Das Wandern ist des Müllers Lust – Reisebericht Dolomiten

Reisezeitraum: 30.07.-04.08.2016

Übernachtung: Hotel Gitschberg  in Meransen, Südtirol (Italien)

Mitten in den Sommerferien Urlaub zu machen ist für uns ungewöhnlich. Mit Kind ist das eben so. Dabei haben wir noch Glück, denn die Krippe schließt nur 1 Woche. Machen wir aus den Umständen das Beste und fahren weg, dachten wir uns. Bei so einem kurzen Zeitraum durfte nur das Reiseziel nicht allzu weit weg sein.

Das Hotel Gitschberg in Italien rückte schnell in unseren Fokus, wurde es uns doch bereits mehrfach empfohlen. Außerdem konnten wir bei dem Trip einen Zwischenstopp in Augsburg bei der Schwägerin einlegen, was die An- und Abreise entspannter machte. Das Angebot vom Hotel überzeugte und voller Vorfreude auf ein paar Tage Natur und die hoch gelobte Dreiviertelgenußpension reisten wir am 30.07.2016 an.

Hotel_Gitschberg_1 (1) Hotel_Gitschberg_3 (1) Am Anreisetag war das Wetter nicht ganz so gut, so dass wir es langsam angingen und einen gemütlichen Halt in Garmisch-Partenkirchen einlegten. Unser Mittag verbrachten wir im Berggasthof Panorama (sehr urig, lecker Essen und ein toller Ausblick) und erreichten am Nachmittag das Hotel Gitschberg.

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Die Zeit reichte, um entspannt das Zimmer zu beziehen, einen Spaziergang zu machen und pünktlich 18:30 Uhr zum Empfang zu erscheinen. Es war Sonntag und es wurde ein Galadinner mit vorherigen Aperitif / Cocktailempfang serviert. Das ließ sich gut an…

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Zwischen der zweiten Vorspeise und dem Hauptgang brachten wir das Kindlein ins Bett. Trotz der vielen „Schlaferei“ im Auto war Oskar knülle ;-)… das machte uns nix aus, so konnten wir das Abendessen etwas relaxter zu Ende bringen. Das Hotel hatte auf Anfrage ein Reisebett inkl. Babyphone zur Verfügung gestellt. Leider funktionierte das Babyphone nicht, so dass wir auf eine App ausweichen mussten. Die wiederum funktionierte prima. Zum Glück mussten wir an keinem Urlaubstag einschreiten  – Oskar hat immer durchgeschlafen. Lag wohl an der frischen Bergluft und dem bequemen Bettchen.

Wandertour zur Wieserhütte im Altfasstal (1850 m)

Am ersten Tag vor Ort nahmen wir uns eine Wanderung durch das Altfasstal zur Wieserhütte (1850 m) vor. Startpunkt ist der Parkplatz Altfasstal  – Hinweis: das ist ein kostenpflichtiger Parkplatz und das Tagesticket (es gibt nur das) kostet 4 Euro.

Wir hatten uns für die Tage hier extra Wanderwege raus gesucht, die als kinderwagentauglich beschrieben sind. Schon bei der heutigen Tour merkten wir, dass es bei der Beschreibung der kinderwagentauglichen Wege wohl eher um den Straßenbelag bzw. Bodenbeschaffenheit ging. Wie steil die Anstiege dennoch sind stand nirgendwo geschrieben oder wir haben es geschickt überlesen. Die Anstiege sollten wir also noch zu spüren bekommen. Nun denn, der Hinweg zur Wieserhütte war schwieriger als der Rückweg und wenn man auf halber Strecke eine Pause mit lecker Essen in Aussicht gestellt bekommt, läuft es sich doch gleich viel besser.

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Die Wieserhütte erwies sich als gut besucht und sehr bunt, für meinen Geschmack zu kitschig.

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Wieserhütte im Altfasstal

Aber für die Kinder gab es viel zu entdecken, ein Spielplatz zum Toben und ein paar Tiere zum Beobachten. Am niedlichsten fanden wir den kleinen Esel.

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Infos zum Wanderweg findet ihr hier:

https://www.sentres.com/de/familienwanderung/altfasstal-rundwanderung

http://www.meransen-ferien.com/wieserhuette.html

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Wandern durch das Eisacktal zur Rossalm (2180 m)

Für den zweiten Tag suchten wir uns einen Rundweg auf über 2000 m mit dem tollen Namen „Woodywalk“ aus.

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Da der Wanderweg so hoch lag, mussten wir eine kurvenreiche Anfahrt mit vielen Serpentinen in Kauf nehmen, wobei mir doch tatsächlich schlecht geworden ist. Durch die frische Luft auf dem Berg ging es aber schnell wieder. Der Woodywalk startet im Kreuztal und bietet auf dem Weg zur Rossalm unterhaltsame Stationen zum Spielen und Entdecken, allesamt aus Holz gestaltet.

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Der Weg zur Rossalm war anspruchsvoller als der gestrige Weg zur Wieserhütte. Vor allem das letzte Stück, die Rossalm schon im Blick, erwies sich als seeehr bergig.

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schön steil – der letzte Anstieg zur Rossalm_1

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schön steil – der letzte Anstieg zur Rossalm_2

Da hatten wir uns den Kaiserschmarrn (sehr zu empfehlen) aber redlich verdient. Auch die Rossalm bot für die vielen Kinder einen Spielplatz und sogar ein Trampolin. Außerdem gab es Sonnenliegen und einen Hasenstall – den fand Oskar besonders toll.

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Hier ein paar Details zur Strecke:

http://www.eisacktal.com/de/tal-der-wege/wegetipps/wanderbabys/

http://www.almenrausch.at/touren/suchergebnisse/tourdetails/tour/rossalm-kreuztal-2200-m1390.html

Für den späten Nachmittag planten wir noch einen Stadtbummel in Brixen ein. Die Innenstadt von Brixen ist zwar nicht groß, aber ganz nett. Man benötigt also nicht viel Zeit zum Bummeln. Die kann man auch besser in diversen Kaffees verbringen oder beim Eis essen. Leider war mir von den Serpentinen erneut schlecht. Mir war also gar nicht nach Eis zumute und das, obwohl die langen Schlangen vor den Eisdielen Gutes verheißen ließen und die Eissorten sich wirklich überaus lecker anhörten. Schaaade!!!

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Innenstadt von Brixen_1

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Innenstadt von Brixen_2

Ausflug zum Almhüttendorf  Fane Alm (1739 m) im Valser Tal

Bei unserem heutigen Wanderausflug, man mag es kaum glauben, war der Wanderweg noch einmal anspruchsvoller als die bereits absolvierten Touren. Ich sag nur 3 km ausschließlich bergauf! Und das mit Kinderwagen….Das war wirklich, wirklich anstrengend. Der Weg nach oben zog sich ewig und etwas frustrierend dazu war, dass dauernd irgendwelche Shuttlebusse (die wir bewusst nicht nehmen wollten) an uns vorbei fuhren. Die Insassen haben sich bestimmt gedacht, was wir für Deppen sein müssen den ganzen Weg nach oben zu gehen!!! Aber das war uns egal, wir wollten ja wandern – mit allen Konsequenzen.

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Die Fane Alm ist ein sehr beliebtes Ziel und gilt als das schönste Almdorf in Südtirol.  Der Name Fane Alm trügt also, wir reden hier von einem kleinen Bergdorf und nicht, wie der Name vermuten lässt von einer einzelnen Hütte zum Einkehren. Zum Glück erwies sich die positive Beschreibung als Wahrheit, dieses Ziel war definitiv das Schönste der letzten Tage. Idyllisch gelegen, zwischen den Bergen mit dem rauschenden Valser Bach in der Mitte und vielen netten kleinen Schenken zum Einkehren. Gestärkt, wir aßen Schlutzkrapfen und Eis vom Bauern, machten wir uns auf den Rückweg. Der war jetzt easy, ging ja nur bergab.

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Startpunkt: Vals, Dorfende, hier stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Wir mussten wegen dem Kinderwagen die Straße benutzen, es gibt aber ein viel schöneren wildromantischen Wanderweg parallel zur Straße!

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Weitere Infos findet ihr hier:

https://www.sentres.com/de/familienwanderung/von-vals-bis-zur-fane-alm

http://www.pustertal.org/de/highlights/sehenswuerdigkeiten/almendorf-fane-alm/

Zu guter Letzt durfte eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Hausberg Gitschberg natürlich nicht fehlen, zumal die Gondelstation in der Nähe vom Hotel war und wir die Almencard (gab es zur Hotelbuchung dazu) hatten.

http://www.gitschberg-jochtal.com/de/sommerurlaub/aufstiegsanlagen.html

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Ich war das erste Mal in den Dolomiten und bis auf ein paar Orientierungsschwierigkeiten mit den Wanderkarten und den Wegbeschreibungen ist es ein tolles Wanderreiseziel. Die Routen sind „nicht ohne“, aber man muss ja auch einen Ausgleich zu den kulinarischen Leckerheiten, die einen im Hotel, in den Almhütten, Eisdielen etc. geboten werden, haben. Das Hotel Gitschberg kann ich uneingeschränkt weiter empfehlen. Wir hatten einen angenehmen Aufenthalt und das Personal inkl. den Chefs sind sehr freundlich und aufmerksam – toll.

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ein letzter Blick aus dem Hotelzimmer

Hermoso Barcelona

Zu einem 40. Geburtstag muss ein besonderes Geschenk her, finde ich. Und da mein Mann Micha dieses Jahr nullte, beschloss ich eine Reise nach Barcelona zu organisieren. Dem „Geburtstagskind“ sagte ich nur, dass er vom 26.02. – 03.03.2016 frei nehmen soll und dass wir verreisen werden. Bis circa zwei Wochen vor Abflug gab ich ihm Rätsel auf, damit er das Reiseziel erraten kann. Er behauptet zwar es nicht erraten zu haben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er es beizeiten wusste und mir den Spaß mit den Rätseln nicht verderben wollte. So oder so, damit er sich mit der Stadt beschäftigen und sagen kann was er alles an Sehenswürdigkeiten sehen will, verriet ich das Reiseziel wie gesagt kurz vor dem Abreisetag.

Diese Reise war aber nicht nur wegen dem 40.Geburtstag etwas besonderes, denn es war gleichzeitig unsere erste Reise mit Baby (bald 10 Monate). Die Vorbereitungen verliefen also anders als bisher. So wählte ich zum Beispiel ein Hotel mit Kitchenette – das Aparthotel Mariano Cubi aus, da wir die Abende dort verbringen mussten und ich Utensilien zur Breizubereitung benötigte. Den Unkrufen im Internet kann ich nicht beipflichten, es war ausreichend Besteck, Töpfe, Geschirr etc. vorhanden und am zweiten Tag legte uns die Putzperle noch einen Aufwaschlappen und Spülmittel hin. Mir war auch wichtig, dass das Hotel zentrumsnah liegt und wir die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen. Mit dem Kinderwagen in die Metro stellte ich mir anstrengend vor, maximal Bus fahren war eine Option.

Damit die Anreise stressfrei verläuft bat ich Freunde uns zum Flughafen zu bringen und auch wieder ab zu holen. Für die Weiterreise in Barcelona vom Flughafen zum Hotel buchte ich ein Shuttleservice „Book Taxi BCN“ für 45 Euro inkl. Babysitz – der erste Urlaub zu dritt sollte ja so stressfrei wie möglich starten. Schließlich wusste ich ja auch nicht wie mein Baby Oskar seinen ersten Flug verkraftet.

Zur Info – weitere Optionen um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen:

  • Taxi – kostet aktuell circa 30 Euro. In Barcelona stellt man sich in eine Taxi Line.
  • Aerobus kostet 5,90 Euro für eine einzelne Fahrt.
  • RENFE – der Zug kostet 4,10 Euro

Wichtig: Flüge aus Deutschland werden im Terminal 1 abgefertigt. Der Zug RENFE fährt am Terminal 2 ab. Es gibt kostenlose Shuttles zwischen den Terminals. Eine recht ausführliche Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten gibt es hier: http://www.barcelona-tourist-guide.com/de/flughafen/barcelona-flughafen-transport.html

Freitag 26.02.2016:

Ich buchte den Hinflug um 10:05 Uhr mit dem Hintergedanken, dass Oskar um die Zeit müde wird und die Chance besteht, dass er während des Fluges schläft. Hat er auch, allerdings machte Oskar die erste Hälfte des Fluges (Flugzeit 2 Std.) Rabatz und die zweite Hälfte schlief er. In Summe verlief sein erster Flug reibungslos, ebenso wie die Abholung mit „Book Taxi BCN“. Der Shuttleservice ist zwar teuer, aber das war mir eine stressfreie Anreise wert. Es hat alles super geklappt. Wir wurden am Flughafen vom Fahrer mit Namenschild in Empfang genommen und ganz palante zum Hotel kutschiert.

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Im Hotel angekommen hieß es erst einmal auf das Zimmer warten. Mhhh, na gut. Baby wickeln, spazieren gehen, Supermarkt – irgendwie bekommen wir die Zeit schon rum dachten wir. Am Ende waren wir dreimal so lange unterwegs wie geplant, da wir gleich „unseren Kiez“ erkundeten. Unser Hotel „Mariano Cubi“ befindet sich im Stadtteil Gracia, etwas oberhalb der Innenstadt. Gracia gilt als Arbeiter – und Künstlerviertel. Ich würde es als familiär bezeichnen. Es gibt viele Kinderläden, „Tante Emma Läden“, kleine Bäckereien, es sind viele Familien unterwegs…Also, für uns unbewusst die perfekte Wahl.

Mehr über Gracia: http://www.barcelona.de/de/barcelona-stadtteil-gracia.html

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Gleich mal Iberico-Schinken essen, wann bekommt man den schon sooo frisch ;-)

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Gasse im Stadtteil Gracia

Sonnabend 27.02.2016 – Michas 40. Geburtstag:

Wir beschlossen uns treiben zu lassen und spazierten zunächst den Passeig de Gracia hinunter. Automatisch kommt man an zwei beindruckenden Bauten von Antoni Gaudí vorbei – Casa Mila / La Pedrera und Casa Battlo.

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Casa Mila / La Pedrera

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Casa Battlo

Beide Gebäude kann man besichtigen. Casa Mila hat eine Dachterrasse von wo aus man bestimmt einen prima Blick auf die Stadt hat, aber da wir mit Kinderwagen unterwegs waren entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Außerdem war es unser erster Tag in Barcelona und wir wollten erst einmal so bummeln. Der Passeig de Gracia endet am Placa Catalunya. Von dort aus hat man nun die Möglichkeit die La Rambla bis zum Hafen zu laufen. Wir wählten die Avinguda Portal de l’Angel, da diese Straße als Einkaufsstraße gilt und direkt in die Altstadt zur Kathedrale führt. So bekamen wir schon einen ersten Eindruck vom Stadtteil Barri Gotic – dem ältesten Stadtteil von Barcelona und konnten uns die schöne gotische Kathedrale La Seu / La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia ansehen.

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Kathedrale La Seu / La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia

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typische Altstadtgasse

Auf dem Weg um Hafen kamen wir noch an einen sehr schönen Platz vorbei, der mit seinen im Kolonialstil anmutenden Gebäuden fast schon in Afrika hätte stehen können – dem Placa del Rei.

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Placa del Rei

Kurz vor dem Hafen Port Vell, steht die Kolumbussäule / Mirador de Colom. Das Denkmal gilt dem Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus und wurde 1888 zur Weltausstellung gebaut.

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Kolumbussäule / Mirador de Colom

Am Wasser angekommen kann man sich nun entscheiden – Hafenrundfahrt, am Wasser flanieren oder ins Shoppingcenter Maremagnum gehen. Da das Wetter heute noch nicht ideal war gingen wir über den Rambla de Mar ins Maremagnum.

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Rambla de Mar

Nach einer kurzen Runde war es uns irgendwie doch nicht nach shoppen und so traten wir den Rückweg über die La Rambla an. Ungefähr auf der Hälft der Strecke befindet sich die Markthalle / Mercat Bouqeria. In der Hoffnung auf ein paar Tapas to go wollte ich da unbedingt rein – Mist, das war wohl nix. In der Halle war die Hölle los. Ich würde sagen, da hatten wir ein schlechtes Timing. Samstagnachmittag kommen scheinbar viele Menschen auf die Idee dort Essen zu gehen und Lebensmittel zu kaufen. Ich erstand zwei frisch gepresste Säfte und wir machten uns auf den Weg in den Stadtteil Raval.

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Markthalle / Mercat Bouqeria

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eifriges Getummel in der Markthalle

Früher war vor allem der Teil in Hafennähe als Rotlichviertel bekannt. Raval galt durch seine engen Gassen, schlechten hygienischen Bedingungen und der dichten Besiedelung als Viertel der Armen. Erst mit den Modernisierungsmaßnahmen Mitte der 1980er Jahre und den Sanierungen von 1992 im Zuge der Vorbereitungen für die Olympischen Spiele konnte der Stadtteil diesen Ruf ablegen. Heute ist es ein multikulturelles Viertel, ein beliebtes Ausgehviertel und ist von der Musik – und Kunstszene geprägt.

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Gasse im Stadtteil Raval

Wir legten einen Zwischenstopp in dem Antic Hospital de la Santa Creu / Biblioteca de Catalunya ein. Die gotische Krankenhausanlage diente bis 1926 als Zentralkrankenhaus (hier starb wohl auch Barcelonas berühmter Baumeister Antoni Gaudí) und ist heute eine Bibliothek (nicht öffentlich). Der Innenhof ist wunderschön, mit Orangenbäumen und einem kleine Outdoor-Cafe. Hier gab es dann auch das Geburtstagskaffeekränzchen.

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Es war bestes Sonntagswetter angesagt, so machten wir uns auf den Weg in den Park Güell. Von Antoni Gaudí von 1900 bis 1914 für seinen Gönner den Grafen Güell erschaffen sollte die Anlage eine Gartenstadt im Einklang mit der Natur und 60 Villen werden. Es fanden sich leider keine Käufer, so dass nur zwei Häuser (Gaudis Wohnhaus sowie das Haus der Familie Güell) erbaut wurden und Gaudi den Rest als eine Gartenlandschaft wie im Märchen anlegte.

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Der Park liegt ziemlich hoch und wir mussten einen abenteuerlichen Aufstieg mit unseren Kinderwagen, kontinuierlich bergauf und mit Hilfe von Rolltreppen, bewältigen.

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Sicher, es gab auch einen anderen einfacheren Weg, aber das wäre hinauf ein Umweg gewesen. Hinab nutzen wir diesen Weg. Oben angekommen hieß es erst einmal Tickets kaufen. Den Empfehlungen besser Onlinetickets (meist günstiger) vorher zu ordern widerstanden wir, da wir nicht wussten wann wir wo sein werden.

Eintrittspreise vor Ort:

  • Erwachsene:                         8,00 Euro
  • Kinder 7 – 12 Jahre:              5,60 Euro
  • Kleinkinder 0-6 Jahre:           kostenlos
  • Über 65 Jahre:                      5,60 Euro
  • Behinderte Besucher:           5,60 Euro

Es ging erstaunlich schnell voran, allerdings hieß es dann 1,5 Stunden warten, da nur jede halbe Stunde 500 Leute in den denkmalgeschützten Bereich (der Park besteht aus zwei Zonen) des Parks gelassen werden. Für den inneren Park entrichtet man das Entgelt und durch den äußeren Park darf man so flanieren. Der Außenpark ist ebenfalls sehr schön mit einigen Aussichtsmöglichkeiten auf Barcelona, Picknick-Areas, einem Cafe, es gibt fliegende Händler und kleine grüne Papageien oder so was zu beobachten. Die Wartezeit verging also wie im Flug….

Link zur Übersicht des Parks: http://www.parkguell.cat/es/prepare-la-visita/plano-y-servicios/

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Von den fünf Eingängen sind zwei (die unteren beiden Seiteneingänge) für Kinderwagen geeignet. Geht man durch den Haupteingang fällt einem als erstes der Wächter und das Wahrzeichen des Parks ins Auge – ein freundlicher Drache.

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Besonders beeindruckend fand ich die riesige Terrasse die gleichzeitig das Dach der Markthalle ist. Man hat einen tollen Blick auf Barcelona.

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DSC_8608 Die Terrasse hat eine mit Mosaiken verzierte Balustrade. Diese wurde wellenförmig gebaut, so dass Sitzbalkone entstanden. Die mit Mosaiken verzierte Balustrade fertigte Gaudi aus Abfällen / Bruch einer damals nahe gelegen Keramikfabrik.

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auf diesen Bild ist eine kaputte Untertasse sehr gut zu erkennen

Oh man, schon so spät. Wir haben so viel Zeit in dem Park verbracht, dass wir beschlossen den Heimweg mit einem großzügigen Umweg über die Sagrada Familia an zu treten. Außerdem wollte ich unbedingt in die Gaudi Bakery (die in der Nähe der Kirche ist), las ich doch vorher nur Gutes im Netz.

Und was soll ich sagen, der erste Blick auf „Gaudis Kirche“ sowie der Zwischenstop in der Bäckerei haben sich gelohnt. Yummy, lecker Kaffee und Kuchen hatten die. Außerdem hatten sie eine Wickelgelegenheit für den Kleinen. Das gibt einen Pluspunkt. Ich hatte wider erwarten nämlich oft das Problem, dass die Lokale egal ob Cafe, Bäckerei oder Restaurant damit nicht ausgestattet waren. Gott sei Dank hatten wir gutes Wetter, so konnte ich Oskar auch mal im Park auf der Wiese wickeln.

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Montag 29.02.2016:

Heute wollten wir erst ein bisschen shoppen gehen und anschließend noch etwas mehr die Altstadt erkunden. Wir starteten in der Rambla de Catalunya. Irgendwann nutzen wir diese Straße für den Nachhauseweg und stellten fest, dass es hier viele schöne Läden gibt. Anschließend gingen wir in die Straße Carrer de Girona, die als innerstädtische Outlet–Meile gilt. Naja, wir entdeckten vielleicht drei Outlet-Geschäfte. Vielleicht hatten die anderen Läden alle zu ??? – Stichwort Siesta. Denn sonst würde ich es nicht als Outlet – Meile bezeichnen. Etwas enttäuscht verließen wir die Gegend und machten uns auf den Weg in den Park de la Ciutadella. Auf dem Weg dahin kamen wir am Arc de Triomf vorbei.

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Der Triumpfbogen wurde als Eingang zur Weltausstellung 1888 erschaffen. Jetzt wirkt er wie das Eingangsportal zum Park de la Ciutadella. Auf dem Gelände des Parks gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, wie den Zoo, das katalanische Parlament und drei Museen (Museu d’Art Modern, das zoologische Museum und das Museu de Geologia). Es gibt einen wirklich wunderschönen Brunnen im Park und auf einen kleinen See kann man ganz romantisch Boot fahren. Außerdem gibt es einen Kiosk mit WC. Perfekt für eine ausgiebigeres Päuschen. 

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Danach gingen wie geplant zum bummeln in die Altstadt „Barri Gotic“, aber nicht ohne vorher ein paar Tapas zu essen. Wir setzten uns in ein Lokal am Passeig del Born, wo einst mittelalterliche Ritterspiele statt fanden und zum Nachtisch suchten wir die Patisseri Hofmann auf. Im Netz wurden die Croissants so gelobt, die mussten wir einfach probieren. Wir kosteten Mango und Himbeere und beide waren natürlich ausgesprochen lecker.

Dienstag 01.03.2016:

Das Wahrzeichen der Stadt schlechthin, die Sagrada Familia stand am heutigen Tag auf dem Programm. Dank unserem Baby mussten wir uns nicht in die lange Schlange für die Tickets anstellen. Wir wurden direkt durch gewunken und durften einen extra Eingang benutzen, ebenfalls ohne an zu stehen. Die Wartezeit bis zum Einlass betrug 30 Minuten. Diese Zeit nutzen wir, um die Sagrada Familia eingehend von außen zu betrachten und zu fotografieren. So verschnörkelt und verspielt sie von außen ist, so clean wirkt sie innen.

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Der Bau der römisch-katholischen Basilika begann 1882 und ist bis heute unbeendet. Ich war vor 10 Jahren schon einmal hier und gefühlt würde ich sagen, es ist ein Baugerüst weniger geworden. Ich muss unbedingt die Fotos von damals raus suchen und mit den aktuellen Fotos vergleichen…Der Plan ist, die Kirche zum 100. Todestag von Gaudi im Jahr 2026 fertig zu stellen. Da müssen wir wohl noch einmal nach Barcelona ;-)

Die Basilika ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk. Eine Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall, wenn gleich der Eintrittspreis mit 18 Euro pro Person für ein Basic-Ticket, also ohne Besichtigung der Türme, ohne Audioguide oder Guide, sehr teuer ist.

So, fertig…jetzt brauchte ich erst einmal eine kleine Stärkung (vor allem Kaffee, die Nacht war kurz – Danke Oskar) und das Baby sein Mittag. Auf dem Hinweg zur Sagrada Familia kamen wir an einem wirklich süßen kleinen Cafe „Gor & Fla“ mit einer herrlichen Auslage an kleinen Kuchen, Cupcakes und Desserts vorbei. Für mich war klar, hier kehren wir nach unserer Besichtigung ein.

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Gestärkt übermannte uns der Übermut und wir beschlossen die Gran via de les Corts bis zum Placa de Espanya zu laufen. Die Strecke zog sich dann doch etwas hin, aber dafür wurden wir mit einen herrlichen Blick über die Stadt und ein paar schönen Fotomotiven belohnt. Am Placa de Espanya befindet sich eine alte Stierkampfarena Placa de Braus Les Arenes. Diese wurde zu einem Einkaufscenter umgebaut und auf dem Dach befindet sich ein 360 Grad–Umlauf. Da mussten wir gleich als erstes hoch. Man muss nicht durch das ganze Shoppingcenter um auf das Dach zu gelangen. Es gibt extra einen Außen-Aufzug, der pro Person 1 Euro kostet und für Familien kostenfrei ist.

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Aufzug zum Dach an der alten Stierkampfarena

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ehemalige Stierkampfarena / Placa de Braus Les Arenes

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Blick auf den Plaza de Espanya

Im Anschluss nahmen wir in einer nahe gelegenen Tapas-Bar „TapaTapa“ Platz. Den Laden hatte ich schon öfters in der Stadt gesehen. Scheint also ein Franchise-System zu sein. Die Läden waren aber immer gut besucht und außerdem plagten mich Hunger und Durst, die Sonne schien und draußen waren noch Plätze frei. Unsere Wahl war dennoch nicht die Beste, einige Tapas waren gut, wie mein Thunfisch, einige Tapas waren eine Frechheit, wie die Mini-Hamburger. TapaTapa ist halt leider doch sehr kommerziell.

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…bisschen nackt die „Mini-Hamburger“!

Nun gut, weiter geht’s. Wir wollten noch den Palau Nacional, den Mies van der Rohe Pavillion und den Font Magica sehen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg zum Hotel machen mussten.

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Palau Nacional mit Font Magic im Vordergrund

Der Architekt und Möbeldesigner Ludwig Mies van der Rohe ist für seinen Bauhaus-Stil bekannt. In diesem klaren einfachen Design wurde auch der Pavillon in Barcelona zur Weltausstellung von 1926 entworfen und errichtet. Eines seiner bekanntesten Möbelstücke ist der „Stuhl Barcelona“. Das Design des Stuhls ist so zeitlos und schick, dass er bis heute ein beliebtes Möbelstück vor allem für die Chefetagen ist. Für ein Originalstuhl legt man locker um die 6.000 Euro hin. Da erscheint der Eintritt, um den Pavillon zu besichtigen mit 5 Euro doch wie ein Schnäppchen. Wir waren trotzdem nicht drin, keine Zeit. Der Brunnen Font Magica wartete schon auf uns.

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Mies van der Rohe Pavillion

Font Magica bedeutet Magischer Brunnen. Mehrmals am Abend kann man hier ein Spektakel aus Musik, Wasser, Bewegung und Farbe erleben. Wir leider nicht, da wir mit dem Baby vor der ersten Show nach Haus mussten. Das Gesamtkunstwerk müssen wir uns dann ein ander Mal ansehen. Zusammen mit dem Palau Nacional im Hintergrund konnten wir trotzdem ganz hübsche Fotos schießen. In dem Palau Nacional befindet sich das Museu National d’Art de Catalunya. Vor 10 Jahren war ich drin, es ist wirklich sehenswert. Nur dieses Mal lag dies nicht im Fokus der Reise.

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Palau Nacional

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Font Magica

Mittwoch 02.03.2016 – mein Geburtstag:

IMG_4661An meinen Geburtstag wollte ich unbedingt an den Strand, die Hafen – und Uferpromenade lang schlendern, Geburtstagskuchen essen… Auf dem Weg zum Hafen steuerten wir den Placa Catalunya an, da wir unbedingt noch in eines der riesigen Kaufhäuser „El Corte Inglés“ (zu vergleichen mit Galeria Kaufhof) wollten. Die haben eine tolle Babyabteilung und wir erstanden einen niedlichen Friesennerz für Oskar. Oh man, die Zeit verging so schnell in dem Kaufhaus…auf einmal war es 14 Uhr.

Nichts wie los, schnurstracks die La Rambla runter, noch schnell einen frisch gespressten Saft im Mercat Bouqeria gekauft (ein Becher kostet nur 1 Euro, da musste ich noch einmal hin), ein Kebab auf die Hand und weiter geht’s. Endlich am Hafen angekommen drosselten wir das Tempo und gingen die Hafenpromenade „Moll de Bosch i Alsina“ erst einmal bis zum Placa de l’Ictineo / Moll d’Espanya.

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Hafenpromenade „Moll de Bosch i Alsina“

An dessen Kai lagen zwei riesige Jachten vor Anker. Und wenn ich riesig sage, dann meine ich rieeesssiigg. So große Jachten habe ich noch nie gesehen, nicht mal in Fort Lauderdale und da gibt es eine Menge Jachten.

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Den Strand hatte ich zu diesem Zeitpunkt aber immer noch nicht gesehen. Auf Höhe des Platzes Placa del Mar trafen wir endlich auf den Strand und das Mittelmeer. Hach, am Meer zu sein ist immer wieder schön.

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Da noch keine Saison ist hatten die Restaurant und Cafes in direkter Strandlage leider noch nicht alle auf (und die die aufhatten hatten keinen anständigen Geburtstagskuchen), so dass mein Kuchenessen noch ein Momentchen warten musste. Wir verließen die Strandpromenade auf Höhe des Parks „Parc de la Barceloneta“ und gingen wieder Richtung Altstadt. In der Espresso-Bar Cappukccino kam ich dann doch noch zu meinen Geburtstagskuchen und obendrein gab es ein paar Churros (sind quasi Krapfen in länglicher Form) dazu.

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Dann hieß es Abschied nehmen von der Stadt, am nächsten Tag ging der Flieger nach Frankfurt. Noch ein letzter Schnappschuss und tschüss, bis irgendwann mal wieder, vielleicht 2026, vielleicht eher, aber bestimmt sehen wir uns wieder schönes Barcelona.

Ach übrigens, einen schönen Überblick über die wichtigsten 21 Dinge, die man in Barcelona gesehen und erlebt haben muss, gibt es bei tripplo.

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Für den Rückweg zum Flughafen ließ ich mir dieses Mal ein Taxi mit Babysitz vom Hotel bestellen. Die Fahrt war günstiger, mit Trinkgeld 35 Euro, als der Shuttleservice. Dafür war der Babysitz ein Kindersitz, ziemlich abgeschrabbelt und für ein 10 Monate altes Baby eigentlich ungeeignet. Aus Mangel an Alternativen, kutschierten wir also mit dem Schrabbeltaxi zum Flughafen Barcelona. Das Einchecken verlief dafür reibungslos. Es gab auch hier einen extra Eingang für Familien zur Kontrolle und, was ich sehr gut fand, die hatten einen Laufstall. Sehr praktisch, wenn man seine sieben Sachen wieder einsammeln und einpacken muss. An alle Flughafenbetreiber – bitte nachmachen!

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Barcelona está bien vale la pena ver y vale la pena un viaje.

Reisezeitraum 26.02.-03.03.2016

Hjertelig Velkommen in Kopenhagen

Reisezeitraum: 12. – 15. Dezember 2014

Ein Wochenendausflug in der Vorweihnachtszeit zusammen mit einigen Freunden? Eine hervorragende Idee. Die Frage, die sich uns stellte war nur – wohin? Da einige von uns schon viele Städtetrips mit Weihnachtsmarktbesuch erlebt hatten, drehte sich die Diskussion um Amsterdam oder Kopenhagen. Wir entschieden uns für Kopenhagen.

Warum? Der stadteigene Vergnügungspark TIVOLI wird zu jeder Jahreszeit thematisch angepasst. In der Adventszeit ist der Park ein „Winter-Wonderland“ und bei der Recherche stellten wir fest, dass der Weihnachtsmarkt in Amsterdam nicht gerade zu den Schönsten zählt. Also, Kopenhagen. Mhhh im Winter in ein nordischen Land reisen. Ich als Frostbeule hatte da so meine Bedenken und besorgte mir erst einmal dick gefütterte Stiefel, Schal, Mütze, warme Unterhosen…

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Die Anreise: Bestens equipt ging es am 12.12.2014 los. Ein Teil von uns reiste mit dem Flugzeug an. Sowohl die Verbindung von Frankfurt am Main als auch von Berlin aus sind sehr gut. Dennoch entschieden sich vier von uns, darunter ich, den ICE inklusive Fährüberfahrt zu nehmen. Klar, die Anreise dauert circa 9 Stunden, aber das Abenteuer mit einem ICE auf ein Schiff zu fahren und die Tatsache einer bestehenden Schwangerschaft bei den beiden reisenden Damen waren Grund genug für die Anreise mit dem Zug.

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parkender ICE im Bauch eines Schiffes

Man fährt von Frankfurt nach Hamburg und steigt dort in den ICE nach Kopenhagen (nur einmal umsteigen). Am Grenzbahnhof in Puttgarden auf der Insel Fehmarn fährt der Zug dann in den Bauch des Fährschiffes. Ungefähr 45 Minuten dauert die Überfahrt von Puttgarden nach Rødby. Den Zug muss man während der Überfahrt verlassen und das Gepäck bleibt sicher verstaut im ICE. In der Regel sind die Überfahrten auch „easy going“, nur bei uns war die See „ein bisschen rauer“ und selbst auf diesem „Koloss von Schiff“ spürten wir den starken Seegang. Nach den 45 Minuten waren die Regale im Duty Free halb leer. Nicht weil die Leute im Shoppingwahn waren, sondern weil der Seegang die Regale leer geräumt hatte. So viel dazu…wir wollten ja Abenteuer. Nach uns hatten die Schiffe übrigens Überfahrverbot aufgrund des Wetters.

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Die Strecke Frankfurt <–> Hamburg ist hochfrequentiert, so dass wir uns für alle Zugverbindungen entschieden, Sitzplatzkarten zu reservieren. Und das war auch gut so. Die Umsteigezeiten waren bei der Hinreise ausreichend lang, bei der Rückreise blieben uns lediglich 6 Minuten um in Hamburg den Zug nach Frankfurt zu schaffen. Aber auch das hat geklappt. Da hatten wir echt Glück!

Mein Tipp: auch wenn die Anreise länger dauert, es ist ein ERLEBNIS und nur noch bis ins Jahr 2021 machbar. Denn dann wird die Reise über das Meer nicht mehr möglich sein, die Züge und Autos sollen ab diesen Zeitpunkt durch einen Absenktunnel fahren. Quelle: www.derwesten.de

Unterkunft: Hotel Østerport – das Hotel liegt sehr günstig an der S-Bahn-Station (Østerport). Das sind nur drei S-Bahn-Stationen vom Hauptbahnhof weg und mit direkter Verbindung zum Flughafen. Außerdem sind von dessen Standort aus im Prinzip alle Sehenswürdigkeiten, die Shoppingmeile und das Tivoli fuß läufig zu erreichen. Das Frühstück war recht lecker und die Auswahl absolut ausreichend für ein 3-Sterne-Hotel. Einziger Kritikpunkt: die Betten sind für zwei Personen recht schmal. Und man muss unbedingt darauf achten, dass man ein Zimmer zur linken Seite bekommt. Auf der rechten Seite sind die Bahngleise und da kann es wohl echt laut werden.

Kulinarisches: Asche auf mein Haupt. Wir haben an dem ganzen langen Wochenende nicht einmal typisch dänisch gegessen. Selbst das Smorrebröd blieb mir verwehrt, weil dieses landestypische Gericht eher Mittags gegessen wird. Entweder ich war noch satt vom Frühstück oder ich fand keinen Anbieter oder die hatten schon wieder zu. Einzig eine „Knackpølser“ konnte ich mir auf einen der Weihnachtsmärkte einverleiben. Die Dänen lieben Würstchen als Fast Food und die gibt es zu jeder Tages – und Nachtzeit zu kaufen. Schmeckte wie unsere Bockwurst.

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Ich kann jetzt nur kulinarische Tipps zu einem ganz netten Thailänder „Na Korn Thai“, einem deutschen Brauhaus im Vergnügungspark „Tivoli Biergarten“ und einem Italiener „Ristorante Sole D’ Italia“ mit echten Unterhaltungswert geben.

Den Thailänder wählten wir, weil er nah bei unserem Hotel war. Den Biergarten mussten wir nehmen, da im Tivoli Samstagabend für 11 Personen nirgendwo anders Platz war. Die Pommes waren dafür aber megalecker! Und der Italiener hat quasi uns gefunden. Als wir bei dem Italiener die Speisekarte ansahen und weiter gingen, kam ein Kellner heraus und lockte uns mit „Free Champaign“ in das Lokal. Gut, ich hatte nichts von dem Champagner, aber das Essen war prima und für die werdenden Mutti’s gab es kostenlos Dessert. Die eigentliche Attraktion war allerdings der Chef, der für unsere Unterhaltung sorgte in dem er die dann insgesamt fünf oder sechs Flaschen Champagner! mit einem Säbel öffnete und Lieder für uns trällerte. Da war der Restaurantname Programm – Oh sole mio…

Sehenswürdigkeiten: Shoppen gehen war gänzlich unmöglich in dieser Stadt an einem Adventswochenende. Ich habe wirklich noch nie so volle Läden gesehen. Und ich bin die Frankfurter Zeil am Samstag gewöhnt. Menschenmassen drängelten sich durch die circa 1 km lange Haupteinkaufsstraße „Strøget“. Aber alle waren entspannt und gut drauf. Das bin ich wiederum auch nicht gewöhnt. Nichtsdestotrotz konnte ich in einem der traditionsreichsten Kaufhäuser für Interior Design „Illums Bolighus“ ein bisschen Weihnachtsdekoration erstehen.

Ohne shoppen geht es auch, blieb mehr Zeit für die Sehenswürdigkeiten und Glögg. Ja auch in Dänemark heißt der Glühwein Glögg. Laut Wikipedia ist Glögg in ganz Skandinavien verbreitet und ein Getränk aus Rotwein, Korn oder Wodka und Gewürzen, wie z. B. Zimt, Kardamom, Ingwer sowie Nelken http://de.wikipedia.org/wiki/Glögg und wir haben gelernt, unter 6% Alkohol gilt der Glögg als alkoholfrei bei den Dänen. Nützt mir leider als Schwangere gar nichts. Für mich gab es meist heißen Apfelsaft.

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Rathaus: Es befindet sich auf dem Rathausplatz am Anfang der Altstadt und man kann es natürlich besichtigen. Die Rathausführung haben wir uns gespart…viel interessanter war die gerade stattfindende Hochzeit. Typisch dänisch, ganz leger und auf Fahrrädern.

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Lille Havfruedie kleine Meerjungfrau: Die nur 125 cm große Statue wurde von Edvard Eriksen 1913 für den Brauereierben Carl Jacobsen (Carlsberg) nach der Figur aus dem Märchen von H.C. Anderson erschaffen. Dem Märchen hat die Meerjungfrau auch ihre Faszination zu verdanken und warum so viele Menschen die Figur besichtigen.

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Königspalast – Frederiksstaden: Die Amalienborg wurde im 17. Jahrhundert gebaut und gilt als einer der beeindruckendsten Rokoko-Bauten Dänemarks. Zudem wird Amalienborg heute noch von der Königsfamilie als Wohnsitz genutzt und man kann die Wohneinheiten besichtigen. Kostet aktuell 65 DKK. Täglich um 12 Uhr findet der Wachwechsel der dänischen Garde statt. Läuft man vom Palast Richtung Wasser kann man die neue Oper sehen.

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Hafen Nyhavn: Nyhavn ist ein Hafenabschnitt mit ganz vielen bunten Häusern und davor liegenden Schiffen. In fast jeden Haus befindet sich eine Kneipe, Restaurant oder Cafe. Das macht den besonderen Flair aus und Nyhavn zu einer schönen Flanier – und Ausgehmeile. Früher ging es hier wohl recht frivol zu. Heute gibt es nur noch eine Rotlichtbar „HongKong“ und beim „Tattoo Ole“ kann man sich auch noch tätowieren lassen. Mehr zu Nyhavn: http://www.nyhavn.com/

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Christiania: In dem Stadtteil Christianshavn existiert ein selbst ernannter Freistaat. 1971 wurde Christiania von Hausbesetzern auf einem verlassenen Kasernengelände gegründet und seitdem leben die rd. 1.000 Menschen hier halb legal, halb illegal. Immerhin kann jeder in der Verkaufsmeile „Pusher Street“ im „Freistaat Christiania“ Haschisch erwerben. Ansonsten tümmeln sich älter gewordene Hippies und alternativ denkende Leute hier.

TIVOLI: Das Tivoli ist nicht einfach nur ein Vergnügungspark. Nein, seit rd. 170 Jahren schreibt diese Institution Geschichte und zieht alle Generationen und Gesellschaftsschichten gleichermaßen an. Toll finde ich, dass der Park zu jeder Jahreszeit thematisch angepasst und er im Sommer zu einer riesigen Freilichtbühne wird. Wir durften in ein „Wintermärchen“ eintreten und bekamen die herrliche Beleuchtung in der Vorweihnachtszeit zu sehen. http://mini.tivoli.dk/de/

DSC02733DSC02762 DSC02766 DSC02778Insgesamt lässt sich festhalten, Kopenhagen ist eine Reise wert. Überraschend für mich, anscheinend zu jeder Jahreszeit. Auch in der Winterzeit war es sehr schön. Hier noch eine Website, um sich Reisetipps zu holen: www.visitcopenhagen.de

die Mandy

La Gourmande Belgian

Seit ich den Film „Brügge sehen und sterben“ gesehen habe, wollte ich unbedingt nach Brügge. So ein schönes, romantisch mittelalterliches Städtchen musste ich mir auf jeden Fall einmal anschauen. Brügge liegt in Belgien, ziemlich nördlich. Ein Tagesausflug an die belgische Nordseeküste hörte sich ebenso verlockend an wie die Aussicht auf belgische Schokolade, unzählige Dekoläden und für Bierliebhaber die belgische Braukunst.

Brügge_6

Brügge_Gasse

Da wir einen Ausflug an die Küste und nach Gent planten, entschieden wir uns mit dem Auto anzureisen. Das schränkte die Auswahl an Hotels ziemlich ein, da es in der Innenstadt von Brügge kaum Parkplätze gibt und wenn dann nur „für teuer Geld“. Wir fanden ein nettes Bed and Breakfast „B & B a Dream“, circa 15 Minuten zu Fuss von der Hauptsehenswürdigkeit dem „ Brügger Belfried“ entfernt. Für uns geübte Städteerkunder also easy going.

Belfried

Belfried

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Für das komplette Wochenende (17.-20.Oktober 2014) wurde schönes Wetter vorausgesagt. Prima! Wir kamen am Freitag, den 17. Oktober 2014 gegen 16 Uhr in Brügge an. Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir natürlich in der Stadt. Wir unternahmen einen ersten Rundgang durch das Zentrum und den beiden Einkaufsstraßen, schließlich haben die meisten Geschäfte nur bis 18 Uhr geöffnet!

Brügge_igel Brügge_Moped

Unterwegs gönnten wir uns gleich eine leckere belgische Waffel und Pommes Frites. Die Waffel nahmen wir so im Straßenverkauf mit. Bei den Pommes folgten wir einem Tipp aus dem Netz und steuerten gezielt das „Chez Vincent“ an.

Brügge_Chez Vincnet

Im Verhältnis zu den Pommes die wir danach in anderen Restaurants bekommen haben, waren die Pommes hier wirklich die Besten. Später am Abend, als wir uns wieder Hunger angelaufen hatten, nahmen wir den Tipp von unserer Gastgeberin war und kehrten im „Gulden Vlies“ ein. Ein Restaurant mit typisch belgischer Küche. Das „Gulden Vlies“ ist ziemlich klein und deshalb sehr gemütlich. Wir hatten ein Stew (so ne Art Gulasch) und gratinierten Fisch aus Zeebrügge jeweils mit Kartoffelbrei. Als Vorspeise gab es Käsesticks und wenn man schon in Belgien is(s)t als Nachspeise eine „Mousse au Chocolat“.

Brügge_Gulden Vlies

Am Samstag,den 18.Oktober fuhren wir gleich nach dem Frühstück nach Gent. Apropos Frühstück. Das Frühstück wurde nicht an einem Buffet serviert, sondern die Tische waren bereits gedeckt. Marmelade, Butter, Nutella sind dafür extra in kleine Schälchen abgefüllt und es gab jeden Tag Joghurt, Milchreis oder Smoothie sowie frisches Obst. Eier in jeglicher Form wurden frisch zubereitet. Nur für die Wurst und Käse sowie Kaffee und Tee mussten wir uns erheben. Das hätte ich einem B&B nicht erwartet und das meine ich positiv.

Gent

In Gent ließen wir uns einfach treiben. Die Innenstadt ist nicht so groß und man kommt automatisch an den Sehenswürdigkeiten/Fotomotiven vorbei. Zum Mittag kehrten wir in die ehemalige Fleisch-Markthalle „Groot Vleeshuis“ für einen Mittagssnack ein. Normalerweise hängen hier riesige Schinken von der Decke. Nur, wir konnten keine entdecken – lag bestimmt am Umbau und Modernisierung des Gebäudes. Wir aßen das lokale Gericht des Tages. Das war ein Gratin mit Lauch, Schinken und Kartoffelbrei, in einer Auflaufform mit Käse überbacken und danach probierten wir noch ein Küchlein namens „Geraardsbergse Mattentaart“. Den Abend wollten wir wieder in Brügge verbringen.

Für Sonntag (19. Oktober 2014) nahmen wir uns einen Ausflug an die Küste vor. Ein bisschen an den Strandpromenaden am Meer rumschlendern, die Sonne genießen, spielende Hunde im Sand beobachten und eventuell etwas fangfrischen Fisch oder Krabben essen. Ja, das hörte sich gut an. An der belgischen Nordseeküste gibt es auf circa 70 km Strecke 10 Orte, denen man einen Besuch abstatten kann. Wir entschieden uns für drei Örtchen und begannen mit dem Luxus-Urlaubsort Knokke Heist, fuhren dann nach Zeebrügge und endeten in Blankenberge.

Knokke Heist war mit Abstand das schickste Örtchen mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten. Zum Sonntag hatten alle Läden geöffnet und es waren ziemlich viele Leute unterwegs.

Knokke heist strand mandy Knokke heist strand micha

Zeebrügge besteht zum größten Teil aus Industriehafen. Das Örtchen ist also nicht wirklich schön. Dennoch, wenn man noch nie einen Industriehafen gesehen hat, lohnt sich sicherlich eine Hafenrundfahrt. Da wir die Erfahrung bereits in Hamburg gesammelt und Zeebrügge sonst nichts zu bieten hatten, vertrödelten wir nicht unsere Zeit und fuhren direkt nach Blankenberge weiter.

Blick auf Blankenberge

Blick auf Blankenberge

In Blankenberge angekommen hieß erst einmal einen Parkplatz suchen. Das war gar nicht so einfach, denn außer uns kamen viele andere Menschen auch auf die Idee, den Sonntagnachmittag am Meer zu verbringen. Wir fanden einen Platz am Yachthafen und gingen direkt zur Strandpromenade.

Blankenberge_Yachthafen

Mittlerweile war es beste „Kaffee- und Kuchenzeit“ und der Appetit trieb ins direkt in das Koffiehuis & Tea-Room Silversand, wo es riesige Waffeln gab. Dazu bestellten wir uns heiße Schokolade, Bier und einen Toast Hawaii. Einmal die herzhafte und einmal die süße Variante. Beides war lecker.

Blankenberge_Waffel

Mehr Infos zu den zehn Örtchen gibt es hier: http://www.belgien-ratgeber.de/10-sehenswerte-orte-an-der-belgischen-nordseekueste-mit-hotel/

Genug flaniert und frische Meeresluft geschnuppert. Am frühen Abend fuhren wir nach Brügge zurück und widmeten unseren letzten Abend dem belgischen Nationalgetränk – Bier! Wir bekamen gerade so einen Tisch im Gambrinus in Brügge. Scheinbar ist reservieren hier empfehlenswert. Das Gambrinus bietet 400 Biersorten an und jedes Gericht ist mit Bier veredelt.

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Wir bestellten eine Bierprobe mit vier Sorten, dazu ein Stew und Kaninchen. Beide Gerichte wurden mit so einer Art Apfelmuss serviert, was hervorragend zu den würzigen Essen passte. Wir können das Gambrinus weiter empfehlen.

Gambrinus

Überhaupt können wir den kompletten Ausflug wärmsten empfehlen. Als nächstes steht Kopenhagen auf der Liste. Mitte Dezember werden wir ein verlängertes Wochenende dort verbringen. Wir sind gespannt…

die Mandy

Wochenendausflug ins Elsass

Nach Strasbourg wollte ich schon an Silvester 2013/2014, aber eine Angina kreuzte meine Pläne. Nun konnte ich endlich den geplanten Ausflug nachholen. Mit Schwiegerpapa im Gepäck reisten wir vom 19.-21.September ins Elsass. Das ist eine schöne Jahreszeit für einen Besuch im Elsass. Das Wetter ist meist schön, die Sonne wärmt noch und die Weinberge hängen voller Wein.

Freitag 19. September: Ankunft im Hotel Grieshabers Rebstock in Kehl am Rhein und Besichtigung von Strasbourg

Erst einmal einchecken und Gepäck loswerden. Wir entschieden uns auf der deutschen Seite zu übernachten und wählten ein Boutiquehotel – das Grieshabers Rebstock in Kehl am Rhein. Seltener Name, selten guter Service und selten gute Einrichtung. Jedes Zimmer hat ein anderes Thema. Wir waren im Zimmer „Paris“ und „Schwarzwaldmädel“ einquartiert. Witzig!

Gleich nach der Ankunft nutzen wir den Fahrservice des Hotels und ließen uns für einen Festpreis von € 13,50 nach Strasbourg fahren. Ein normales Taxi hätte wohl um die € 30 gekostet. Der Bus 21 pendelt aber auch hin und her. Kehl und Strasbourg trennt eigentlich nur der Rhein. Von unserem Hotel bis zur Hauptattraktion, das Strasbourger Münster, liegen nur rund 8 km. Ein „Katzensprung“!

In Strasbourg angekommen organisierten wir uns zunächst Tickets für eine Schifffahrt rund um die Strasbourger Altstadt, bis hoch zum Europäischen Parlament. Die Tickets gibt es direkt bei den Anlegestellen beim Historischen Museum. Der Anbieter ist Batorama. Kostenpunkt: € 12,50 für die große Runde. Einmal im Kreis um die Altstadt fahren kostet € 9,50. Jeder Gast bekommt Kopfhörer verpasst und kann sich in seiner Muttersprache von ein paar Geschichtsdaten berieseln lassen.

Bootstour_Strasbourg

Bootstour_Strasbourg

Bevor es „Leinen los“ hies, kümmerten wir uns noch um unser leibliches Wohl und aßen in der Brasserie Rohan Mittag. Mit ein bisschen Deutsch, Englisch und Französisch im Mix orderten wir Flammkuchen, Entrecote und Wildschweinragout. Alles lecker, aber umgehauen hat es uns nicht. Das geht bestimmt besser.

Nach der wirklich schönen und empfehlenswerten Bootstour  erkundeten wir die alten Gässchen und das ehemalige Gerberviertel. Man kommt automatisch an vielen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Maison Kammerzell, Terrasse Panoramique du Barrage Vauban, Maison des Tanneurs in ‚La Petite France’ (Fachwerkgebäude, welches ein ehemaliges Gerberhaus war, aus dem Jahr 1572) und Ancienne Douane vorbei.

Maison Kammerzell

Maison Kammerzell

Natürlich waren wir auch im Münster (La Cathédrale Notre-Dame) . Strasbourg hat eine wunderschöne Altstadt und viele kleine Boutiquen, die zum Einkaufen einladen. Die Website www.strassburg.eu informiert über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Übernachtungsmöglichkeiten uvm.

Strasbourger Münster im Hintergrund

Strasbourger Münster im Hintergrund

Den Freitagabend verbrachten wir in Kehl und aßen im Alexandros Abendbrot. Das griechische Lokal hat eine sehr schöne Terrasse, die wir dank dem guten Wetter auch abends noch nutzen konnten und das Essen war sehr lecker. Es gab Salat mit Lammfilet, Saganaki und den Dorfteller Gyros.

Samstag 20. September: Ausflug nach Ribeauville, Riquewihr und Colmar

Wir fuhren etwas tiefer ins Land, denn wir wollten ein paar alte Fachwerkstädtchen besuchen und die „Col de la Schlucht“ entlang fahren. Unser erster Stopp war allerdings an einem Supermarkt. Schließlich gab es hier Maronencreme für’s Frühstück (welche es bei uns nicht gibt), meinen geliebten Kuchen Mille-Feuille und für uns außergewöhnliche französische sowie belgische Biersorten.

Den zweiten Halt machten wir in Ribeauville. Das kleine Städtchen liegt an der Elsässer Weinstraße und bezaubert durch seine vielen Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die bekanntesten mittelalterlichen Baudenkmäler sind die Pfarrkirche St.Grégoire-le-Grand und der Metzgerturm (Tour des Bouchers; beide aus dem 13. Jahrhundert).

Metzgerturm im Hintergrund

Metzgerturm im Hintergrund

Ribeauville_1

Die komplette Altstadt ist verkehrsberuhigt und man kann gemütlich durch die Gassen schlendern. Vor allem nach einem üppigen Mittagessen ist das sehr zu empfehlen. Wir waren in dem Restaurant „Zur Post“ und bestellten drei verschiedene Gerichte (Kartoffelgratin, Spätzle und Pellkartoffeln), die jeweils immer den berühmten Munsterkäse enthielten. War lecker und gehaltvoll.

Ribeauville_2

Der Ort wird von den drei Burgruinen Ulrichsburg, Girsberg, Hohrappoltstein und natürlich Weinbergen umrahmt. Alles in allem ein romantisches Fleckchen Erde.

Ribeauville_4

Riquewihr

Riquewihr wird auch die „Perle der Elsässer Weingegend“ genannt, weil die Siedlung zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt und die Weine eine sehr gute Qualität haben. Dementsprechend viele Touristen waren hier unterwegs. Dass es in der Hauptsaison zu Massenansammlungen kommt, hatte ich vorher schon gelesen. Wir waren also vorgewarnt.

Riquewihr_1 Riquewihr_2

In dem Örtchen schmiegen sich Fachwerkhäuser aus dem 13. bis 18. Jahrhundert, Weinlokale mit Verkostungs-Angeboten und Souvenierläden dicht aneinander. Der Ort wird von einer Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert umrahmt.

Riquewihr_4 Riquewihr

«Col de la Schlucht» und Colmar

Den heutigen Tag wollten wir in Colmar ausklingen lassen. Auf den Weg dahin fuhren wir extra einen Umweg, um die «Col de la Schlucht» fahren zu können, da uns die Strecke empfohlen wurden ist. Die «Col de la Schlucht» ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen den Regionen Elsass und Lothringen. Auf 1139 m Höhe hat man ab und zu einen prima Ausblick auf die Vogesen (Mittelgebirge in Ostfrankreich). Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle Haltebuchten gewünscht, um Panoramabilder machen zu können. Die gab es leider nicht. Da sind wir auch ein bisschen von USA verwöhnt. ;-)

Colmar liegt ebenfalls an der der Elsässer Weinstraße und bezeichnet sich gern als Hauptstadt der elsässischen Weine. Die drittgrößte Stadt im Elsass ist Colmar auf jeden Fall. Berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten und für ihre Museen, fällt die Stadt optisch trotzdem nach den romantischen Örtchen Riquewihr und Ribeauville ab.

Colmar

Colmar_2 Colmar_3

Nichtsdestotrotz kann man hier gut und gerne einen Besuch einplanen. Wir genehmigten uns einen abendlichen Spaziergang durch die Altstadt und aßen in der Brasserie Les Dominicains zu Abend. Da das Restaurant mitten in der Innenstadt liegt, ist es sehr touristisch und die Kellner etwas gestresst. Aber man sitzt gut, hat was zu gucken und das Essen war ganz okay. Wir hatten Flammkuchen, so eine Art Vesperplatte und ich wollte unbedingt das berühmte „Colmarer Sauerkraut“ essen. Zu dem Gericht gab es fünf verschiedene Fleisch – und Wurstsorten. Hier hat jemand ein paar Bilder von „meinen“ Essen und den Flammkuchen ins Netz gestellt. Den Bauchspeck und zwei Würste hätte ich natürlich nicht gebraucht.

Sonntag 21. September: Abschied nehmen

Bevor wir wieder gen Heimat aufbrachen, statteten wir der Rheinpromenade bzw. den Garten der zwei Ufer noch einen Besuch ab. Die deutsche und französische Parkhälfte wird durch eine Brücke (die Passerelle des Deux Rives) über den Rhein verbunden. Daher auch der Name, Garten der zwei Ufer.

Brücke_Kehl

Die Brücke ist eine reine Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Sie wurde von dem Pariser Architekten Marc Mimram als Herzstück der grenzüberschreitenden Landesgartenschau (2004) zwischen den Städten Straßburg und Kehl entworfen und steht als Symbol für das zusammenwachsende Europa.

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Insgesamt kann ich nur sagen, diesen Ausflug machen wir auf jeden Fall noch einmal. Das Elsass ist eine wunderschöne Gegend und so nah. Nur 2 Stunden Autofahrt von Frankfurt.

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Bis zum nächsten Trip,

die Mandy

Rom – die ewige Stadt

Nichts wie weg. An meinen 30. Geburtstag konnte ich einfach nicht zu Hause bleiben und mir die vielen Anrufe mit „nett“ gemeinten Sprüchen anhören. Ich musste weg und zwar irgendwo ins Ausland. Ich dachte mir, da ruft mich bestimmt keiner an und ich gab mir selber noch ein paar Tage Zeit mich mit der Situation auseinander zu setzen jetzt eine 3 „davor stehen zu haben“.

Ein Städtetrip sollte es werden. Es stellte sich nun die Frage: Was ist nicht so weit weg und wo könnte Ende Februar / Anfang März schon gutes Wetter sein? Klar – Bella Italia. Lecker Essen, viel Geschichte, schicke Leute und Sonnenschein. Rom war die Stadt unserer Wahl.

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Petersplatz, Vatikan

Vom Flughafen Rom fuhren wir mit dem Zug in die Stadt. Das funktionierte reibungslos und wir sahen etwas von dem Umland von Rom. Das finde ich immer ganz nett, so wird die erste Neugierde gestillt. Unser Hotel „Mecenate Palace Hotel”  lag nicht weit vom Bahnhof “Termini Laziali”, so dass wir mit dem Zug durchfahren und zum Hotel laufen konnten.

Das „Mecenate Palace Hotel” lag also ziemlich zentral und eignete sich hervorragend als Ausgangspunkt für unser „Sightseeing Touren“. Ich fand das Hotel sowieso toll. Der Eingang erinnerte an ein ganz normales Wohnhaus mitten in Rom und unser Zimmer lag im Innenhof. Damit hatten wir echtes römisches Wohnfeeling. Das allerbeste war aber der Frühstücksraum. Der war nämlich auf dem Dach des Hotels und wir starteten jeden Morgen mit einem sensationellen Blick auf Rom in den Tag.

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Petersdom

Am ersten Tag mussten wir gleich zum Vatikanstaat gehen. Schließlich ist der Vatikan der kleinste anerkannte Staat der Welt und eine Enklave innerhalb Roms. Es gibt kein Ein – und Ausreiseprozedere. Geplant war auch die Besichtigung des Petersdoms an diesem Tag, aber es standen uns zu viele Leute an. Unsere Tour führte dann weiter zur Engelsburg, zum Piazza Navona, zum Pantheon, Area Sacra, Campo da Fiori, Piazza Venezia und dem Via del Corso.

Engelsburg

Engelsburg

Phanteon

Phanteon

Am zweiten Tag standen der Besuch des Kleidermarktes, der spanischen Treppe und des berühmten Fontana di Trevi an. Ist man auf Entdeckungstour in Rom, kommt man über kurz oder lang am Piazza del Popolo vorbei, dem Platz / Treffpunkt der Stadt. Martin Luther reiste wohl immer über diesen Platz nach Rom ein. Historischer Boden, den unsere Füße da betraten ;-)

spanische Treppe

die spanische Treppe

Piazza del Popolo

Piazza del Popolo

Am dritten Tag stand nun die Besichtigung des Petersdom, dem Heiligtum der römisch-katholischen Kirche, auf dem Programm. Wir wollten auf jeden Fall hoch auf die Kuppel des Doms, auch wenn wir dafür über 537 Stufen hinter uns lassen mussten. Der hervorragende Blick über die Stadt entschädigt allemal für die Strapazen ;-). Die Kuppel des Petersdom ist übrigens das weltweit größte freitragende Bauwerk aus Ziegeln.

Danach wollte ich unbedingt zum Kolosseum. Das im antiken Rom erbaute Amphitheater ist der größte geschlossene Bau seiner Zeit gewesen. Das Gebäude wurde zwischen 72 und 80 n.Chr. erbaut und steht für die hohe Baukunst der alten Römer. Eine faszinierende Ära  – die Zeit der Antike, der Gladiatoren und Römer.  Der Besuch des Forum Romanum rundete die Zeitreise in die Antike ab. Schließlich stand es seiner Zeit im Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens in Rom.

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Aufstieg zur Kuppel des Peterdoms

Rom 262

Blick über den Vatikan und Rom

Collosseum von innen

Kolosseum innen

Am vierten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen aus dieser geschichtsträchtigen Stadt. Aber nicht ohne noch einmal den Blick während des Frühstücks und einen Rundgang zu genießen.

Reisezeitraum: 26.Februar – 02.März 2009

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Piccolo Benzinaio: Tankstelle im Zentrum von Rom – die würde ich glatt übersehen