Die Insel des Hippokrates – Kos

Reisezeitraum: 16.-23.07.2003

Es sollte eine Woche Badeurlaub werden. Ja, damals waren wir noch blutige Anfänger was das individuelle Reisen angeht und haben ganz gewöhnlich eine Pauschalreise für das knappe Budget gebucht.

Unser 3-Sterne Hotel „Costa Angela Beach“ lag zwar nur 60m von einem Strand entfernt und bis Kos-Stadt waren es auch nur 5 km. Aber was nützt einen das, wenn der Strand nicht schön und es nur eine schlechte Verbindung zur Hauptstadt gibt? Wir haben das Beste daraus gemacht. Zwar waren wir nur einmal in Kos-Stadt und mussten uns bei der Happy Hour mächtig beeilen, sonst hätten wir den letzten Bus zum Hotel verpasst. Dennoch hat sich der Trip gelohnt. Durch die Altstadt von Kos-Stadt lässt es sich prima flanieren und es gibt unzählige Geschäfte, Restaurants und Bars. Ein schönes Städtchen.

Das Hotel war den 3 Sternen entsprechend und eigentlich ganz gut. Das Personal war sehr freundlich und das Essen in dem Hotelrestaurant lecker. Ein Pool war auch vorhanden, so dass wir doch irgendwie einen Badeurlaub hatten. Und ab und an waren wir ja auch an dem kleinen Strandabschnitt ;-).

hotel

Es wäre auch besser gewesen beim baden zu bleiben, aber nein Madame wollte unbedingt Moped fahren. Statt einem Moped wurde uns ein Motorrad ausgeliehen. Es kam wie es kommen musste – in der dritten Kurve hat’s gekracht. Mit einem Schreck, ein paar Geldscheinen weniger und einer Schramme am Knie bin ich davon gekommen. Dann doch lieber Fahrrad fahren, das kann ich halbwegs (meine Narbe an der linken Augenbraue sieht man kaum noch).

 Mountainbike-Tour: Also gut, dann eben Fahrrad fahren.  Asklipieion und Platani waren unsere Ziele. Asklipieion ist ein Temple und antiker Kurort in einem und die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Kos. Aha, daher also der Beiname die Insel des Hippokrates (Gott der Heilkunst). Platani ist das einzige Dorf der Insel, in dem türkisch stämmige moslemische Griechen und Christen nebeneinander leben. Außerdem gibt es ein paar gute Tavernen (Arab, Serif und Ali). Perfekt für ein Päuschen.

fahrrad

Tagesausflug auf die Insel Nissiros: Puuuh, was ein Gestank. Aus unzähligen Schwefelquellen qualmt und blubbert es in diesem Krater. Was, wir stehen in einem aktiven Vulkan? Ist irgendwie ein seltsames Gefühl. Der letzte Ausbruch war nach meinen Recherchen 1837.

vulkan1

Von Kos-Stadt aus kommt man mit einer Fähre bequem zur Insel Nissiros. Etwas weniger bequem war die  Fahrt mit dem Bus hinauf auf den Kraterrand. Immer schon am Straßenrand entlang mit Blick auf den tiiieeeefen Abgrund. Auch das hinabsteigen in den Krater war anstrengend, daher es im Juli brüllend heiß war und es keinen Schatten gibt.

vulkan

Was macht man nicht alles um erzählen zu können, man war schon mal in einem aktiven Vulkan war. Aufregend, kann ich jeden nur empfehlen der Urlaub auf Kos machen möchten. Von der Hafenstadt Mandraki auf Nissiros  haben wir nicht viel gesehen, da wir lecker Fisch essen waren, also weil ich lecker Fisch essen war.

Mandraki

Mandraki

Fazit: Zum baden gibt es bessere Strände als den von Costa Angela. Dennoch sollte man nicht nur zum baden und relaxen hierher kommen. In der einen Woche haben wir zwar nur Kos-Stadt, den Vulkan auf Nissiros und Mandraki sowie Asklipieion und Platani gesehen, aber allein die Ausflüge lohnen sich bereits. Ganz zu schweigen von den vielen Tavernen und dem griechischen Wein. Das allein ist ja schon Grund genug das Land zu besuchen.

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