schoss Platz nehmen.

Wenn man das Schiff verlässt, gelangt man durch ein Art Transferzone mit einigen Duty-Free-Geschäften. Vor dem Gebäude stehen dann gefühlt 1000 Taxifahrer bereit und jeder versucht ein bisschen Geschäft zu machen.

Vigeon Beach

Es hieß der Vigeon Beach sei nicht der beste Strand, Rodney Beach sei viel besser. Uns hat der Vigeon Beach aber vollkommen ausgereicht. Ein naturbelassener Strand mit Beachbar und Toiletten (1 US-Dollar) und nicht allzu vielen Kreuzfahrttouristen. Wen es stört, dass der Strand direkt neben einem Flughafen liegt, der sollte einen anderen Strand wählen. Wir fanden, es hatte sogar was, wenn so ein Kleinflugzug so nah startet und landet. Allerdings waren die Wellen und die Strömung hier recht stark.

weitere Ausflugstipps: ein Rainforest Skyride – auf St.Lucia kann man kann mit einer Seilbahn den Regenwald erkunden. Das hätte ich gern gemacht, aber da es giftige Pflanzen im Dschungel gibt und Oskar einfach zu neugierig ist, ließen wir das lieber. Weiterhin kann man einen Ausflug nach Pigeon Island unternehmen. Diese kleine vorgelagerte Insel am südlichen Ende der Rodney Bay ist durch einen Damm mit St. Lucia verbunden. Man kommt durch den Pigeon Island National Park dorthin. Der wiederum ist eine Hauptattraktion auf St.Lucia. Viele nützliche Infos findet ihr hier: reiseblitz.com/ein-tag-auf-st-lucia/ und hier
https://my-stlucia.org/pigeon-island-national-landmark/

Blick auf St. Lucia

3. Insel Dominica – 01.03.2020

Wild, naturbelassen, grün – Dominica ist eine fruchtbare Vulkaninsel mit üppiger Vegetation, artenreicher Pflanzenwelt und Heimat der seltenen
Sisserou- und Jaco-Papageien. Soviel sei schon verraten, wir fanden sie toll.

Wir beschlossen Roseau (Hauptstadt von Dominica mit rd. 15.000 Einwohnern, Dominica hat über 71.000 Einwohner) per Pedes zu erkunden und uns den botanischen Garten anzusehen. Vom Schiff aus waren es etwa 15 Minuten zu laufen. An einen Ausflug in den Regenwald getraute ich mich nicht ran, nicht mit Kind und vielen potenziellen Gefahren in Form von giftigen Pflanzen und Unfällen. Der botanische Garten schien genau das richtige für uns zu sein. Auf dem Weg dahin hatten wir dann gleich den ersten Teil unseren Stadtrundgangs.

Der Jackson Walk Trail führte uns auf den Hausberg Morne Bruce. Bei über 70% Luftfeuchtigkeit bekamen wir zumindest einen Eindruck wie es wohl im Dschungel gewesen wäre. Die Anstrengungen lohnen sich. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht über Roseau.

Den berühmten Papagei haben wir zwar nur in der Voliere zu sehen bekommen, dafür aber einen ganzen Busch voller riesiger Raupen und die bezaubernde Pflanzenwelt des Parks.

Oben auf dem Mount Bruce, gibt es eine Aussichtsplattform und ein Denkmal. Nach einer kurzen Verschnaufpause stiegen wir auf der anderen Seite des Berges wieder hinab.

Wir landeten auf der anderen Seite des Parks. Dort erwartet einen neben üppiger Vegetation und unbekannten Baumarten…

eine Art Denkmal an den Hurricane David von 1979. Der Sturm war damals so stark, dass der Wind einen uralten riesigen Baobab-Baum entwurzelte und dieser auf einen leeren parkenden Schulbus knallte.

Der Park war super, aber nicht tagesfüllend, so dass wir mittags noch einen Ausflug an den Strand machten. Zur Auswahl standen Champagner Beach oder Mero Beach. Wir entschieden uns für den Mero Beach, da dieser besser für Kinder geeignet ist. Er zählt zu den ruhigsten der Insel und wartet mit seinem feinen schwarzen Sandstrand auf. Die Fahrt mit dem Taxi dauerte ca. 30 Minuten. Der Fahrer wartete dort auf uns. Kosten: regulär 80 Euro, 60 Euro nach Verhandeln für uns drei inkl. wartenden Fahrer für drei Stunden.

Mero Beach

Der Champagner Beach wurde so benannt, weil ständig kleine Gasblasen aus dem vulkanischen Meeresboden aufsteigen. Das Wasser ist hier auch deshalb spürbar wärmer und die vulkanische Unterwasserwelt muss sensationell sein. Hier gibt es mehr Infos:
https://discoverdominica.com/de/places/76/champagne-reef

weitere Ausflugstipps: Auf Dominica kann man Wale und Delfine beobachten. Hier hat man das ganz Jahr über die Möglichkeit Pottwale zu sichten. Das ist wohl einzigartig auf dieser Welt. Zwischen November und März sind die Sichtungen am häufigsten. Eine kurze Bootsfahrt bringt einen auf’s Meer. Viele Infos dazu findet ihr hier:
https://discoverdominica.com/de/lists/35/walbeobachtung

4.Insel Guadaloupe – 02.03.2020

Willkommen in Europa stand auf dem Info-Flyer der AIDA. Guadaloupe war die einzige Insel auf dieser Reise, die zu einem europäischen Land gehört – in diesem Fall Frankreich.

Guadaloupe besteht aus zwei Inseln – Grande-Terre und Basse-Terre die sich grundsätzlich unterscheiden. Basse-Terre ist vulkanischen Ursprungs mit Regenwald bewachsen. Grand-Terre bietet Strände und auf ihr ist die Hauptstadt Point a Pitre. Das Schiff steuert Grand-Terre an.


Wir wollten zunächst Point a Pitre erkunden und anschließend an einen Strand fahren. Der Weg in die Stadt ist wirklich nicht weit vom Terminal aus – vielleicht gemütlich 10 Minuten. Point a Pitre als Hauptstadt einer doch recht großen Insel machte einen sehr einfachen schrabbeligen Eindruck auf uns. Von einer Stadt dieser Größe (> 170.000 Einwohner) erwarteten wir mehr Schönheit. Wir gingen zum alten Hafen, der laut Reiseführer malerisch hätte sein sollen, was er aber definitiv nicht war. Wir schlenderten zum Place de la Victoire und einmal die Einkaufsstraße hoch und runter. Leider gab es in den Läden nur billig wirkende Produkte, die trotzdem teuer waren. Wir erstanden für den Nachmittag ein paar leckere Bananenchips und ein typisches Gebäck von einem kleinen Bauern-Stand mitten in der Stadt. Insgesamt konnte uns Point a Pitre nicht überzeugen.

Vielleicht gab der Strand mehr her. Wir mussten uns entscheiden – Saint Anne oder Datcha. Es wurde Saint Anne, wegen Oskar. St. Anne Beach wird als familientauglicher Strand gepriesen, weil das Meer flach und ruhig ist. Weil es genügend Essensmöglichkeiten am Strand (Restaurants, Markt, Supermarkt) gibt und weil man immer ein schattiges Plätzchen findet.

Ein Taxi für die Rückkehr würde man ebenfalls jederzeit finden. Wir hatten aber die Rückfahrt über den Fahrer, der uns auch hingefahren hat, organisiert. Die waren sogar pünktlich ;). Fahrkosten: 10 Euro pro Person pro Strecke und Oskar 5,- Euro. Allerdings – die Idee hatten viele Andere auch, dementsprechend voll war es in St.Anne. Aber an sich ein schöner Strand.

weitere Ausflugstipps: Ich denke, mit mehr Zeit gibt es viele tolle Dinge, die man auf dieser Insel tun kann. Point a Pitre zu besichtigen gehört nicht dazu. Einen guten Überblick über eure Möglichkeiten findet ihr hier:
https://de.france.fr/de/inseln-von-guadeloupe/liste/guadeloupe-was-kann-man-dort-sehen-erleben-probieren

5. Insel Antigua – 03.03.202

Mit karibischen Klängen wurden wir im Hafen von St.John’s in Antigua empfangen. Ein Blick vom Balkon auf die Insel und den Hafen der Stadt lies Gutes verheißen.

St.John’s hat über 22.000 und Antigua über 94.000 Ein-wohner. Die Amtssprache ist Englisch.

Direkt am Hafen gibt es eine kleine Shopping Area – Herritage Quay und Redcliffe Quay. Direkt am Eingang des Area warteten eine Vielzahl an Touristen-broker, die das Taxi und – Tourguide-Geschäft der Insulaner tatkräftig unterstützten. Man kommt gar nicht umhin ange-sprochen zu werden. Das Gute da dran – es ist sicher und es wird so organisiert, dass alle Tourguides Touren bekommen und so jeder sein Business machen kann. Zudem wird darauf geachtet, dass die Fahrgäste die gleiche Sprache sprechen. Je nach Bedarf fahren sie einen einfach nur an das gewünschte Ziel oder bieten kleinere und größere Inseltouren an. Egal wie, es wird immer versucht die Autos bis zum letzten Platz zu füllen. Klar, die Zeitfenster um Geld zu verdienen sind kurz. Wir verschoben das Schländern durch die Geschäfte auf späten Nachmittag und ließen uns auf eine Tour ein. Eine Taxifahrerin mittleren Alters mit ihrer Tochter überzeugten uns von sich und ihren Angebot.

Heute drehten wir den Spieß also um – erst die Tour, dann der Stadtrundgang. Mit unserem Schiff lagen 3 weitere Trümmer im Hafen. Entsprechend voll war die Stadt und wirklich sehenswert sind die Innenstädte ja eh nicht. Für 25 US-Doller pro Person (Oskar durfte kostenfrei mitfahren) fuhren uns die beiden Damen zum britischen Naturhafen Englisch Harbour. Der Hafen war im 18. Jahrhundert der größte britische Flottenstützpunkt in der Karibik. Direkt daneben bzw. auf dem Gelände liegt ein Jachthafen und das Dockyard Museum. Wer Zeit hat und einen Panoramablick genießen möchte, kann zu dem Militär-aussichtspunkt Shirley Heights wandern.

English Harbour

Über den „Fig Tree Drive“ ging es an den Strand Darkwood Beach. Der kurvenreiche „Fig Tree Drive“ hat seinen Namen von einer besonderen Sorte Banane und er führt durch den Mini-Regenwald von Antigua. Auf dieser Fahrt konnten wir die landschaftliche Schönheit Antiguas sehen, mit ihren sanften Hügelketten, vielen Bananenbäumen, alten Zuckermühlen und sowie einer Ananas-Plantage. Auch die dunkle Seite der Geschichte der Insel zeigt ihr Gesicht – einige Sklavenhäuser sind noch erhalten und liegen sichtbar an der Straße.

Die Tochter schlüpfte in die Rolle des Reiseführers und erzählte uns etwas über Land und Leute und viele interessante Dinge über die Insel. Zum Beispiel wird die Banane hier auch Fig genannt (s.o., deshalb der Fig Drive). Am Strand hatten wir einen etwa 3-stündigen Aufenthalt. Genug Zeit, um zu genießen und zu entspannen.

Darkwood Beach

Unser Strand des Tages überzeugte durch türkisblaues Wasser, Umkleiden, ordentlichen Toiletten und feinen weißen Sand. Er verfügte zudem über 3 Strandbars und einen Spielplatz.

Antigua ist übrigens die Insel der 365 Strände. Man kann also jeden Tag an einem anderen Ort ins Meer hüpfen. Das hat uns an Antigua überzeugt: die Landschaft, keine gefährlichen Tiere, wenig Kriminalität und entspannte Insulaner. Am Ende des Ausfluges blieb noch Zeit für eine Bummel durch das Hafengelände und die Shops. Gekauft haben wir allerdings nur Rum-Punsch ;). Antigua war eine der Inseln, die uns am besten gefallen hat.

weitere Ausflugstipps: Strände, Strände. Strände …allen voran Dickenson Bay und Jolly Beach. Wenn man mal eine Zuckerrohrmühle sehen will, dann lohnt ein Besuch der ersten und größten Zuckerrohrplantage Betty’s Hope. Einen Blick auf das Cruise Terminal kann man von der Festung Fort James aus werfen.

6. Insel Dominikanische Republik – 04.03.2020

Es war im Jahr 1492, als Kolumbus hier landete und die Entdeckungs-geschichte Amerikas begann. Einen Eindruck von dem Leben im 16. Jahr-hundert vermittel das Künstlerdorf Altos de Chavòn– eine künstlich erschaffene Siedlung im andalusischen Stil. Vom La Romana Cruise Terminal (oder auch Sugar Breeze Cruise Terminal) bis zu dem Dorf waren es nur max. 20 Minuten mit dem Taxi, aber uns interessierte das Dorf nicht. Wir hätten lieber mal einen Rundgang durch La Romana gewagt. Mit über 190 000 Einwohnern ist La Romana immerhin die viertgrößte Stadt in der Dominikanischen Republik. Das hätte uns schon mal interessiert, allerdings war die Innenstadt wiederum vom Liegeplatz zu weit entfernt und das machte es etwas komplizierter.

Wir wussten, dass sich eine Tour ins Landesinnere nicht lohnt und die Ausflüge der AIDA waren meist zu Wasser mit einem Katamaran und Oskar erfüllte dafür das Mindestalter noch nicht. Mit einem 4,5 jährigen eine Zigarrenfabrik zu besuchen war auch nicht so das Wahre. So blieb ein Ausflug zum Strand – wer hätte es erwartet. Direkt am Terminal war ein kleines Shoppingareal – das ist für die Abreisenden recht praktisch, um noch ein paar Souvenirs zu shoppen (An-und Abreise fand auf dieser Tour immer in La Romana oder Barbados statt).

Direkt davor war eine Taxistation. Die Tarife stehen an einer Tafel. Für die Fahrt zum Bayahibe Beach und 2 Stunden Wartezeit wurden 60 US-Dollar verlangt. Wir konnten noch eine Stunde mehr verhandeln. Der Strand war recht voll, aber es gab einige Strandrestaurants deren Kellner sehr nett und umtriebig waren. Wenn man ein Plätzchen gefunden hatte, sorgten sie sich darum, dass es einem auch gut geht. Sie brachten uns Stühle und Getränke direkt an den Strand. Sehr cool. Der Bayahibe Beach war vom Wasser her ebenfalls überzeugend. Also keine so schlecht Wahl, wenngleich er mit weniger Menschen noch tausendmal schöner gewesen wäre.

Vom Cruise Terminal aus fährt man ca. 23 Minuten mit dem Taxi. Mit ca. 7 Minuten Fahrzeit kann man auch an Playa El Caletón Beach.

weitere Ausflugstipps: wie gesagt, das Künstlerdorf Altos de Chavòn, die Besichtigung einer Zigarrenfabrik ist bestimmt auch interessant, wenn es passt und es gibt viele Touren in den Nationalpark del Este. Er umfasst drei Inseln – Isla Catalina, Saona und Catalinita. Seavis Tours bietet solche Ausflüge zum Beispiel an. Als Alternative zum Bayahibe Beach hatten wir uns Playa Dominicus ausgeguckt gehabt. Mehr über die Dominikanische Republik erfahrt ihr auf godominicanrepublic.com.

7. Insel Aruba – 07.03.2020

Der Besuch der ABC-Inseln stand an und wir starteten mit Aruba. Zu den sogenannten ABC-Inseln gehören Aruba, Bonaire und Curaçao sowie Margarita. Sie liegen unweit der venezolanischen Küste und zählen zu den „Inseln unter dem Winde“. „Una isla feliz“ – was so viel bedeutet wie eine glückliche Insel lautet der Slogan von Aruba und ja, die ABC-Inseln können sich glücklich schätzen, werden sie doch von Hurrikans verschont.

Zur Erinnerung:
Die „Inseln unter dem Winde“ sind weiter südwestlich gelegen und werden nicht vom Nordost-Passatwind beeinflusst. Hier ist es also trockener, die Landschaft karger und die Strände goldener.

Ich wollte als allererstes in den Wilhelminapark, da hier Leguane leben. Wir bummelten also zunächst entlang der Promenade von Oranjestad (ca. 30.000 Einwohner) und hielten uns ein ganzes Weilchen im Wilhelmina-park auf. Der Weg vom Liegeplatz bis hierher ist mit 15 Minuten recht kurz.

Danach erkundeten wir das hübsche Städtchen weiter per Pedes. Wer lauffauler ist kann die berühmte historisch anmutende Bimmelbahn Oranjestad Trolley-Arutram nutzen, um die Innenstadt zu erkunden. Die fährt mit Solar und Windkraft und ist obendrein kostenfrei.

Blaue Trolley-Arutram. Links im Bild ist ein typischer Getränkestand zu sehen. In der Karibik gibt es sie sehr oft. Man will ja nicht unterversorgt sein mit Getränken ;) Klasse!

Den Nachmittag verbrachten wir am wohl bekanntesten Strand der Insel- dem Eagle Beach. Der Eagle Beach ist so berühmt, weil er besonders breit ist und dort die einzigartigen Divi-Divi-Bäume wachsen, die wir leider nicht entdeckten. Die Tour zum Strand kostete 10 US-Dollar per Weg im Taxi.

Auf Aruba zahlt man mit dem Aruba-Florin. In den meisten Geschäften werden US-Dollar akzeptiert. Auf der Insel wird englisch gesprochen und wäre die niederländische Architektur nicht gewesen, hätten wir uns wie auf einer amerikanischen Insel gefühlt. Mit den Strandbars und den gechillten Insulanern hatte es schon was von american beach lifestyle.

weitere Ausflugstipps: Aruba hat einige Naturwunder zu bieten, wie zum Beispiel den Nationalpark Arikok, die Ruine der Natural Bridge oder die Casibari-Felsen. Weiterhin kann man die Alto-Vista-Kapelle und den 30m hohen California Leuchtturm besichtigen. Informiert euch am besten hier:https://www.aruba.com/de

8. Insel Curaçao – 08.03.2020

Bon bini auf Curaçao! Bon bini bedeutet Willkommen! und ist eine ganz eigene Sprache der Insel – Papiamentu. Daneben wird Englisch und Spanisch gesprochen. Die Amtssprache ist Niederländisch.

Sonntags in Willemstad (über 140.000 Einwohner) zu halten war jetzt nicht das Idealste. Auf einer katholisch geprägten Insel hat sonntags nämlich alles zu. So vertagten wir unseren Spaziergang durch die Innenstadt mit den beiden Stadtteilen Otrabanda und Punda auf Nachmittag und machten eine kleine Bus-Rundtour über die Insel mit.

Durch die Tour erfuhren wir etwas über Land und Leute. Wir fuhren zunächst zu DER Likörfabrik, die den wahren Blue Curacao Likör herstellt Landhuis Chobolobo. Nach einer kurzen Besichtigung des Museums, wo man etwas über die Produktion des Likörs erfährt, darf man drei Sorten verkosten und anschließend in dem dazugehörigen Shop einkaufen. :-)

Danach ging es weiter zur Spanisch Lagoon, wo die Insel entdeckt wurde. Der Entdecker war Spanier, daher der Name „Spanish Lagoon“ oder „Spanish Water“.

Am bekanntestes Strand der Stadt, dem Mambo Beach hatten wir einen längeren Aufenthalt, bevor es wieder zurück ging. Der Strand war zwar recht voll, aber es ließ sich schnorcheln und er bot einen wirklich schönen Spielplatz für Oskar.

Der Weg vom Hafenterminal bis zu Innenstadt ist nicht weit. Entlang der Uferpromenade vorbei an dem Fort Amsterdam lässt es sich gut laufen.

Das Fort Amsterdam ist das älteste Bauwerk (1641) der Stadt und in der Südwestmauer ist eine Kanonenkugel zu sehen, die der Kapitän der Bounty, William Bligh, einst abfeuern ließ. Die Königin Emma Brücke verbindet die beiden Stadtteile Otrabanda und Punda. In Willemstad fühlt man sich wie in Holland. Die farbenprächtigen, stuckverzierten Giebelhäuser sehen aus wie in Amsterdam.

Wir finden Curaçao Dushi – was so viel heißt wie süß, schön oder gut.

weitere Ausflugstipps: eigentlich kommt man ja auf die ABC-Inseln, um Wassersport zu treiben. Die Insel bietet 35 Strände und viele Tauchspots. Curaçao vereint Stadtleben und Natur – da überzeugt nicht nur das Leben am Wasser.

9. Insel Bonaire – 09.03.2020

Nach den fantastischen Inseln Aruba und Curacao hatten wir für Bonaire keine hohen Erwartungen. Bonaire ist die kleinste der ABC-Inseln und es leben nur etwas über 20.000 Menschen hier. Was konnte uns jetzt noch begeistern?

Richtig, die Flamingos. Auf Bonaire leben deutlich mehr Flamingos als auf den Nachbarinseln, so etwa 4.500. Aber da sie in freier Wildbahn leben, gibt es keine Garantie welche zu sehen. Hinzu kommt, dass sie Lärm nicht mögen und sich weit weg von erschlossenen Wegen aufhalten – vorzugsweise im Pekelmeer. Wir entschlossen unser zu einer kleinen Inseltour im südlichen Teil der Insel. Unser Fahrer erwies sich als sehr ortskundig, so führte er uns zumindest zu einem Flamingo. Kolonien konnten wir nur von der Ferne aus sehen. Sie tümmelten sich in den Tiefen des Pekelmeeres.

Das Pekelmeer – das sind eigentlich viele Salzseen. Durch die Zusammen-setzung der Mineralien und der Bakterien schimmern die Seen zum Teil pink. Wenn man „pinkes Meer“ googelt wird man ebenso fündig wie beim Wort Pekelmeer.

Wir hielten bei den Sklavenhütten und dem Leuchtturm bevor es zum Sorobon Beach gehen sollte. Den Leuchtturm gibt es seit 1834 und er wurde zu Ehren von König William I „Willemstoren Lighthouse Bonaire“ benannt.

Wir hatten den Plan dort den Nachmittag am Sorobon Beach zu verbringen, aber der war megavoll und klein. Darauf hatten wir keine Lust. Schnell ein paar Fotos schießen und weg hier.

Auf der Tour am Vormittag kamen wir an so vielen schönen Stränden vorbei, das hier mussten wir uns nicht antun. Viel gelobt wird er trotzdem, vermutlich waren die Erzählenden hier, als gerade keine zwei Kreuzfahrt-schiffe hielten ;).  Da Bonaire sehr klein ist und ein Taxi zur Verfügung stand, waren wir in 10 Minuten an unserem Wunschstrand „Te Amo Beach„. Er liegt direkt gegenüber des Flughafens, was überhaupt nicht störte.

Was macht den Te Amo Beach so toll?

Es ist ein naturbelassener Strand mit wenig Besuchern, einem tollen Riff in Ufernähe, was zum stundenlangen schnorcheln einlädt und man hat einen direkten Blick auf den Hafen und die Schiffe. Als wir da waren, waren auch zwei Foodtrucks da, mit einer tollen Menü-Auswahl. Der Strand war also nicht nur beim schnorcheln ein Highlight, sondern auch beim Kulinarischen. Wir gönnten unser Burger, Sangria und Bier und waren happy, das wir uns für diesen Strand entschieden hatten. 

Das Wasser war sensationell. Ich weiß nicht was wir alles an Fischen gesehen haben, die Artenvielfalt war enorm. Da das Riff so nah am Ufer lag konnte auch Oskar unter die Unterwasserwelt genießen.
Te Amo Beach ist wirklich weiter zu empfehlen.

Von hier bis zum Kreuzfahrtterminal in Kralendijk waren es mit dem Taxi 5 Minuten. Das ist das gute an einer kleinen Insel, die Wege sind kurz und die Taxikosten somit überschaubar. In Bonaire arbeiten sie mit Festpreisen. Für die Inselrundtour – Süd oder Nord werden 25 US-Dollar pro Person verlangt. Fahrten an die Strände kosten 5 US-Dollar pro Person pro Weg. In Bonaire zahlt man mit dem US-Dollar, der 2011 den Niederländischen-Antillen-Gulden als gesetzliches Zahlungsmittel auf der Insel ablöste. Das machte das Shoppen in Kralendijk einfacher. Es gab erstaunlich viele Dekoläden und natürlich wie überall eine Vielzahl an Souveniershops. Aber auch ein paar nette Boutiquen. In einem Spirituosenlädchen fanden wir  Kaktuslikör. Der musste einfach mit.

Ein Bummel durch die Inselhauptstadt Kralendijk dauert nicht lang. Gleichwohl ist das Städtchen ganz ansehnlich und die Touristen kommen ja eh wegen der Unterwasserwelt hierher.

weitere Ausflugstipps: Hauptattraktion der Inseln sind definitiv die Flamingos und die Riffe. Vom Süden haben wir glaube ich alles Sehenswerte gesehen. Im Norden ist der Washington Slagbaai Park und das Dorf Rincon sei sehenswert. Eine Kajakfahrt durch die Mangroven muss auch toll sein. Weiter Infos gibt es hier: https://www.tourismbonaire.com/

10. Insel Grenada – 11.03.2020

Dank dem sich ausbreitenden Corona-Virus durften wir Grenada nicht ansteuern. Die Regierung von Grenada entschied sich kurz vor dem Anlegen des Schiffes keine Touristen aus Europa mehr an Land zu lassen. Für uns war das nicht so dramatisch, hatten wir doch so einen ganzen Tag auf Barbados gewonnen und ich die Chance mit Schildkröten zu schwimmen. Welches Ausmaß die Pandemie noch annehmen wird, davon ahnten wir nichts.Wir machten uns keine Gedanken und hatten auch keine Probleme mit der Rückreise. Die Gäste die nach uns in Barbados an Bord gegangen sind, mussten ihre Reise nach 1 Woche abbrechen. #staystrong

11.Insel Barbados – 11.03.2020

Auch am letzten Tag blieben wir unserem Motto treu – ein Stadtrundgang in der Hauptstadt Bridgetown und ein Ausflug bzw. Strandbesuch. Auf Barbados war mir ein Sache wichtig – mit Schildkröten schwimmen. Ich wusste, dass wir dafür an den Strand Carlisle Bay mussten. Vom Terminal aus geht das am einfachsten mit einem Taxi.

Auf Barbados haben sich die Taxifahrer gut organisiert, so dass vor dem Terminal ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Ein Disponent koordiniert die Fahrten und von unterwegs winkt man sich ein Taxi heran. Wir hatten nur leider einen nicht ganz so netten Fahrer. Der lies Oskar voll bezahlen (das erste Mal auf der ganzen Reise) und lieferte uns an einem Strandclub ab, der Eintritt verlangte. Wir hatten uns vorher schlau gemacht und wussten, dass das nur optional ist. Wenn man mehr Luxus möchte und mehr Zeit am Strand verbringen kann, dann lohnt sich solch ein Club bestimmt. Für die Kürze der Zeit, die wir da waren, wollten wir das aber eben grade nicht.

Carlisle Bay

Wir suchten uns ein Plätzchen und checkten erst einmal die Lage. Am Strand gibt es mehrere Anbieter, die Ausfahren mit diversen Ausflugsbooten anbieten. Ich ließ mich von einem Guide anquatschen, um zu erfahren, was eine Mitnahme auf so einem Boot kostet. Ich meine mich zu erinnern, dass er 40 US-Dollar pro Person wollte. Von anderen Strandbesuchern bekamen wir mit, dass man sich die Bootstour tatsächlich sparen kann. Man sieht die Schildkröten auch so. Die Boote nehmen allerdings Futter mit und locken die Schildkröten zu sich, so dass man als Schwimmer Ausschau halten muss, wo gerade ein Schiff ankert und Leute ins Wasser geschickt werden. Zum Teil war es so voll, dass die Boote aufpassen mussten, mit keinem anderen Boot zu kollidieren. Auch als Schwimmer war das eine unangenehme Situation. Eine Massenabfertigung, aber es geht auch anders – siehe weiter Ausflugstipps

viele Ausflugsboote an diesem Tag

Wenigsten hat es sich gelohnt. Wir sind abwechselnd hin geschwommen und haben auch Schildkröten gesehen. Ich sogar einen riesigen schwarzen Rochen. Man muss also definitiv keine teure Bootstour buchen, man braucht nur ein bisschen Ausdauer im Wasser und sollte gut schwimmen können. Die Bilder unserer Unterwasserkamera sind leider nicht brauchbar, aber die Kollegen hier haben tolle Bilder:
https://one-million-places.com/barbados/schnorcheln-mit-schildkroeten

Am Nachmittag erkundeten wir dann Bridgetown. Bis auf ein paar Häuser im Kolonialstil war die Stadt nicht sonderlich ansehnlich. Mit der Calisle Bay hatten wir die Hauptsehenswürdigkeit ja auch schon gesehen. Wir spazierten zum Independence Square und am Hafen Blackwoods Screw Dock entlang und gingen durch die Broad Street. Das ist die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt. Umso komischer ist es, dass die Geschäfte alle 17 Uhr zu machten. Zu früh, wie wir finden.

So gingen wir zum Terminal zurück. Dieses Mal zu Fuß, da wir noch einen Supermarkt suchten und auch fanden. Von der Broad Street bis zum Terminal sind es ca. 20 Minuten zu laufen. Ein Stück des Weges läuft man an einer Strandpromenade entlang und das läuft es sich natürlich schön.

entlang der Strandpromenade von Barbados

weitere Ausflugstipps: Die Schildkröten sind die Attraktion – so gibt es auch für Nicht-Schwimmer Glasboden-Bootstouren und Katamaran-Segeltouren (dauern länger und sind etwas teurer). Adressen hierfür sind Calabaza Sailing oder Tiami Catamaran Cruises, In der Stadt gibt es noch das Nelson Denkmal zu besichtigen, ansonsten macht man natürlich Ausflüge auf der Insel. Zum Beispiel zu dem Höhlensystem Coles Cave oder zur Zuckerplantage Sunbury Plantation House. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wie bestimmt zur Distillerie Mount Gay Rum gefahren. Was Barbados so zu bieten verrät die Website von Barbados.

Grado und Zaton

Grado – eine Lagunenstadt auf der Sonneninsel

Reisezeitraum: 19.07.- 04.08.2019

Das Adriatische Meer (Adria) im italienischen oberen Teil ist flach und dadurch schön warm. Es zeichnet sich durch viele großen Lagunen und sehr breite Sandstrände, die sich zum stundenlangen buddeln anbieten, und seichten Wasser aus. Damit ist dieses Meer und diese Küste perfekt für einen Urlaub mit kleineren Kind. Wir kennen bereits einen Teil der Küste von unserer Reise nach Lido di Jesolo / Venedig (Reisebericht Norditalien – Bella Italia) vom Mai 2017. Weil die Nordküste der Adria so schön war, fahren wir ein zweites Mal hin. Aber natürlich in einen anderen Teil der Region – nach Grado.

Lagunenstadt Grado

Die Lagunenstadt Grado liegt auf einer Küstendüne und wird auch Sonneninsel oder Goldinsel genannt, weil ihr drei Kilometer langer Strand in Südlage nie im Schatten liegt – quasi auf der Sonnenseite des Lebens. Grado war ein kaiserlich-königliches Seebad zu Zeiten, als Grado zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte und war seinerzeit beim Adel sehr beliebt. Was beim Adel gut ankam, kommt bestimmt auch bei uns gut an. Ein Ort zum entspannen und erholen. Den österreichichen Schmäh hört man übrigens immer noch an vielen Stellen…

Für unseren Aufenthalt in Grado buchten wir uns fünf Tage im Hotel Residence Sanremo ein. Unser Zimmer war sehr geräumig, verfügte über eine Küchenzeile mit Basisausstattung und eine unnötig riesige Terrasse. Die Angestellten waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Man konnte sich kostenfrei Fahrräder inklusive Kindersitz und Helme ausleihen. Scheinbar ist das in Italien Standard. In Lido di Jesolo hatten wir auch schon diese tolle Möglichkeit. Das Residence Sanremo ist ein Hotel, wo sich der Chef noch persönlich nach der Zufriedenheit der Gäste erkundigt und schaut, ob beim vielfältigen Frühstück, alles in Ordung ist. Toll! Das macht auch die komischen Möbel in den Zimmern wieder wett.

Golf von Triest

Für die Zeit in Grado hatten wir uns einen Tag am Meer, einen Ausflug nach Aquleia, eine Weinprobe und eine Bootsfahrt zur Insel Barbana vorgenommen. Die Abende verbrachten wir in der Altstadt und probierten jeden Abend ein anderes Restaurant aus. Besonders positiv sind uns das
Bistrot Ratatuille Brasserie , Laura e Christian – Spaghetti House und
La Botega… in Erinnung geblieben. Genau in der Reihenfolge.

Das haben wir verpasst: Wir waren zu der Zeit in Grado, als gerade der Sommer-Karneval statt fand. Das Fest war am 20. Juli. Es ist wohl genauso wie beim brasilianischen Karneval, nur eben kleiner. Bis auf die Faschingsdekoration zum Frühstück haben wir allerdings nicht viel davon mitbekommen, da wir an diesen Tag unseren Fahrradausflug geplant hatten.

Fahrradtour nach Aquleia

Grado verfügt über ein ausgeprägtes Netz an Radwegen und ermöglicht so Ausflüge ins Landesinnere. Von unserem Hotel bis nach Aquleia waren es nur rd. 12 km, so dass wir uns für das Fahrrad als fahrbaren Untersatz entschieden. Aquleia war eine der größten Städte im römischen Kaiserreich und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Ort wimmelt nur so von Ausgrabungstätten und römischer Geschichte. Wir sahen uns die Reste des Foro Romano, den alten römischen Hafen Il Porto sul Natissa und die Basilica (nur von außen) an. Man kann natürlich noch viel mehr Geschichte in sich aufsaugen, dafür muss man sich nur ein bisschen mehr Zeit, als einen Nachmittag, nehmen. Neben den geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten hat Aquleia noch zwei Weingüter und eine Distillerie zu bieten. Aquleia ist definitiv sehenswert und ein Ausflug dorthin sollte man auf jeden Fall einplanen.

Das von mir für den Tag auserkorene Weingut Ca‘ Tullio hatte leider zu. Ich wollte dort zu Mittag essen und Wein probieren. Nun gut, so landeten wir in der Antica Aquileia Ristorante Pizzeria die wir uneingeschränkt weiter empfehlen können. Am nächsten Tag kam ich dann doch noch zu meiner Weinprobe, im Weingut Brojli. Die Winzer sprechen kein Deutsch, dafür ganz gut Englisch. Von den Weinen, die ich probiert habe entsprach nur einer meinem Gusto – der Pinot Bianco. Alle anderen Weißweine waren mir zu alkoholisch. Vor allem deren Riesling. Mit 13% Alkohol, hat der Wein uns überhaupt nicht geschmeckt. Mag bestimmt auch daran liegen, dass wir den Rheingau vor der Hausttüre und schon den ein oder anderen guten Riesling getrunken haben. Dort unten ist aber auch nicht das perfekte Anbaugebiet. Das riecht nach Touristennapp…

Apropos Touristennapp, das wäre eigentlich eine schöne Überleitung zu Kroatien, aber dazu später mehr. Wir haben ja in Grado noch einen schönen Bootsausflug gemacht.

Bootsausflug zur Isola di Barbana

Die Insel Barbana liegt in der Lagune von Grado. Auf ihr befindet sich die Wallfahrtskirche Beata Vergine Maria und eine Art Biergarten mit Restaurant / Cafè und einer guten Auswahl an Essen / Getränken zu fairen Preisen. Kein Wunder, dass auch die ganzen Bootsbesitzer mit ihren eigenen Booten hier halt machen und la dolce vita genießen. Die Bootsfahrt dauert ca. 20 Minuten eine Strecke und man kann sein Ticket in Grado direkt am Schalter in Innenstadtnähe / Flußnähe kaufen. Die Schifffahrtsgesellschaft Motoscafisti Gradesi fährt die Insel in der Hochsaison acht mal am Tag an. Für Erwachsenen kostet die Hin- und Rückfahrt 6 Euro und Kinder zwischen 3-12 Jahre bezahlen 3 Euro.


Das erste Mal Kroatien

Wir waren noch nie in Kroatien. Umso gespannter waren wir auf Land und Leute, hatten wir doch bisher nur Gutes gehört. Die Fahrt von Grado bis nach Zaton dauerte 6 Stunden. Also alles ganz entspannt und die schöne Landschaft Istriens ließ die Fahrt wie im Flug vergehen. Für die nächsten 10 Tage checkten wir im Zaton Holiday Resort ein. Zusammen mit einem befreundeten Pärchen und dessen Tochter (liebe Grüße an Steffi, Ralf & Matilda ;) hatten wir uns ein Premium Mobile Home gebucht. Auch das haben wir noch nie vorher ausprobiert. Premiere hoch Zwei.

Neben den Mobile Homes kann man in dem Resort auch noch andere Übernachtungsmöglichkeiten buchen – man kann campen, glampen oder ein Appartment mieten. Das Resort ist riesengroß und bietet gefühlt alles. Vom Supermarkt, Bäcker, Eisdiele, mehrere Restaurants über Strandbars, Pool-Area, Sportplatz, Trimm-Dich-Pfad bis hin zur allabendlichen Kinderdisco und Shows, Mini-Golf, Fahrradverleih…einen Überblick gibt es auf der Website des Resorts. Aber erstmal ankommen: Das Einchecken ging erstaunlich schnell. Wir hatten schon das Schlimmste befürchtet, nachdem wir die Kommentare im Netz gelesen hatten, wie lange das doch dauern würde. Unser Reisegepäck hatten wir schnell verstaut. Die Mobile Homes geben nicht so viel Platz her, wenn man es mit der max. Personenanzahl nutzt. Alles was wir nicht ad hoc brauchten, ließen wir deshalb im Auto. Die Küche war gut ausgestattet und um Bettwäsche, Handtücher und Co mussten wir uns ersteinmal nicht kümmern, die waren inklusive.

Unseren ersten Abend verbrachten wir richtig toll unter Freunden im Weingut Konoba Kraljevski Vinogradi. Das Weingut liegt auf einer Anhöhe oberhalb der kleinen Stadt Petrčane. Von dort hat man einen tollen Blick auf’s Meer und auf’s Land.


Konoba Kraljevski Vinogradi

Zufällig urlaubte nämlich Familie Baumgarten in Zadar und spontan entschlossen wir unseren ersten Abend und deren letzten Abend in der Region gemeinsam zu verbringen. Wir hatten ein fantastischen Abend. Was für ein Auftakt in den Urlaub.

Rund um Zaton und Nin

Den ersten Tag verbrachten wir – na klar am Meer. Das macht einen Sommerurlaub ja auch aus. Planschen, Eis essen, Cocktail trinken…immer so weiter und in der Reihenfolge ;) Der Strandabschnitt des Resorts war in zwei Buchten geteilt, so dass sich die Gäste auch verteilen konnten und da wir uns immer noch an der Adria befanden, war auch das Meer nach wie vor klasse.

Die Kinder allerdings zog es immer wieder zur Poollandschaft. Zugegeben, wäre ich Kind, würde ich auch lieber da planschen. Vor allem, wenn ich noch nicht schwimmen könnte. So switchten wir immer zwischen Meer und Poolanlage hin und her und schlugen unser Lager fortan genau dazwischen auf.

Ausflug nach Nin

Nin, die älteste Kroatische Königsstadt, liegt nur eine knappe halbe Stunde von Zaton entfernt. Die Stadt ist neben ihren zwei vorromanischen Kirchen, der Kirche des Heiligen Kreuzes aus dem 9. Jh. – auch die, „die kleinste Kathedrale der Welt „ genannt und der Kirche Heiliger Nikolaus aus dem Ende des 11. Jh., auch für die Salzproduktion und für die ruhigeren Sandstränden rund um die Stadt, bekannt. Die Altstadt von Nin liegt auf einer kleinen Insel und wird durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Außerdem gibt es hier viele Restaurants und Weingüter. Das reichte uns an Argumenten für einen Ausflug dahin.

Die kleinste Kathedrale der Welt – Sveti Kriz

Die Kirche Sveti Krzi bzw. Kirche des Heiligen Kreuzes wurde im 9. Jahrhundert gebaut und zeichnet sich durch ihre typisch altkroatische Baukunst aus. Die gut erhaltene Kirche gilt als die kleinste Kathedrale der Welt. Man vermutet das die krummen Mauern der Sveti Kriz so angeordnet sind, dass die Lichtverhältnisse der verschiedenen Jahreszeiten optimal eingefangen werden. So könne man die Kirche gleichzeitig auch als gigangtische Sonnenuhr oder Kalender nutzen. Quelle: https://www.kroati.de/kroatien-dalmatien/nin.html

rechts im Bild die Kirche Sveti Kriz

Das Salzwerk in Nin gibt es schon sehr sehr lange und durch seine besondere Lage wird hier ein sehr reines naturbelassenes Salz geernet. In der näheren Umgebung gibt es keine Industrieanlagen oder extensive Landwirtschaft. Das Gebiet des Salzwerks Nin befindet sich zwischen fünf Nationalparks (Plitvicer Seen, Paklenica, Kornati, Nord Velebit und Krka). Das sorgt wohl zusätzlich für Reinheit des Salzes.

Bild an der Hauswand vom Solana Nin

Wir haben natürlich das Salz gekauft, nachdem wir die Anlage besichtigt haben. Es gibt zudem ein Museum, das haben wir aber nicht besucht. Stattdessen statteten wir dem Shop einen Besuch ab und kauften etwas von der „Niner Salzblume„, welches wir für Steaks verwenden wollen, grobes Salz für den Salzstreuer im Hausgebrauch und noch ein paar Mitbringsel.

Nin ist wohl auch ein Spot für Wind- und Kitesurfen und laut der Website Kitreisen der beste Kitespot Kroatiens. Einer der Winde – Bura, den man zum Kitesurfen braucht fegt hier entlang. So hatten wir mal Gelegenheit Kitesurfer in ihrem Element zu beobachten.

Zadar Stadtbesichtigung

Ein Ausflug in die größte Stadt Norddalmatiens gehörte natürlich zum Pflichtprogramm. Schließlich hat die Stadt eine 3.000-jährigen Geschichte vorzuweisen. Die historische Altstadt von Zadar besticht durch eine Vielzahl an Gebäuden aus verschiedenen Epochen der Zeitgeschichte. Man findet Überreste römischer Bauwerke sowie alte Stadtmauern und -tore aus dem Mittelalter. Geparkt haben wir im Prinzip genau gegenüber der Altstadt. Ein Auto stand auf einem Parkplatz in der Straße Obala kneza Branimira 9 und wir standen im Parkhaus, in der Obala kneza Branimira 6. Wir mussten 10 Kuna die Stunde zahlen. Man kann wohl auch für 12 Kuna die Sunde entlang der Stadtmauer parken, aber da braucht man Kleingeld für den Parkautomat und das haben wir meist nicht.

Altstadt Zadar

Wir starteten unseren Rundgang beim Volksplatz. Hier gibt es auch eine Touristeninformation. Von dort aus gingen wir zur Kirche St. Anastasia und weiter bis zur Nordspitze der Halbinsel.

Kirche St. Anastasia

Dort befinden sich Sehenswürdigkeiten, wie der Platz „Gruß an die Sonne“ und die Meeresorgel. Die Meeresorgel erfreut sich großer Beliebtheit und lädt zum verweilen ein. In den weißen Stufen sind größere und kleinere Aussparungen eingebaut, so dass die Wellen interessante Töne erzeugen. Gleich daneben befindet sich die Sehenswürdigkeit „Gruß an die Sonne“. Das Besondere daran, das Lichtspiel, kann mann allerdings erst am Abend bewundern. Den Weg zurück Richtung Altstadt gingen wir an der Uferpromenade entlang. An dem Tag als wir dort waren, fand gerade ein Millenium Jump statt. Entsprechend voll war die Stadt und die Promenade. Einen Blick auf die Donatuskirche und dem davor gelegenen Forum konnten wir trotzdem erhaschen. Die Donatuskirche stammt aus dem frühen Mittelalter und das Forum diente zu römischen Zeiten als Stadtmarktplatz. Ach ja, Flohmarkt war zufällig auch noch direkt daneben. So viel los, Zeit für eine Pause. Die gönnten wir uns im Caffe Bar Illy. Natürlich mit Eis, was aber seltsam sahnig-fluffig war.

Grillnation Kroatien, oder doch nicht?!

Apropos seltsam. Kulinarisch hatten wir uns von Kroatien mehr erwartet. Da wir grillen so sehr lieben kehrten wir in das ein oder andere Grillrestaurant ein. Zu erkennen sind die Restaurants an den riesigen Grills, die direkt davor am Straßenrand stehen. Die Qualität des Fleisches war leider oft nicht so gut und die Anrichtung des Essens war eigentlich immer lieblos. Ein einziges Mal probierte ich die regionale Besonderheit Spanferkel vom Grill. Das Gericht haben sie perfektioniert und das war auch gut. Alles andere, was wir bestellten (egal wo) war allerdings immer eher durchschnittlich. Hinzu kommt, dass der Service zu wünschen übrig ließ. Von Vögeln voll gekackte Tischdecken – ach die kann man doch ruhig drauf lassen. Vermutlich lag es an der touristisch sehr erschlossenen Gegend. Wenn wir dort nicht gesessen hätten, hätte jemand anderes dort Platz genommen. Es scheint nicht nötig sich großartig Mühe zu geben. Schade, wenn man das so spürt.

Ausflug zur Insel Pag

Nur gut, das die Region landschaftlich so schön war. Bei unseren Ausflug zur Insel Pag hatten wir reichlich Gelegenheit die Schönheit der Landschaft zu bewundern. Sie wirkte fast schon surreal, wie eine Mondlandschaft.

Brücke zur Insel Pag

Pag ist bekannt für seinen Pager Käse, der übrigens sehr lecker schmeckt ;), den Zutica Wein (den wir nicht probiert haben), die Pager Spitze und natürlich die historische Altstadt von Pag. Der belebte Hauptplatz “ Trg kralja Petra Kresimira IV “ und die dreischiffige Basilika mit seiner prachtvollen Fassade sind die Hauptsehenswürdigkeiten von Pag.

Kirche Maria Himmelfahrt am Stadtplatz

Es macht Spaß durch die Gässchen zu bummeln und sich durch die Stadt treiben zu lassen. Das ein oder andere nette Geschäft findet sich hier und die Bäckereien machten mit ihrer Auslage Appetit.

Bootstour in den Nationalpark Kornati

Kommen wir mal zum Thema Touristennapp. Ich erwähnte nach dem Abschnitt Aqueleia, dass da noch was auf uns zukam. Die seltsamen Restaurantbesuche waren noch nicht das Schlimmste, die Krönung war ein Bootsausflug. Wir buchten einen Tagesausflug in den Nationalpark Kornati bei einem Anbieter aus dem Resort. Es hieß, während des Ausfluges erhalten wir Vollverpflegung. Dem war auch so, nur das die Getränke aus Kanistern in Flaschen umgefüllt wurden, damit wir nicht sehen können, dass günstige Produkte eingekauft wurden. Blöd nur, wenn man das so offensichtlich macht, dass die Gäste es mitbekommen. Was ich aber noch viel schlimmer fand, war der Zustand des Bootes. Die Tische haben geklebt, wir saßen auf dem dreckigen Sitzpolster – das Leder das irgendwann mal da drauf war hatte sich schon zehnmal überlebt und von den Toiletten will ich garnicht erst anfangen. Einzig die schöne Aussicht hielt die Laune oben.

Der Archipel des Nationalparks Kornati umfasst insgesamt 89 Inseln und Riffe. Die Inselgruppen befinden sich geographisch zwischen der Insel Dugi otok und der Insel Zirje in der Region Dalmatien in Kroatien. Seit 1980 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt und zieht seitdem jährlich viele begeisterte Besucher an. Die Fahrt durch das Gebiet war entspannt und aussichtsreich.

Zeitvertreib auf dem Schepperkahn

Bei unseren Stopp hatten wir Zeit die Umgebung zu erkunden und eine Runde zu schwimmen. Wir wollten erstmal zum Salzsee. Der erwies sich als nicht so spektakulär zum schwimmen, da ist das Meereswasser in Kroatien wesentlich spektakulärer. Es ist glasklar und bietet eine sehenswerte Unterwasserwelt. Ein Traum. Also nichts wie rein…

Eine mobile Eisdiele ;), beliefert die ganzen Yachten und Touristen an Land

Alles in allem hatten wir einen schönen Tag und einen schönen Urlaub. Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass man durchaus gut essen gehen kann und, dass es auch Regionen mit weniger Touristenfallen gibt. So geben wir Kroatien bestimmt eine zweite Chance….