Karibik via Kreuzfahrt

Reisezeitraum: 27.02. – 13.03.2020

Stellt euch vor – 4 km tief unter einem nur Wasser. Klingt enorm, aber es geht noch mehr. Die tiefste Stelle der Karibik ist mit 7.680 m der Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln. Solch interessante Informationen erfährt man vom Kapitän der AIDAperla, der bei jeder Ansteuerung auf eine neue Insel und an jedem Seetag nützliches Wissen mitteilt. Viel gelernt, viel gesehen und viele tolle Eindrücke hat die Reise in die Karibik hinterlassen.

Voller Vorfreude auf die Karibik

Das erste Mal in unserem Reiseleben ist es uns passiert, dass wir keine richtige Einreise mit Pass- und Zollkontrolle vollziehen mussten. Wir wurden direkt nach dem Ausstieg am Flugzeug in Barbados „abgefangen“ und zum Hafen gefahren. Das war super – kein nerviger Einreisestress und kein Koffer schleppen. Der Einreise-Prozess findet im Hintergrund statt. Und natürlich werden unsere Pässe geprüft, nur müssen wir uns eben dank AIDA nicht durch den Flughafentrubel kämpfen.

Nach 10 Stunden Flugzeit war es uns nur allzu recht, dass uns dieser Stress erspart blieb. Um das Gepäck wird sich bei einer Kreuzfahrt ja sowieso immer gekümmert.  Es wird direkt vom Flughafen zum Schiff und auf das jeweilige Zimmer gebracht. Sehr komfortabel und einer der Vorzüge einer Kreuzfahrt. Apropos Zimmer, wir hatten einer Verandakabine Komfort gebucht und diese lag auf der 14. Etage. Das war insofern praktisch, da das Restaurant für Kinder (alles in gerechter Greifhöhe, so dass Kinder sich ihren Teller selber füllen können) und der Kinder-Club auf dieser Etage lagen. Die Wege waren also kurz ;).

Ankunft und Onboarding in Barbados

Von Barbados haben wir am Anreisetag natürlich nicht viel sehen können. Nur die Eindrücke, die uns von der Fahrt vom Flughafen zum Hafen blieben – und die waren so lala. Die Flora und Fauna und die Menschen waren genau so, wie wir uns sie vorgestellt hatten- mit Rastas, riesigen Mützen und bunter Kleidung. Die Wohnhäuser hingegen waren alle recht klein und wirkten zusammen geschustert bis hin zu runter gekommen. Das zusammen brettern scheint so ein Ding der Karibik zu sein, wie wir später noch feststellen durften. Die Bauten mit fraglicher Bauweise begegneten uns nämlich noch öfter. Und von Barbados sollten wir auch noch eine andere Seite kennen lernen dürfen.

Reisevorbereitungen

AIDA begleitet seine Gäste von der Buchung bis zum Abreisetermin mit regelmäßigen Newslettern. Man wird auf den Laufenden gehalten, daran erinnert, dass man Ausflüge, Behandlungen und Restaurants bereits vor der Reise buchen kann und man wird darauf hingewiesen, an was man alles denken muss. So vergisst man nichts und kann sich mit der Reise an sich beschäftigen. Das steigert die Vorfreude. Trotzdem: Wir haben keinen einzigen Ausflug über die AIDA-Angebote gebucht, da wir mit Kleinkind a) nicht alle Ausflüge hätten buchen können, da Mindestalter nicht erfüllt und b) sie doch recht teuer sind. Ab und an gab es dann für Kurzentschlossene und wenn die Ausflüge noch Plätze frei hatten, Sonderangebote. Aber auch die haben wir nicht wahr genommen.

Touren selber planen ist kein Problem

Wir haben jede Insel auf eigene Faust erkundet und unsere Ausfüge selbst organisiert. In der Karibik ist das problemlos möglich, da sich auf jeder Insel am Anlegeplatz Einheimische als Reiseguides anbieten und sehr viel mit dem Taxi erkundet werden kann. Man muss nicht großartig mit den Einheimischen verhandeln, da die Preise oft fix sind. Wenn man verhandeln will, ist dennoch ein bisschen Rabatt möglich. Bisweilen dauerte es bis die Touren endlich losgingen, da die Guides immer versuchten ihre Vans, Busse und Taxen voll zu bekommen – was verständlich ist. Alles in allem haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

Zahlungsoptionen

Es wurde auf jeder Insel US-Dollar akzeptiert. Auf Guadeloupe kann durch die Zugehörigkeit zu Frankreich auch mit Euro bezahlt werden. Kreditkartenzahlung war überall in den Geschäften kein Problem.

Die Route – Start und Ende in Barbados

1. Insel St.Vincent – 28.02.2020

St. Vincent (mit den Grenadinen) gehört zu den „Inseln über dem Winde“. Weiterhin zählen Dominica, St.Lucia und Grenada dazu, die wiederum zu den Kleinen Antillen gehören. Innerhalb der Kleinen Antillen unterscheidet man zwischen „Inseln über dem Winde“ und „Inseln unter dem Winde“.

Die „Inseln über dem Winde“ werden vom Nordost-Passatwind beherrscht und sie sind allesamt vulkanischen Ursprungs. Aus diesem Grund haben die Strände dunklen Sand und das Klima sorgt für eine üppige Flora und Fauna und leider auch für Hurrikans. Man sieht das zum Beispiel an den vielen Ruinen. Die Insulaner kommen mit dem Wiederaufbau nicht hinterher. Es fehlt an Geld und so wirkt es mancherorts etwas ärmlich.

Die „Inseln unter dem Winde“ sind weiter südwestlich gelegen und werden nicht vom Nordost-Passatwind beeinflusst. Das heißt, hier ist es trockener, die Landschaft karger und die Strände goldener. Zu den „Inseln unter dem Winde“ gehören die sogenannten ABC-Inseln mit Aruba, Bonaire und Curacao sowie Margarita. Zu denen kommen wir später.

Dank des Jetlags waren wir bereits 5 Uhr wach und konnten die Hafenein-fahrt in Kingstown , der Hauptstadt von St.Vincent erleben – und das bei so warmen Temperaturen, dass ich keine Jacke brauchte. Und das heißt was. Aufgrund dessen waren wir auch ziemlich zeitig in der Stadt. Vom Anlegeplatz des Schiffes bis in die Stadtmitte ist es nicht weit. Zu Fuss vielleicht 10-15 Minuten. Es war Markttag (immer Freitags und Samstags) und die Händler waren zum Teil noch am Aufbauen. Dementsprechend trubelig ging es in den Strassen der Innenstadt zu. Die Bauern aus den Regionen der Insel reisen an und bieten ihre Waren (vorwiegend Obst, Gemüse und KrimsKrams) feil. Die englischsprachige Insel hat 117.000 und Kingstown selbst über 16.500 Einwohner. Gefühlt waren alle Insulaner an dem Tag in der Stadt.

Die Marktstände waren einfach nur aus übrig gebliebenen Brettern zusammen genagelt. Da waren sie also wieder, die Bretterbuden. Uns war es für den ersten Urlaubstag etwas zu geschäftig, so dass wir ziemlich schnell bedient waren und den Rücktritt anstrebten.

Später während der Reise stellten wir fest, dass St.Vincent die un-spannendste Insel der Route war. Was ein Glück für uns, dass diese Insel am ersten Tag dran war, als uns noch die Müdigkeit der Anreise in den Knochen steckte. Die Insel hat nicht allzu viel zu bieten und Baden ist nur an den Sandstränden der Südküste (dafür braucht man ausreichend Zeit) gut möglich. Das es hier nur dunkle Strände gibt, hätte uns weniger gestört, aber auf die Fahrerei hatten wir keine Lust und durch unsere Vormittags-bummel durch die Stadt, auch zu wenig Zeit. So begnügten wir uns mit dem kurzen Ausflug nach Kingstown und den Blick vom Schiff auf die Insel. Oskar wollte eh lieber in die Poollandschaft und die Racer-Rutsche „endlich“ ausprobieren.


weitere Ausflugstipps: Man kann sich das Fort Charlotte (bietet einen unvergesslichen Blick über Kingstown), das Mesopotamia Valley oder einen botanischen Garten anschauen. Viele nützliche Infos findet ihr hier:
https://www.land-ahoi.de/st-vincent-kingstown/

2. Insel St.Lucia – 29.02.2020

St.Lucia begrüßte uns mit Nieselregen und einem Regenbogen wie schon St. Vincent. Scheint zur Gewohnheit zu werden :).

Blick aus unserer Kabine

Castries, die Hafenstadt von St.Lucia hat 170.000 und die Insel über 181.000 Einwohner. Der Hafen bietet Platz für 3 Kreuzfahrtschiffe. Da wir in der Hochsaison da waren, war der Hafen voll belegt und wir hatten schon Panik, dass es in der Stadt mega voll wird. Von den Touristen haben wir in der Stadt gar nicht so viele gesehen. Lag vermutlich daran, dass Markttag war (immer Samstags) und viele Markthändlern und einkaufswillige Einheimische unterwegs waren.

Wir stürzten uns ins Getümmel und „kämpften“ uns bis zum Derek Walcott Square, der mitten in der Stadt liegt, vor. Hier steht ein 400 Jahre alter Samaan Baum. Den galt es eigentlich zu bestaunen, aber die Weihnachtsdekoration machte ihm Konkurrenz ;) – rechtes Bild. Ich frag mich, wie lange die da schon hängt? An der Westseite des Platzes befindet sich die Bibliothek und an der Ostseite steht die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis aus dem 19 Jahrhundert.

Man kann dann noch die Statue des Sir John George Melvin Campton („The Father of St. Lucia“) besichtigen und dann ist man mit Sightsseing auch schon durch. Castries hat also wie Kingstown auch eher wenig an Besichtigungsmöglichkeiten zu bieten. Aber das ist in Ordnung, wir sind ja eh wegen des Meeres, der Natur und der Tiervielfalt hier. Mit dem Taxi fuhren wir zum Vigeon Beach.

Vigeon Beach

Es wurde uns geraten den Preis fest zu verhandeln.Wir zahlten: Hinfahrt 4 Dollar pro Person, Rückfahrt 2,50 Dollar pro Person. Oskar durfte kostenlos mitfahren. Bis auf Barbados wurde er immer kostenlos mit-genommen. Entweder reichte es, dass er erst 4 Jahre alt war oder er sollte auf meinen Schoss Platz nehmen.

Wenn man das Schiff verlässt, gelangt man durch ein Art Transferzone mit einigen Duty-Free-Geschäften. Vor dem Gebäude stehen dann gefühlt 1000 Taxifahrer bereit und jeder versucht ein bisschen Geschäft zu machen.

Vigeon Beach

Es hieß der Vigeon Beach sei nicht der beste Strand, Rodney Beach sei viel besser. Uns hat der Vigeon Beach aber vollkommen ausgereicht. Ein naturbelassener Strand mit Beachbar und Toiletten (1 US-Dollar) und nicht allzu vielen Kreuzfahrttouristen. Wen es stört, dass der Strand direkt neben einem Flughafen liegt, der sollte einen anderen Strand wählen. Wir fanden, es hatte sogar was, wenn so ein Kleinflugzug so nah startet und landet. Allerdings waren die Wellen und die Strömung hier recht stark.

weitere Ausflugstipps: ein Rainforest Skyride – auf St.Lucia kann man kann mit einer Seilbahn den Regenwald erkunden. Das hätte ich gern gemacht, aber da es giftige Pflanzen im Dschungel gibt und Oskar einfach zu neugierig ist, ließen wir das lieber. Weiterhin kann man einen Ausflug nach Pigeon Island unternehmen. Diese kleine vorgelagerte Insel am südlichen Ende der Rodney Bay ist durch einen Damm mit St. Lucia verbunden. Man kommt durch den Pigeon Island National Park dorthin. Der wiederum ist eine Hauptattraktion auf St.Lucia. Viele nützliche Infos findet ihr hier: reiseblitz.com/ein-tag-auf-st-lucia/ und hier
https://my-stlucia.org/pigeon-island-national-landmark/

Blick auf St. Lucia

3. Insel Dominica – 01.03.2020

Wild, naturbelassen, grün – Dominica ist eine fruchtbare Vulkaninsel mit üppiger Vegetation, artenreicher Pflanzenwelt und Heimat der seltenen
Sisserou- und Jaco-Papageien. Soviel sei schon verraten, wir fanden sie toll.

Wir beschlossen Roseau (Hauptstadt von Dominica mit rd. 15.000 Einwohnern, Dominica hat über 71.000 Einwohner) per Pedes zu erkunden und uns den botanischen Garten anzusehen. Vom Schiff aus waren es etwa 15 Minuten zu laufen. An einen Ausflug in den Regenwald getraute ich mich nicht ran, nicht mit Kind und vielen potenziellen Gefahren in Form von giftigen Pflanzen und Unfällen. Der botanische Garten schien genau das richtige für uns zu sein. Auf dem Weg dahin hatten wir dann gleich den ersten Teil unseren Stadtrundgangs.

Der Jackson Walk Trail führte uns auf den Hausberg Morne Bruce. Bei über 70% Luftfeuchtigkeit bekamen wir zumindest einen Eindruck wie es wohl im Dschungel gewesen wäre. Die Anstrengungen lohnen sich. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht über Roseau.

Den berühmten Papagei haben wir zwar nur in der Voliere zu sehen bekommen, dafür aber einen ganzen Busch voller riesiger Raupen und die bezaubernde Pflanzenwelt des Parks.

Oben auf dem Mount Bruce, gibt es eine Aussichtsplattform und ein Denkmal. Nach einer kurzen Verschnaufpause stiegen wir auf der anderen Seite des Berges wieder hinab.

Wir landeten auf der anderen Seite des Parks. Dort erwartet einen neben üppiger Vegetation und unbekannten Baumarten…

eine Art Denkmal an den Hurricane David von 1979. Der Sturm war damals so stark, dass der Wind einen uralten riesigen Baobab-Baum entwurzelte und dieser auf einen leeren parkenden Schulbus knallte.

Der Park war super, aber nicht tagesfüllend, so dass wir mittags noch einen Ausflug an den Strand machten. Zur Auswahl standen Champagner Beach oder Mero Beach. Wir entschieden uns für den Mero Beach, da dieser besser für Kinder geeignet ist. Er zählt zu den ruhigsten der Insel und wartet mit seinem feinen schwarzen Sandstrand auf. Die Fahrt mit dem Taxi dauerte ca. 30 Minuten. Der Fahrer wartete dort auf uns. Kosten: regulär 80 Euro, 60 Euro nach Verhandeln für uns drei inkl. wartenden Fahrer für drei Stunden.

Mero Beach

Der Champagner Beach wurde so benannt, weil ständig kleine Gasblasen aus dem vulkanischen Meeresboden aufsteigen. Das Wasser ist hier auch deshalb spürbar wärmer und die vulkanische Unterwasserwelt muss sensationell sein. Hier gibt es mehr Infos:
https://discoverdominica.com/de/places/76/champagne-reef

weitere Ausflugstipps: Auf Dominica kann man Wale und Delfine beobachten. Hier hat man das ganz Jahr über die Möglichkeit Pottwale zu sichten. Das ist wohl einzigartig auf dieser Welt. Zwischen November und März sind die Sichtungen am häufigsten. Eine kurze Bootsfahrt bringt einen auf’s Meer. Viele Infos dazu findet ihr hier:
https://discoverdominica.com/de/lists/35/walbeobachtung

4.Insel Guadaloupe – 02.03.2020

Willkommen in Europa stand auf dem Info-Flyer der AIDA. Guadaloupe war die einzige Insel auf dieser Reise, die zu einem europäischen Land gehört – in diesem Fall Frankreich.

Guadaloupe besteht aus zwei Inseln – Grande-Terre und Basse-Terre die sich grundsätzlich unterscheiden. Basse-Terre ist vulkanischen Ursprungs mit Regenwald bewachsen. Grand-Terre bietet Strände und auf ihr ist die Hauptstadt Point a Pitre. Das Schiff steuert Grand-Terre an.


Wir wollten zunächst Point a Pitre erkunden und anschließend an einen Strand fahren. Der Weg in die Stadt ist wirklich nicht weit vom Terminal aus – vielleicht gemütlich 10 Minuten. Point a Pitre als Hauptstadt einer doch recht großen Insel machte einen sehr einfachen schrabbeligen Eindruck auf uns. Von einer Stadt dieser Größe (> 170.000 Einwohner) erwarteten wir mehr Schönheit. Wir gingen zum alten Hafen, der laut Reiseführer malerisch hätte sein sollen, was er aber definitiv nicht war. Wir schlenderten zum Place de la Victoire und einmal die Einkaufsstraße hoch und runter. Leider gab es in den Läden nur billig wirkende Produkte, die trotzdem teuer waren. Wir erstanden für den Nachmittag ein paar leckere Bananenchips und ein typisches Gebäck von einem kleinen Bauern-Stand mitten in der Stadt. Insgesamt konnte uns Point a Pitre nicht überzeugen.

Vielleicht gab der Strand mehr her. Wir mussten uns entscheiden – Saint Anne oder Datcha. Es wurde Saint Anne, wegen Oskar. St. Anne Beach wird als familientauglicher Strand gepriesen, weil das Meer flach und ruhig ist. Weil es genügend Essensmöglichkeiten am Strand (Restaurants, Markt, Supermarkt) gibt und weil man immer ein schattiges Plätzchen findet.

Ein Taxi für die Rückkehr würde man ebenfalls jederzeit finden. Wir hatten aber die Rückfahrt über den Fahrer, der uns auch hingefahren hat, organisiert. Die waren sogar pünktlich ;). Fahrkosten: 10 Euro pro Person pro Strecke und Oskar 5,- Euro. Allerdings – die Idee hatten viele Andere auch, dementsprechend voll war es in St.Anne. Aber an sich ein schöner Strand.

weitere Ausflugstipps: Ich denke, mit mehr Zeit gibt es viele tolle Dinge, die man auf dieser Insel tun kann. Point a Pitre zu besichtigen gehört nicht dazu. Einen guten Überblick über eure Möglichkeiten findet ihr hier:
https://de.france.fr/de/inseln-von-guadeloupe/liste/guadeloupe-was-kann-man-dort-sehen-erleben-probieren

5. Insel Antigua – 03.03.202

Mit karibischen Klängen wurden wir im Hafen von St.John’s in Antigua empfangen. Ein Blick vom Balkon auf die Insel und den Hafen der Stadt lies Gutes verheißen.

St.John’s hat über 22.000 und Antigua über 94.000 Ein-wohner. Die Amtssprache ist Englisch.

Direkt am Hafen gibt es eine kleine Shopping Area – Herritage Quay und Redcliffe Quay. Direkt am Eingang des Area warteten eine Vielzahl an Touristen-broker, die das Taxi und – Tourguide-Geschäft der Insulaner tatkräftig unterstützten. Man kommt gar nicht umhin ange-sprochen zu werden. Das Gute da dran – es ist sicher und es wird so organisiert, dass alle Tourguides Touren bekommen und so jeder sein Business machen kann. Zudem wird darauf geachtet, dass die Fahrgäste die gleiche Sprache sprechen. Je nach Bedarf fahren sie einen einfach nur an das gewünschte Ziel oder bieten kleinere und größere Inseltouren an. Egal wie, es wird immer versucht die Autos bis zum letzten Platz zu füllen. Klar, die Zeitfenster um Geld zu verdienen sind kurz. Wir verschoben das Schländern durch die Geschäfte auf späten Nachmittag und ließen uns auf eine Tour ein. Eine Taxifahrerin mittleren Alters mit ihrer Tochter überzeugten uns von sich und ihren Angebot.

Heute drehten wir den Spieß also um – erst die Tour, dann der Stadtrundgang. Mit unserem Schiff lagen 3 weitere Trümmer im Hafen. Entsprechend voll war die Stadt und wirklich sehenswert sind die Innenstädte ja eh nicht. Für 25 US-Doller pro Person (Oskar durfte kostenfrei mitfahren) fuhren uns die beiden Damen zum britischen Naturhafen Englisch Harbour. Der Hafen war im 18. Jahrhundert der größte britische Flottenstützpunkt in der Karibik. Direkt daneben bzw. auf dem Gelände liegt ein Jachthafen und das Dockyard Museum. Wer Zeit hat und einen Panoramablick genießen möchte, kann zu dem Militär-aussichtspunkt Shirley Heights wandern.

English Harbour

Über den „Fig Tree Drive“ ging es an den Strand Darkwood Beach. Der kurvenreiche „Fig Tree Drive“ hat seinen Namen von einer besonderen Sorte Banane und er führt durch den Mini-Regenwald von Antigua. Auf dieser Fahrt konnten wir die landschaftliche Schönheit Antiguas sehen, mit ihren sanften Hügelketten, vielen Bananenbäumen, alten Zuckermühlen und sowie einer Ananas-Plantage. Auch die dunkle Seite der Geschichte der Insel zeigt ihr Gesicht – einige Sklavenhäuser sind noch erhalten und liegen sichtbar an der Straße.

Die Tochter schlüpfte in die Rolle des Reiseführers und erzählte uns etwas über Land und Leute und viele interessante Dinge über die Insel. Zum Beispiel wird die Banane hier auch Fig genannt (s.o., deshalb der Fig Drive). Am Strand hatten wir einen etwa 3-stündigen Aufenthalt. Genug Zeit, um zu genießen und zu entspannen.

Darkwood Beach

Unser Strand des Tages überzeugte durch türkisblaues Wasser, Umkleiden, ordentlichen Toiletten und feinen weißen Sand. Er verfügte zudem über 3 Strandbars und einen Spielplatz.

Antigua ist übrigens die Insel der 365 Strände. Man kann also jeden Tag an einem anderen Ort ins Meer hüpfen. Das hat uns an Antigua überzeugt: die Landschaft, keine gefährlichen Tiere, wenig Kriminalität und entspannte Insulaner. Am Ende des Ausfluges blieb noch Zeit für eine Bummel durch das Hafengelände und die Shops. Gekauft haben wir allerdings nur Rum-Punsch ;). Antigua war eine der Inseln, die uns am besten gefallen hat.

weitere Ausflugstipps: Strände, Strände. Strände …allen voran Dickenson Bay und Jolly Beach. Wenn man mal eine Zuckerrohrmühle sehen will, dann lohnt ein Besuch der ersten und größten Zuckerrohrplantage Betty’s Hope. Einen Blick auf das Cruise Terminal kann man von der Festung Fort James aus werfen.

6. Insel Dominikanische Republik – 04.03.2020

Es war im Jahr 1492, als Kolumbus hier landete und die Entdeckungs-geschichte Amerikas begann. Einen Eindruck von dem Leben im 16. Jahr-hundert vermittel das Künstlerdorf Altos de Chavòn– eine künstlich erschaffene Siedlung im andalusischen Stil. Vom La Romana Cruise Terminal (oder auch Sugar Breeze Cruise Terminal) bis zu dem Dorf waren es nur max. 20 Minuten mit dem Taxi, aber uns interessierte das Dorf nicht. Wir hätten lieber mal einen Rundgang durch La Romana gewagt. Mit über 190 000 Einwohnern ist La Romana immerhin die viertgrößte Stadt in der Dominikanischen Republik. Das hätte uns schon mal interessiert, allerdings war die Innenstadt wiederum vom Liegeplatz zu weit entfernt und das machte es etwas komplizierter.

Wir wussten, dass sich eine Tour ins Landesinnere nicht lohnt und die Ausflüge der AIDA waren meist zu Wasser mit einem Katamaran und Oskar erfüllte dafür das Mindestalter noch nicht. Mit einem 4,5 jährigen eine Zigarrenfabrik zu besuchen war auch nicht so das Wahre. So blieb ein Ausflug zum Strand – wer hätte es erwartet. Direkt am Terminal war ein kleines Shoppingareal – das ist für die Abreisenden recht praktisch, um noch ein paar Souvenirs zu shoppen (An-und Abreise fand auf dieser Tour immer in La Romana oder Barbados statt).

Direkt davor war eine Taxistation. Die Tarife stehen an einer Tafel. Für die Fahrt zum Bayahibe Beach und 2 Stunden Wartezeit wurden 60 US-Dollar verlangt. Wir konnten noch eine Stunde mehr verhandeln. Der Strand war recht voll, aber es gab einige Strandrestaurants deren Kellner sehr nett und umtriebig waren. Wenn man ein Plätzchen gefunden hatte, sorgten sie sich darum, dass es einem auch gut geht. Sie brachten uns Stühle und Getränke direkt an den Strand. Sehr cool. Der Bayahibe Beach war vom Wasser her ebenfalls überzeugend. Also keine so schlecht Wahl, wenngleich er mit weniger Menschen noch tausendmal schöner gewesen wäre.

Vom Cruise Terminal aus fährt man ca. 23 Minuten mit dem Taxi. Mit ca. 7 Minuten Fahrzeit kann man auch an Playa El Caletón Beach.

weitere Ausflugstipps: wie gesagt, das Künstlerdorf Altos de Chavòn, die Besichtigung einer Zigarrenfabrik ist bestimmt auch interessant, wenn es passt und es gibt viele Touren in den Nationalpark del Este. Er umfasst drei Inseln – Isla Catalina, Saona und Catalinita. Seavis Tours bietet solche Ausflüge zum Beispiel an. Als Alternative zum Bayahibe Beach hatten wir uns Playa Dominicus ausgeguckt gehabt. Mehr über die Dominikanische Republik erfahrt ihr auf godominicanrepublic.com.

7. Insel Aruba – 07.03.2020

Der Besuch der ABC-Inseln stand an und wir starteten mit Aruba. Zu den sogenannten ABC-Inseln gehören Aruba, Bonaire und Curaçao sowie Margarita. Sie liegen unweit der venezolanischen Küste und zählen zu den „Inseln unter dem Winde“. „Una isla feliz“ – was so viel bedeutet wie eine glückliche Insel lautet der Slogan von Aruba und ja, die ABC-Inseln können sich glücklich schätzen, werden sie doch von Hurrikans verschont.

Zur Erinnerung:
Die „Inseln unter dem Winde“ sind weiter südwestlich gelegen und werden nicht vom Nordost-Passatwind beeinflusst. Hier ist es also trockener, die Landschaft karger und die Strände goldener.

Ich wollte als allererstes in den Wilhelminapark, da hier Leguane leben. Wir bummelten also zunächst entlang der Promenade von Oranjestad (ca. 30.000 Einwohner) und hielten uns ein ganzes Weilchen im Wilhelmina-park auf. Der Weg vom Liegeplatz bis hierher ist mit 15 Minuten recht kurz.

Danach erkundeten wir das hübsche Städtchen weiter per Pedes. Wer lauffauler ist kann die berühmte historisch anmutende Bimmelbahn Oranjestad Trolley-Arutram nutzen, um die Innenstadt zu erkunden. Die fährt mit Solar und Windkraft und ist obendrein kostenfrei.

Blaue Trolley-Arutram. Links im Bild ist ein typischer Getränkestand zu sehen. In der Karibik gibt es sie sehr oft. Man will ja nicht unterversorgt sein mit Getränken ;) Klasse!

Den Nachmittag verbrachten wir am wohl bekanntesten Strand der Insel- dem Eagle Beach. Der Eagle Beach ist so berühmt, weil er besonders breit ist und dort die einzigartigen Divi-Divi-Bäume wachsen, die wir leider nicht entdeckten. Die Tour zum Strand kostete 10 US-Dollar per Weg im Taxi.

Auf Aruba zahlt man mit dem Aruba-Florin. In den meisten Geschäften werden US-Dollar akzeptiert. Auf der Insel wird englisch gesprochen und wäre die niederländische Architektur nicht gewesen, hätten wir uns wie auf einer amerikanischen Insel gefühlt. Mit den Strandbars und den gechillten Insulanern hatte es schon was von american beach lifestyle.

weitere Ausflugstipps: Aruba hat einige Naturwunder zu bieten, wie zum Beispiel den Nationalpark Arikok, die Ruine der Natural Bridge oder die Casibari-Felsen. Weiterhin kann man die Alto-Vista-Kapelle und den 30m hohen California Leuchtturm besichtigen. Informiert euch am besten hier:https://www.aruba.com/de

8. Insel Curaçao – 08.03.2020

Bon bini auf Curaçao! Bon bini bedeutet Willkommen! und ist eine ganz eigene Sprache der Insel – Papiamentu. Daneben wird Englisch und Spanisch gesprochen. Die Amtssprache ist Niederländisch.

Sonntags in Willemstad (über 140.000 Einwohner) zu halten war jetzt nicht das Idealste. Auf einer katholisch geprägten Insel hat sonntags nämlich alles zu. So vertagten wir unseren Spaziergang durch die Innenstadt mit den beiden Stadtteilen Otrabanda und Punda auf Nachmittag und machten eine kleine Bus-Rundtour über die Insel mit.

Durch die Tour erfuhren wir etwas über Land und Leute. Wir fuhren zunächst zu DER Likörfabrik, die den wahren Blue Curacao Likör herstellt Landhuis Chobolobo. Nach einer kurzen Besichtigung des Museums, wo man etwas über die Produktion des Likörs erfährt, darf man drei Sorten verkosten und anschließend in dem dazugehörigen Shop einkaufen. :-)

Danach ging es weiter zur Spanisch Lagoon, wo die Insel entdeckt wurde. Der Entdecker war Spanier, daher der Name „Spanish Lagoon“ oder „Spanish Water“.

Am bekanntestes Strand der Stadt, dem Mambo Beach hatten wir einen längeren Aufenthalt, bevor es wieder zurück ging. Der Strand war zwar recht voll, aber es ließ sich schnorcheln und er bot einen wirklich schönen Spielplatz für Oskar.

Der Weg vom Hafenterminal bis zu Innenstadt ist nicht weit. Entlang der Uferpromenade vorbei an dem Fort Amsterdam lässt es sich gut laufen.

Das Fort Amsterdam ist das älteste Bauwerk (1641) der Stadt und in der Südwestmauer ist eine Kanonenkugel zu sehen, die der Kapitän der Bounty, William Bligh, einst abfeuern ließ. Die Königin Emma Brücke verbindet die beiden Stadtteile Otrabanda und Punda. In Willemstad fühlt man sich wie in Holland. Die farbenprächtigen, stuckverzierten Giebelhäuser sehen aus wie in Amsterdam.

Wir finden Curaçao Dushi – was so viel heißt wie süß, schön oder gut.

weitere Ausflugstipps: eigentlich kommt man ja auf die ABC-Inseln, um Wassersport zu treiben. Die Insel bietet 35 Strände und viele Tauchspots. Curaçao vereint Stadtleben und Natur – da überzeugt nicht nur das Leben am Wasser.

9. Insel Bonaire – 09.03.2020

Nach den fantastischen Inseln Aruba und Curacao hatten wir für Bonaire keine hohen Erwartungen. Bonaire ist die kleinste der ABC-Inseln und es leben nur etwas über 20.000 Menschen hier. Was konnte uns jetzt noch begeistern?

Richtig, die Flamingos. Auf Bonaire leben deutlich mehr Flamingos als auf den Nachbarinseln, so etwa 4.500. Aber da sie in freier Wildbahn leben, gibt es keine Garantie welche zu sehen. Hinzu kommt, dass sie Lärm nicht mögen und sich weit weg von erschlossenen Wegen aufhalten – vorzugsweise im Pekelmeer. Wir entschlossen unser zu einer kleinen Inseltour im südlichen Teil der Insel. Unser Fahrer erwies sich als sehr ortskundig, so führte er uns zumindest zu einem Flamingo. Kolonien konnten wir nur von der Ferne aus sehen. Sie tümmelten sich in den Tiefen des Pekelmeeres.

Das Pekelmeer – das sind eigentlich viele Salzseen. Durch die Zusammen-setzung der Mineralien und der Bakterien schimmern die Seen zum Teil pink. Wenn man „pinkes Meer“ googelt wird man ebenso fündig wie beim Wort Pekelmeer.

Wir hielten bei den Sklavenhütten und dem Leuchtturm bevor es zum Sorobon Beach gehen sollte. Den Leuchtturm gibt es seit 1834 und er wurde zu Ehren von König William I „Willemstoren Lighthouse Bonaire“ benannt.

Wir hatten den Plan dort den Nachmittag am Sorobon Beach zu verbringen, aber der war megavoll und klein. Darauf hatten wir keine Lust. Schnell ein paar Fotos schießen und weg hier.

Auf der Tour am Vormittag kamen wir an so vielen schönen Stränden vorbei, das hier mussten wir uns nicht antun. Viel gelobt wird er trotzdem, vermutlich waren die Erzählenden hier, als gerade keine zwei Kreuzfahrt-schiffe hielten ;).  Da Bonaire sehr klein ist und ein Taxi zur Verfügung stand, waren wir in 10 Minuten an unserem Wunschstrand „Te Amo Beach„. Er liegt direkt gegenüber des Flughafens, was überhaupt nicht störte.

Was macht den Te Amo Beach so toll?

Es ist ein naturbelassener Strand mit wenig Besuchern, einem tollen Riff in Ufernähe, was zum stundenlangen schnorcheln einlädt und man hat einen direkten Blick auf den Hafen und die Schiffe. Als wir da waren, waren auch zwei Foodtrucks da, mit einer tollen Menü-Auswahl. Der Strand war also nicht nur beim schnorcheln ein Highlight, sondern auch beim Kulinarischen. Wir gönnten unser Burger, Sangria und Bier und waren happy, das wir uns für diesen Strand entschieden hatten. 

Das Wasser war sensationell. Ich weiß nicht was wir alles an Fischen gesehen haben, die Artenvielfalt war enorm. Da das Riff so nah am Ufer lag konnte auch Oskar unter die Unterwasserwelt genießen.
Te Amo Beach ist wirklich weiter zu empfehlen.

Von hier bis zum Kreuzfahrtterminal in Kralendijk waren es mit dem Taxi 5 Minuten. Das ist das gute an einer kleinen Insel, die Wege sind kurz und die Taxikosten somit überschaubar. In Bonaire arbeiten sie mit Festpreisen. Für die Inselrundtour – Süd oder Nord werden 25 US-Dollar pro Person verlangt. Fahrten an die Strände kosten 5 US-Dollar pro Person pro Weg. In Bonaire zahlt man mit dem US-Dollar, der 2011 den Niederländischen-Antillen-Gulden als gesetzliches Zahlungsmittel auf der Insel ablöste. Das machte das Shoppen in Kralendijk einfacher. Es gab erstaunlich viele Dekoläden und natürlich wie überall eine Vielzahl an Souveniershops. Aber auch ein paar nette Boutiquen. In einem Spirituosenlädchen fanden wir  Kaktuslikör. Der musste einfach mit.

Ein Bummel durch die Inselhauptstadt Kralendijk dauert nicht lang. Gleichwohl ist das Städtchen ganz ansehnlich und die Touristen kommen ja eh wegen der Unterwasserwelt hierher.

weitere Ausflugstipps: Hauptattraktion der Inseln sind definitiv die Flamingos und die Riffe. Vom Süden haben wir glaube ich alles Sehenswerte gesehen. Im Norden ist der Washington Slagbaai Park und das Dorf Rincon sei sehenswert. Eine Kajakfahrt durch die Mangroven muss auch toll sein. Weiter Infos gibt es hier: https://www.tourismbonaire.com/

10. Insel Grenada – 11.03.2020

Dank dem sich ausbreitenden Corona-Virus durften wir Grenada nicht ansteuern. Die Regierung von Grenada entschied sich kurz vor dem Anlegen des Schiffes keine Touristen aus Europa mehr an Land zu lassen. Für uns war das nicht so dramatisch, hatten wir doch so einen ganzen Tag auf Barbados gewonnen und ich die Chance mit Schildkröten zu schwimmen. Welches Ausmaß die Pandemie noch annehmen wird, davon ahnten wir nichts.Wir machten uns keine Gedanken und hatten auch keine Probleme mit der Rückreise. Die Gäste die nach uns in Barbados an Bord gegangen sind, mussten ihre Reise nach 1 Woche abbrechen. #staystrong

11.Insel Barbados – 11.03.2020

Auch am letzten Tag blieben wir unserem Motto treu – ein Stadtrundgang in der Hauptstadt Bridgetown und ein Ausflug bzw. Strandbesuch. Auf Barbados war mir ein Sache wichtig – mit Schildkröten schwimmen. Ich wusste, dass wir dafür an den Strand Carlisle Bay mussten. Vom Terminal aus geht das am einfachsten mit einem Taxi.

Auf Barbados haben sich die Taxifahrer gut organisiert, so dass vor dem Terminal ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Ein Disponent koordiniert die Fahrten und von unterwegs winkt man sich ein Taxi heran. Wir hatten nur leider einen nicht ganz so netten Fahrer. Der lies Oskar voll bezahlen (das erste Mal auf der ganzen Reise) und lieferte uns an einem Strandclub ab, der Eintritt verlangte. Wir hatten uns vorher schlau gemacht und wussten, dass das nur optional ist. Wenn man mehr Luxus möchte und mehr Zeit am Strand verbringen kann, dann lohnt sich solch ein Club bestimmt. Für die Kürze der Zeit, die wir da waren, wollten wir das aber eben grade nicht.

Carlisle Bay

Wir suchten uns ein Plätzchen und checkten erst einmal die Lage. Am Strand gibt es mehrere Anbieter, die Ausfahren mit diversen Ausflugsbooten anbieten. Ich ließ mich von einem Guide anquatschen, um zu erfahren, was eine Mitnahme auf so einem Boot kostet. Ich meine mich zu erinnern, dass er 40 US-Dollar pro Person wollte. Von anderen Strandbesuchern bekamen wir mit, dass man sich die Bootstour tatsächlich sparen kann. Man sieht die Schildkröten auch so. Die Boote nehmen allerdings Futter mit und locken die Schildkröten zu sich, so dass man als Schwimmer Ausschau halten muss, wo gerade ein Schiff ankert und Leute ins Wasser geschickt werden. Zum Teil war es so voll, dass die Boote aufpassen mussten, mit keinem anderen Boot zu kollidieren. Auch als Schwimmer war das eine unangenehme Situation. Eine Massenabfertigung, aber es geht auch anders – siehe weiter Ausflugstipps

viele Ausflugsboote an diesem Tag

Wenigsten hat es sich gelohnt. Wir sind abwechselnd hin geschwommen und haben auch Schildkröten gesehen. Ich sogar einen riesigen schwarzen Rochen. Man muss also definitiv keine teure Bootstour buchen, man braucht nur ein bisschen Ausdauer im Wasser und sollte gut schwimmen können. Die Bilder unserer Unterwasserkamera sind leider nicht brauchbar, aber die Kollegen hier haben tolle Bilder:
https://one-million-places.com/barbados/schnorcheln-mit-schildkroeten

Am Nachmittag erkundeten wir dann Bridgetown. Bis auf ein paar Häuser im Kolonialstil war die Stadt nicht sonderlich ansehnlich. Mit der Calisle Bay hatten wir die Hauptsehenswürdigkeit ja auch schon gesehen. Wir spazierten zum Independence Square und am Hafen Blackwoods Screw Dock entlang und gingen durch die Broad Street. Das ist die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt. Umso komischer ist es, dass die Geschäfte alle 17 Uhr zu machten. Zu früh, wie wir finden.

So gingen wir zum Terminal zurück. Dieses Mal zu Fuß, da wir noch einen Supermarkt suchten und auch fanden. Von der Broad Street bis zum Terminal sind es ca. 20 Minuten zu laufen. Ein Stück des Weges läuft man an einer Strandpromenade entlang und das läuft es sich natürlich schön.

entlang der Strandpromenade von Barbados

weitere Ausflugstipps: Die Schildkröten sind die Attraktion – so gibt es auch für Nicht-Schwimmer Glasboden-Bootstouren und Katamaran-Segeltouren (dauern länger und sind etwas teurer). Adressen hierfür sind Calabaza Sailing oder Tiami Catamaran Cruises, In der Stadt gibt es noch das Nelson Denkmal zu besichtigen, ansonsten macht man natürlich Ausflüge auf der Insel. Zum Beispiel zu dem Höhlensystem Coles Cave oder zur Zuckerplantage Sunbury Plantation House. Hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wie bestimmt zur Distillerie Mount Gay Rum gefahren. Was Barbados so zu bieten verrät die Website von Barbados.

Grado und Zaton

Grado – eine Lagunenstadt auf der Sonneninsel

Reisezeitraum: 19.07.- 04.08.2019

Das Adriatische Meer (Adria) im italienischen oberen Teil ist flach und dadurch schön warm. Es zeichnet sich durch viele großen Lagunen und sehr breite Sandstrände, die sich zum stundenlangen buddeln anbieten, und seichten Wasser aus. Damit ist dieses Meer und diese Küste perfekt für einen Urlaub mit kleineren Kind. Wir kennen bereits einen Teil der Küste von unserer Reise nach Lido di Jesolo / Venedig (Reisebericht Norditalien – Bella Italia) vom Mai 2017. Weil die Nordküste der Adria so schön war, fahren wir ein zweites Mal hin. Aber natürlich in einen anderen Teil der Region – nach Grado.

Lagunenstadt Grado

Die Lagunenstadt Grado liegt auf einer Küstendüne und wird auch Sonneninsel oder Goldinsel genannt, weil ihr drei Kilometer langer Strand in Südlage nie im Schatten liegt – quasi auf der Sonnenseite des Lebens. Grado war ein kaiserlich-königliches Seebad zu Zeiten, als Grado zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte und war seinerzeit beim Adel sehr beliebt. Was beim Adel gut ankam, kommt bestimmt auch bei uns gut an. Ein Ort zum entspannen und erholen. Den österreichichen Schmäh hört man übrigens immer noch an vielen Stellen…

Für unseren Aufenthalt in Grado buchten wir uns fünf Tage im Hotel Residence Sanremo ein. Unser Zimmer war sehr geräumig, verfügte über eine Küchenzeile mit Basisausstattung und eine unnötig riesige Terrasse. Die Angestellten waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Man konnte sich kostenfrei Fahrräder inklusive Kindersitz und Helme ausleihen. Scheinbar ist das in Italien Standard. In Lido di Jesolo hatten wir auch schon diese tolle Möglichkeit. Das Residence Sanremo ist ein Hotel, wo sich der Chef noch persönlich nach der Zufriedenheit der Gäste erkundigt und schaut, ob beim vielfältigen Frühstück, alles in Ordung ist. Toll! Das macht auch die komischen Möbel in den Zimmern wieder wett.

Golf von Triest

Für die Zeit in Grado hatten wir uns einen Tag am Meer, einen Ausflug nach Aquleia, eine Weinprobe und eine Bootsfahrt zur Insel Barbana vorgenommen. Die Abende verbrachten wir in der Altstadt und probierten jeden Abend ein anderes Restaurant aus. Besonders positiv sind uns das
Bistrot Ratatuille Brasserie , Laura e Christian – Spaghetti House und
La Botega… in Erinnung geblieben. Genau in der Reihenfolge.

Das haben wir verpasst: Wir waren zu der Zeit in Grado, als gerade der Sommer-Karneval statt fand. Das Fest war am 20. Juli. Es ist wohl genauso wie beim brasilianischen Karneval, nur eben kleiner. Bis auf die Faschingsdekoration zum Frühstück haben wir allerdings nicht viel davon mitbekommen, da wir an diesen Tag unseren Fahrradausflug geplant hatten.

Fahrradtour nach Aquleia

Grado verfügt über ein ausgeprägtes Netz an Radwegen und ermöglicht so Ausflüge ins Landesinnere. Von unserem Hotel bis nach Aquleia waren es nur rd. 12 km, so dass wir uns für das Fahrrad als fahrbaren Untersatz entschieden. Aquleia war eine der größten Städte im römischen Kaiserreich und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Ort wimmelt nur so von Ausgrabungstätten und römischer Geschichte. Wir sahen uns die Reste des Foro Romano, den alten römischen Hafen Il Porto sul Natissa und die Basilica (nur von außen) an. Man kann natürlich noch viel mehr Geschichte in sich aufsaugen, dafür muss man sich nur ein bisschen mehr Zeit, als einen Nachmittag, nehmen. Neben den geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten hat Aquleia noch zwei Weingüter und eine Distillerie zu bieten. Aquleia ist definitiv sehenswert und ein Ausflug dorthin sollte man auf jeden Fall einplanen.

Das von mir für den Tag auserkorene Weingut Ca‘ Tullio hatte leider zu. Ich wollte dort zu Mittag essen und Wein probieren. Nun gut, so landeten wir in der Antica Aquileia Ristorante Pizzeria die wir uneingeschränkt weiter empfehlen können. Am nächsten Tag kam ich dann doch noch zu meiner Weinprobe, im Weingut Brojli. Die Winzer sprechen kein Deutsch, dafür ganz gut Englisch. Von den Weinen, die ich probiert habe entsprach nur einer meinem Gusto – der Pinot Bianco. Alle anderen Weißweine waren mir zu alkoholisch. Vor allem deren Riesling. Mit 13% Alkohol, hat der Wein uns überhaupt nicht geschmeckt. Mag bestimmt auch daran liegen, dass wir den Rheingau vor der Hausttüre und schon den ein oder anderen guten Riesling getrunken haben. Dort unten ist aber auch nicht das perfekte Anbaugebiet. Das riecht nach Touristennapp…

Apropos Touristennapp, das wäre eigentlich eine schöne Überleitung zu Kroatien, aber dazu später mehr. Wir haben ja in Grado noch einen schönen Bootsausflug gemacht.

Bootsausflug zur Isola di Barbana

Die Insel Barbana liegt in der Lagune von Grado. Auf ihr befindet sich die Wallfahrtskirche Beata Vergine Maria und eine Art Biergarten mit Restaurant / Cafè und einer guten Auswahl an Essen / Getränken zu fairen Preisen. Kein Wunder, dass auch die ganzen Bootsbesitzer mit ihren eigenen Booten hier halt machen und la dolce vita genießen. Die Bootsfahrt dauert ca. 20 Minuten eine Strecke und man kann sein Ticket in Grado direkt am Schalter in Innenstadtnähe / Flußnähe kaufen. Die Schifffahrtsgesellschaft Motoscafisti Gradesi fährt die Insel in der Hochsaison acht mal am Tag an. Für Erwachsenen kostet die Hin- und Rückfahrt 6 Euro und Kinder zwischen 3-12 Jahre bezahlen 3 Euro.


Das erste Mal Kroatien

Wir waren noch nie in Kroatien. Umso gespannter waren wir auf Land und Leute, hatten wir doch bisher nur Gutes gehört. Die Fahrt von Grado bis nach Zaton dauerte 6 Stunden. Also alles ganz entspannt und die schöne Landschaft Istriens ließ die Fahrt wie im Flug vergehen. Für die nächsten 10 Tage checkten wir im Zaton Holiday Resort ein. Zusammen mit einem befreundeten Pärchen und dessen Tochter (liebe Grüße an Steffi, Ralf & Matilda ;) hatten wir uns ein Premium Mobile Home gebucht. Auch das haben wir noch nie vorher ausprobiert. Premiere hoch Zwei.

Neben den Mobile Homes kann man in dem Resort auch noch andere Übernachtungsmöglichkeiten buchen – man kann campen, glampen oder ein Appartment mieten. Das Resort ist riesengroß und bietet gefühlt alles. Vom Supermarkt, Bäcker, Eisdiele, mehrere Restaurants über Strandbars, Pool-Area, Sportplatz, Trimm-Dich-Pfad bis hin zur allabendlichen Kinderdisco und Shows, Mini-Golf, Fahrradverleih…einen Überblick gibt es auf der Website des Resorts. Aber erstmal ankommen: Das Einchecken ging erstaunlich schnell. Wir hatten schon das Schlimmste befürchtet, nachdem wir die Kommentare im Netz gelesen hatten, wie lange das doch dauern würde. Unser Reisegepäck hatten wir schnell verstaut. Die Mobile Homes geben nicht so viel Platz her, wenn man es mit der max. Personenanzahl nutzt. Alles was wir nicht ad hoc brauchten, ließen wir deshalb im Auto. Die Küche war gut ausgestattet und um Bettwäsche, Handtücher und Co mussten wir uns ersteinmal nicht kümmern, die waren inklusive.

Unseren ersten Abend verbrachten wir richtig toll unter Freunden im Weingut Konoba Kraljevski Vinogradi. Das Weingut liegt auf einer Anhöhe oberhalb der kleinen Stadt Petrčane. Von dort hat man einen tollen Blick auf’s Meer und auf’s Land.


Konoba Kraljevski Vinogradi

Zufällig urlaubte nämlich Familie Baumgarten in Zadar und spontan entschlossen wir unseren ersten Abend und deren letzten Abend in der Region gemeinsam zu verbringen. Wir hatten ein fantastischen Abend. Was für ein Auftakt in den Urlaub.

Rund um Zaton und Nin

Den ersten Tag verbrachten wir – na klar am Meer. Das macht einen Sommerurlaub ja auch aus. Planschen, Eis essen, Cocktail trinken…immer so weiter und in der Reihenfolge ;) Der Strandabschnitt des Resorts war in zwei Buchten geteilt, so dass sich die Gäste auch verteilen konnten und da wir uns immer noch an der Adria befanden, war auch das Meer nach wie vor klasse.

Die Kinder allerdings zog es immer wieder zur Poollandschaft. Zugegeben, wäre ich Kind, würde ich auch lieber da planschen. Vor allem, wenn ich noch nicht schwimmen könnte. So switchten wir immer zwischen Meer und Poolanlage hin und her und schlugen unser Lager fortan genau dazwischen auf.

Ausflug nach Nin

Nin, die älteste Kroatische Königsstadt, liegt nur eine knappe halbe Stunde von Zaton entfernt. Die Stadt ist neben ihren zwei vorromanischen Kirchen, der Kirche des Heiligen Kreuzes aus dem 9. Jh. – auch die, „die kleinste Kathedrale der Welt „ genannt und der Kirche Heiliger Nikolaus aus dem Ende des 11. Jh., auch für die Salzproduktion und für die ruhigeren Sandstränden rund um die Stadt, bekannt. Die Altstadt von Nin liegt auf einer kleinen Insel und wird durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Außerdem gibt es hier viele Restaurants und Weingüter. Das reichte uns an Argumenten für einen Ausflug dahin.

Die kleinste Kathedrale der Welt – Sveti Kriz

Die Kirche Sveti Krzi bzw. Kirche des Heiligen Kreuzes wurde im 9. Jahrhundert gebaut und zeichnet sich durch ihre typisch altkroatische Baukunst aus. Die gut erhaltene Kirche gilt als die kleinste Kathedrale der Welt. Man vermutet das die krummen Mauern der Sveti Kriz so angeordnet sind, dass die Lichtverhältnisse der verschiedenen Jahreszeiten optimal eingefangen werden. So könne man die Kirche gleichzeitig auch als gigangtische Sonnenuhr oder Kalender nutzen. Quelle: https://www.kroati.de/kroatien-dalmatien/nin.html

rechts im Bild die Kirche Sveti Kriz

Das Salzwerk in Nin gibt es schon sehr sehr lange und durch seine besondere Lage wird hier ein sehr reines naturbelassenes Salz geernet. In der näheren Umgebung gibt es keine Industrieanlagen oder extensive Landwirtschaft. Das Gebiet des Salzwerks Nin befindet sich zwischen fünf Nationalparks (Plitvicer Seen, Paklenica, Kornati, Nord Velebit und Krka). Das sorgt wohl zusätzlich für Reinheit des Salzes.

Bild an der Hauswand vom Solana Nin

Wir haben natürlich das Salz gekauft, nachdem wir die Anlage besichtigt haben. Es gibt zudem ein Museum, das haben wir aber nicht besucht. Stattdessen statteten wir dem Shop einen Besuch ab und kauften etwas von der „Niner Salzblume„, welches wir für Steaks verwenden wollen, grobes Salz für den Salzstreuer im Hausgebrauch und noch ein paar Mitbringsel.

Nin ist wohl auch ein Spot für Wind- und Kitesurfen und laut der Website Kitreisen der beste Kitespot Kroatiens. Einer der Winde – Bura, den man zum Kitesurfen braucht fegt hier entlang. So hatten wir mal Gelegenheit Kitesurfer in ihrem Element zu beobachten.

Zadar Stadtbesichtigung

Ein Ausflug in die größte Stadt Norddalmatiens gehörte natürlich zum Pflichtprogramm. Schließlich hat die Stadt eine 3.000-jährigen Geschichte vorzuweisen. Die historische Altstadt von Zadar besticht durch eine Vielzahl an Gebäuden aus verschiedenen Epochen der Zeitgeschichte. Man findet Überreste römischer Bauwerke sowie alte Stadtmauern und -tore aus dem Mittelalter. Geparkt haben wir im Prinzip genau gegenüber der Altstadt. Ein Auto stand auf einem Parkplatz in der Straße Obala kneza Branimira 9 und wir standen im Parkhaus, in der Obala kneza Branimira 6. Wir mussten 10 Kuna die Stunde zahlen. Man kann wohl auch für 12 Kuna die Sunde entlang der Stadtmauer parken, aber da braucht man Kleingeld für den Parkautomat und das haben wir meist nicht.

Altstadt Zadar

Wir starteten unseren Rundgang beim Volksplatz. Hier gibt es auch eine Touristeninformation. Von dort aus gingen wir zur Kirche St. Anastasia und weiter bis zur Nordspitze der Halbinsel.

Kirche St. Anastasia

Dort befinden sich Sehenswürdigkeiten, wie der Platz „Gruß an die Sonne“ und die Meeresorgel. Die Meeresorgel erfreut sich großer Beliebtheit und lädt zum verweilen ein. In den weißen Stufen sind größere und kleinere Aussparungen eingebaut, so dass die Wellen interessante Töne erzeugen. Gleich daneben befindet sich die Sehenswürdigkeit „Gruß an die Sonne“. Das Besondere daran, das Lichtspiel, kann mann allerdings erst am Abend bewundern. Den Weg zurück Richtung Altstadt gingen wir an der Uferpromenade entlang. An dem Tag als wir dort waren, fand gerade ein Millenium Jump statt. Entsprechend voll war die Stadt und die Promenade. Einen Blick auf die Donatuskirche und dem davor gelegenen Forum konnten wir trotzdem erhaschen. Die Donatuskirche stammt aus dem frühen Mittelalter und das Forum diente zu römischen Zeiten als Stadtmarktplatz. Ach ja, Flohmarkt war zufällig auch noch direkt daneben. So viel los, Zeit für eine Pause. Die gönnten wir uns im Caffe Bar Illy. Natürlich mit Eis, was aber seltsam sahnig-fluffig war.

Grillnation Kroatien, oder doch nicht?!

Apropos seltsam. Kulinarisch hatten wir uns von Kroatien mehr erwartet. Da wir grillen so sehr lieben kehrten wir in das ein oder andere Grillrestaurant ein. Zu erkennen sind die Restaurants an den riesigen Grills, die direkt davor am Straßenrand stehen. Die Qualität des Fleisches war leider oft nicht so gut und die Anrichtung des Essens war eigentlich immer lieblos. Ein einziges Mal probierte ich die regionale Besonderheit Spanferkel vom Grill. Das Gericht haben sie perfektioniert und das war auch gut. Alles andere, was wir bestellten (egal wo) war allerdings immer eher durchschnittlich. Hinzu kommt, dass der Service zu wünschen übrig ließ. Von Vögeln voll gekackte Tischdecken – ach die kann man doch ruhig drauf lassen. Vermutlich lag es an der touristisch sehr erschlossenen Gegend. Wenn wir dort nicht gesessen hätten, hätte jemand anderes dort Platz genommen. Es scheint nicht nötig sich großartig Mühe zu geben. Schade, wenn man das so spürt.

Ausflug zur Insel Pag

Nur gut, das die Region landschaftlich so schön war. Bei unseren Ausflug zur Insel Pag hatten wir reichlich Gelegenheit die Schönheit der Landschaft zu bewundern. Sie wirkte fast schon surreal, wie eine Mondlandschaft.

Brücke zur Insel Pag

Pag ist bekannt für seinen Pager Käse, der übrigens sehr lecker schmeckt ;), den Zutica Wein (den wir nicht probiert haben), die Pager Spitze und natürlich die historische Altstadt von Pag. Der belebte Hauptplatz “ Trg kralja Petra Kresimira IV “ und die dreischiffige Basilika mit seiner prachtvollen Fassade sind die Hauptsehenswürdigkeiten von Pag.

Kirche Maria Himmelfahrt am Stadtplatz

Es macht Spaß durch die Gässchen zu bummeln und sich durch die Stadt treiben zu lassen. Das ein oder andere nette Geschäft findet sich hier und die Bäckereien machten mit ihrer Auslage Appetit.

Bootstour in den Nationalpark Kornati

Kommen wir mal zum Thema Touristennapp. Ich erwähnte nach dem Abschnitt Aqueleia, dass da noch was auf uns zukam. Die seltsamen Restaurantbesuche waren noch nicht das Schlimmste, die Krönung war ein Bootsausflug. Wir buchten einen Tagesausflug in den Nationalpark Kornati bei einem Anbieter aus dem Resort. Es hieß, während des Ausfluges erhalten wir Vollverpflegung. Dem war auch so, nur das die Getränke aus Kanistern in Flaschen umgefüllt wurden, damit wir nicht sehen können, dass günstige Produkte eingekauft wurden. Blöd nur, wenn man das so offensichtlich macht, dass die Gäste es mitbekommen. Was ich aber noch viel schlimmer fand, war der Zustand des Bootes. Die Tische haben geklebt, wir saßen auf dem dreckigen Sitzpolster – das Leder das irgendwann mal da drauf war hatte sich schon zehnmal überlebt und von den Toiletten will ich garnicht erst anfangen. Einzig die schöne Aussicht hielt die Laune oben.

Der Archipel des Nationalparks Kornati umfasst insgesamt 89 Inseln und Riffe. Die Inselgruppen befinden sich geographisch zwischen der Insel Dugi otok und der Insel Zirje in der Region Dalmatien in Kroatien. Seit 1980 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt und zieht seitdem jährlich viele begeisterte Besucher an. Die Fahrt durch das Gebiet war entspannt und aussichtsreich.

Zeitvertreib auf dem Schepperkahn

Bei unseren Stopp hatten wir Zeit die Umgebung zu erkunden und eine Runde zu schwimmen. Wir wollten erstmal zum Salzsee. Der erwies sich als nicht so spektakulär zum schwimmen, da ist das Meereswasser in Kroatien wesentlich spektakulärer. Es ist glasklar und bietet eine sehenswerte Unterwasserwelt. Ein Traum. Also nichts wie rein…

Eine mobile Eisdiele ;), beliefert die ganzen Yachten und Touristen an Land

Alles in allem hatten wir einen schönen Tag und einen schönen Urlaub. Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass man durchaus gut essen gehen kann und, dass es auch Regionen mit weniger Touristenfallen gibt. So geben wir Kroatien bestimmt eine zweite Chance….

Ho-la-di-je-hi-di – Kurzurlaub in den Kitzbühler Alpen

Reisezeitraum: 05.-08.Juni 2019

Unseren Kurzurlaub in Tirol verbrachten wir mit Familie in St. Johann in einem wunderschönen Chalet. Das Haus wurde vor rund 300 Jahren erbaut und bietet einen gelungenen Mix aus alten Gemäuern und modernisierten Innenräumen. Direkt neben dem Haus fuhr die Bergbahn Harschbichl vorbei, dort befand sich auch eine Apre-Ski-Kneipe (die im Juni natürlich zu hatte) und führt im Winter eine Skipiste hinab. Ebenfalls direkt neben dem Haus graste eine kleine Kuhherde und brachte uns mit ihrem Glockengeläut das entsprechende Bergfeeling.

Bis auf einen Tag, an dem das Wetter ungeeignet war, um auf den Berg zu fahren, verbrachten wir natürlich unsere Zeit oben auf den Bergen. Gondel fahren macht ja Spaß, die Almhütten waren kulinarisch sehr gut und an die Bespaßung der Kinder wurde immer gedacht. Von Spielplätzen über Mini-Steichelzoo bis Kinder-Fuhrpark – es gab allerhand zu tun für Oskar. Das verschaffte uns Zeit zum Entspannen und Oskar hatte seinen Spaß.

Oskar mit Panorama-Hintergund – Bergkette Wilder Kaiser

Für unseren ersten Ausflug auf den Berg suchten wir uns die Harschbichlalm aus. Mit dem höchtsgelegenen Aussichtrestaurant „Berggasthof Harschbichl“ der Region auf 1.700m Höhe, hatten wir ja auch ein schönes Ziel.

Für den Donnerstag nahmen wir uns einen Ausflug nach Westendorf vor. Wir wollten mit der Gondel zum Alpolino fahren. Das ist ein alpiner Entdeckerpark auf 1.770 m für jung und alt. Die nette Dame an der Bergstation Westendorf hat uns erhlicherweise wegen dem unbeständigen Wetter davon abgeraten und uns stattdessen erzählt, was wir sonst noch so in der Region machen können. Das fanden wir gut. Sie hätte uns auch einfach die teuren Tickets aufquatschen können. So landeten wir zunächst im Gasthof „Alte Mittel„.

Ausblick vom Gasthof Alte Mittel in Westendorf

Gestärkt fuhren wir nach Brixen im Thale, wo wir dem Brennhäusl Erber einen Besuch abstatteten und anschließend kauften wir in der Schaukäserei „Wilder Käser“ in Kirchdorf leckeren Käse ein. Das Tasting führten wir dann abends bei uns im Chalet durch. Da musste wenigstens keiner mehr fahren ;).

Nächster Tag, bestes Wetter – auf ging es zum Bergdoktor. Nein, für uns nicht, wir haben lediglich das Bergdoktorhaus während der Fahrt nach oben auf die Hohe Salve gesehen. Für Fans der Serie bietet die Region am Wilden Kaiser aber extra Bergdoktor-Touren an. Unter dem Motto „Urlaub wie im Film“ kann man Kulissen, Drehorte etc. entdecken. Apropos entdecken, für Interessierte gibt es hier die Bergdoktor-Infos. Unsere beiden jungen Begleiter oben im Bild haben sich den ganzen Bergdoktor-Zauber hingegeben, aber schon vor unserer Ankunft. So hatten wir heute einen ganzen Tag Zeit den schönsten Aussichtsberg Tirols – Hohe Salve zu erkunden.

Von ganz oben war die Aussicht tatsächlich spektakulär.

Apropos Zauber, auf Höhe von 1.230 m erstreckt sich der Hexenwald bzw. der Erlebnispark Hexenwasser. An 24 Stationen kann man allerhand wundersame Dinge entdecken. Zum Beispiel das „Blaue Wunder“ oder wie man Steine zum Klingen bringen und wie man mit den Füßen sehen kann oder wie ein Hexentrank gebraut wird.

Da wir an einem sehr heißen Tag dort waren, haben wir lange im Wasser geplanscht. Für Kinder ist der Hexenpark wirklich uneingeschränkt zu empfehlen. Aber auch mir (und ich glaube den anderen Vieren ebenfalls) hat es riesigen Spaß gemacht, die Stationen zu erkunden und den Hexen bei Ihrer Show zuzusehen.

Oskar beim Boot ziehen. Im Hintergrund ist der Alpengasthof Hochsöll.

Zum Abschluss gab es noch ein Eis, das machte den Tag für Oskar perfekt. Entspanntes Kind, entspannte Eltern. Wenn Oskar richtig wandern kann, wird ein Urlaub in den Bergen noch interessanter. Das Gefühl, die Luft, das Essen, die Bewegung und allerhand Ausflugsmöglichkeiten machen einen Urlaub in den Bergen wirklich attraktiv.

Vulkaneifel – Klappe die Zweite

Ein Jobwechsel und ein Abschiedsgeschenk sind „Schuld“, dass wir in einem so kurzen Abstand (wir waren im März 2017 in Daun) der Vulkaneifel einen zweiten Besuch abstatteten. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle ;)! Dank meinen Ex-Kollegen sollten wir dieses Mal in dem Hotel übernachten, welches ich mir schon für den Kurzurlaub 2017 ausgeguckt hatte, aber damals kein Zimmer mehr zur Verfügung stand. Das Michels Wohlfühlhotel lockt mit hervorragenden Bewertungen und Auszeichnungen. Es liegt in Schalkenmehren direkt am Schalkenmehrener Maar und hat mit dieser Kombination in der Region „die Nase vorn“ .

Auf der Hinfahrt beschlossen wir einen Zwischenstopp in Cochem zu machen, um Mittag zu essen, uns ein bisschen die Beine in der historischen Altstadt zu vertreten und natürlich ein Weinchen zu trinken. Cochem ist eines der wichtigsten touristischen Ziele an der Mosel und bietet den Touristen eine Menge Sehenswertes: https://www.cochem.de/tourismus/sehenswertes

In Schalkenmehren angekommen nutzen wir die Annehmlichkeiten des Hotels und planschten vor dem Abendessen noch eine Runde im Pool. Die schön angelegte Wellnesslandschaft konnten wir mit Kind zwar nicht nutzen, aber der Pool kam bei Oskar sowieso am meisten an. Zum Abendessen wird hier stets ein leckeres 3-Gänge-Menü serviert, was nach einem erlebnisreichen Tag den Tag abrundet.

Am nächsten Tag (12.07.2018) besuchten wir den Dinosaurierpark in Ernzen und machten auf dem Rückweg einen „Schlenker“ nach Luxemburg. Der Dinosaurierpark stieß auf reges Interesse und begeisterte Groß und Klein. Direkt daneben gibt es wohl noch einen sehr schönen Rundwanderweg zur Teufelsschlucht, wofür wir leider keine Zeit hatten. Hier dennoch der Link zum Naturparkzentrum Teufelsschlucht.

Wasserbillig in Luxemburg wurde scheinbar einzig und allein zum einkaufen erschaffen. Eine Tankstelle folgt auf die nächste Tankestelle, ein Supermarkt steht neben dem nächsten Supermarkt etc. Wir deckten uns mit Kaffee und Schokolade ein und fuhren wieder. Mehr gab es hier für uns nicht…Vor dem reichhaltigen Abendessen spazierten wir zum Schalkenmehrener Maar und nach dem Essen gingen wir bei schönsten Wetter noch eine Runde durch den kleinen Ort.

Am dritten Tag (13.07.2018) hieß es schon wieder Abschied nehmen. Für den Rückweg nahmen wir uns die Besichtigung der 850 Jahre alten Burg Eltz vor. Vom Parkplatz aus führte ein wirklich schöner Wanderweg durch den Eltzer Wald zur Burg. Auf dem letzten Stück gab der Weg schöne Aussichten auf das alte mittelalterlichen Gemäuer frei.

Für Lauffaule wurde alternativ ein Shuttlebus angeboten. Wir besichtigten die Burg nur von außen, da eine Burgführung für einen 3jährigen noch nix ist. Ich bin ja für so etwas zu haben und hätte die Führung gern mit gemacht, aber da muss ich mich wohl noch etwas gedulden. Macht nix, auch so war die Burg, das leckere Radler im Burgrestaurant, die Atmosphäre der Gegend und der Blick ins Tal, den Besuch wert.  Diesen Ausflug, wie auch den Dinosaurierpark, kann ich wirklich weiter empfehlen. Bei Interesse: https://www.burg-eltz.de/de/

 

Andalusien – Urlaub an der Costa del Sol

Sommer, Sonne, Tapas, Wein und Meer – Andalusien wir kommen

Reisezeitraum: 25.06.-04.07.2018

In Hessen waren seit dem 23.06.2018 Ferien, in Bayern noch nicht. Mit einer Schwägerin in Augsburg fiel die Wahl auf den Abflughafen in München leicht – zumal das ein bisschen was im Portemonnaie ausmacht, wenn das Bundesland noch keine Sommerferien hat und wir so entspannt hin und zurück zum Flughafen kommen konnten. Der erste Flug, den Oskar am 25.06.2018 live miterleben durfte verlief reibungslos. Er war aufgeregt und hatte nur einen kurzen Moment lang Angst, als wir durch die Luke vorne beim Cockpit das Flugzeug betreten sollten. Wir überließen ihm großzügig den eigentlich mir vorbehaltenen ;) Fensterplatz – was Quatsch war, denn direkt neben den Tragflächen hat man nicht allzu viel Blick. Zur Ablenkung hat es aber gereicht und der Start sowie der dreistündige Flug vergingen wie im Flug ;).

In Malaga angekommen wurden wir zwar sehr freundlich empfangen, mussten aber eine Stunde auf die Abfahrt warten. Wie ich später erfuhr ist dieses Zeitfenster Pflicht, wenn nicht alle angemeldeten Mitfahrenden beim Transferbus eintrudeln. Da wir schon seeehr lange keine Pauschalreise mehr gemacht hatten, war das schon nervig. Nun gut, um 2.30 Uhr lagen wir endlich in Bett. Das Hotel Iberostar Malaga Playa hat uns mit offenen Armen empfangen, sehr herzlich begrüßt und mit Essen und Getränken trotz der Uhrzeit versorgt. Top! Das lies Gutes verheisen.

endlich da…

Unser Urlaubsort Torrox und Hotel

Das Hotel Iberostar Malaga Playa selbst ist super. Es liegt in Torrox, bzw. in dem Ortsteil Torrox Costa. Der zweite Ortsteil heißt Torrox Puebla. Die Stadt hat ca. 25.000 Einwohner (wohl auch viele Deutsche) und ist fast schon ein reiner Ferienort. Es gibt alles für den täglichen Bedarf und was das Urlauberherz so braucht, aber eine besonders eindrucksvolle Stadt ist Torrox nicht. Hier gibt es mehr Infos zu Torrox.

Wenn das Hotel an einem Ort wie zum Beispiel Dubai am persischen Golf mit direkten Strandzugang stehen würde – wahrscheinlich unbezahlbar für uns. Aber so, an der Costa del Sol passt es, wenngleich wir eine Zimmerkategorie höher hätten nehmen sollen. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, eigentlich war alles gut. Die höherpreisigen Zimmer sind halt größer und haben einen schöneren Blick. Wenn man viel Zeit im Hotel / auf dem Zimmer verbringt (und das ist so mit einem 3jährigen im Gepäck), kann man aber ruhig darauf achten.

Den ersten Tag (26.06.2018) verbrachten wir standesgemäß mit einem Besuch des nächst gelegen Supermarktes und – na klar im Wasser. Das heißt am Pool, denn das Hotel lag in Torrox genau an dem Strandabschnitt, an dem gerade der Strand erneut wurde. Ist schon eigenartig, wenn Kipplaster ein paar Mal am Tag den Strand entlang fahren.

Das Meer wirkte aufgrund der Maßnahmen entsprechend dreckig und die Reiseleitung meinte, niemand weiß welcher Abschnitt gerade dran ist. Hinzu kam, dass das Meer zum Teil doch recht stürmisch war und viel Strömung hatte. Das ist für ein Kleinkind ungeeignet und so vergnügten wir uns eher am Pool. Wobei das gar nicht so schlimm war (und das aus meinem Munde), denn die Kinder hatten in der kindgerechten Poollandschaft mit seinen Wasserspielplatz und angepassten Tiefen viel Spaß. Ab und zu kostenfreie Getränke, Süßigkeiten, Erdnüsse und Oliven sowie bei Lust und Laune Kinderanimation rundeten das Angebot am Pool ab.

Wir beschlossen die nächsten Tage jeweils vormittags etwas zu unternehmen und nachmittags zu planschen. So spazierten wir am 27.06.2018 über die Strandpromenade von Laguna Beach zum Leuchtturm von Torrox. Seit 1864 zeigt er den Schiffen den Weg in den Hafen und beherbergt ein Meermuseum (welches wir nicht besichtigten). Der Ausflug war aber auch so ganz nett.

In der Nähe des Hotels gab es eine Tauchschule, die auch Fahrräder verlieh. Mit Glück haben die auch Kindersitze inkl. Helme im Angebote, dachten wir uns und strebten am 28.06.2018 eine Fahrradtour nach Torre del Mar an. Das Ausleihen war kein Problem, nur der Weg zum Ziel (wie immer ;) in der Hitze Andalusien auf mal ausgebauten und mal nicht ausgebauten aber befahrbaren Wegen. Geschafft haben wir ungefähr die Hälfte der geplanten Strecke und landeten in einer netten Bodega in Mezquitilla, die direkt neben einem Spielplatz lag und Wein sowie Bier das Glas für rd. 1 Euro anbot. Da kann man schon mal ein längeres Päuschen einlegen und Kraft für die Rückfahrt tanken.

29.06.2018 – Ausflug nach Malaga

Malaga ist die heimliche Hauptstadt Andalusiens und wird auch als die Hauptstadt der Sonne tituliert – klar, bei 300 Tagen Sonne im Jahr. Genau mein Ding. Wenn wir schon in ungewohnter Weise nur die nähere Umgebung erkundeten, wollten wir wenigsten in die Großstadt (570.000 Einwohner) Malaga. Laut Reiseführer vor Ort, ist es einfach und günstig mit dem Bus zu fahren. In einer Stunde ist man von Torrox aus in Malaga. Naja, günstig ja (die Tickets kosteten 3,89 Euro pro Fahrt), einfach im Sinne von man findet die Bushaltestellen und den richtigen Bus – okay, Abfahrtszeiten laut Busfahrplänen – har, har …man sollte mit Verspätungen rechnen ;). Wir standen an unterschiedlichen Tagen zwischen 20-50 Minuten an den Haltestellen! Der Bus nach Malaga hielt im Hafengebiet in der Nähe von dem Riesenrad.

Von das aus konnten wir direkt zur Einkaufsstraße „Calle Nueva“ laufen. Oskar erhielt sein Eis und wir bummelten ein bisschen durch die Geschäfte.

Bei unserem Stadtbummel kamen wir an dem „Plaza del la Constitución“, der bereits seit vielen Jahrhunderten als das Herz der Stadt gilt, und der Kathedrale „La Marquita“ (das bedeutet „Die Einarmige“, weil der Südturm nie fertig gestellt wurde) vorbei, landeten zur Mittagspause im Stadtpark und schlenderten abschließend durchs Hafengebiet „Muelle Uno“ und dessen Palmengarten.

Malaga hat natürlich noch ein bisschen mehr zu bieten… zum Beispiel das Picasso Museum (der ist nämlich hier geboren), die Festung Alcazaba, die Burg Gibralfaro und das Theatro Romano. Eine Stierkampfarena „Plaza de Toros de La Malagueta“ gibt es ,wie es sich für eine spanische Stadt gehört, natürlich auch. Alles zu Malaga findet ihr auf: urlaubsguru.de/reisemagazin/malaga

B wie Braun ;) faszinierend so ein Bildschirm im Schaufenster

Ausflug nach Nerja

Busfahrt, der zweite Versuch mit einem Ausflug am Samstag den 30.06.2018 nach Nerja. Ich halte fest: 1,16 Euro das Ticket, Fahrtzeit ca. 15 Minuten und Verspätung 50 Minuten! Nix für deutsche Gepflogenheiten ;) Wir haben es trotzdem durchgestanden, denn Nerja lockte mit einem tollen Aussichtspunkt – den Balcon de Europa, engen Gässchen mit vielen attraktiven Läden und sehr leckeren Eis, wie wir feststellen durften.

Der Balcon de Europa wurde auf einem Felsvorsprung gebaut und bietet einen weiten Blick auf das Mittelmeer und die Buchten von Nerja mit kristallklaren Wasser.

Ganz in der Nähe befinden sich die Höhlen von Nerja (Cueva de Nerja), die bekannt für ihre altsteinzeitlichen Malereien und ungewöhnlichen Stalaktiten und Stalagmiten sind. Die Höhle zählt zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten an der Costa del Sol. Für einen 3jährigen ist das noch nix, deswegen ersparten wir uns die Höhlen.

Final Countdown

Die letzten 3 Tage entspannten wir am Wasser, wagten uns mal mit den Füßen ins doch recht kalte Meer, genossen handgemachte Eiscreme am Strand und versuchten Oskar beizubringen wie man sich über Wasser hält. An unseren letzten Montag vor Ort, statteten wir dem Straßenmarkt, der jeden Montag direkt neben dem Hotel statt findet, einen Besuch ab und nutzen die restliche Zeit zum bummeln, shoppen und entspannen.

Fazit zum Pauschalurlaub:

  • Hotelanlage top
  • unser Zimmer (günstigste Kategorie) in Ordnung
  • Frühstücksituation Katastrophe – Platzsuche schwierig, sehr laut, Kaffee ging so, ein großer Raum mit nur einem Buffet, wo sich alle Leute versammeln und je nach Entfernung zum Tisch ziemlich weite Strecken zurück zu legen hatten.
  • Abendessen wesentlich entspannter – gefühlt viel weniger Leute da, Getränke wurde am Platz serviert, dadurch war weniger Bewegung im Raum
  • Essen morgens und abends – super, reichlich Auswahl, immer frisch und überwiegend lecker
  • Angebote für Kinder top – jeden Abend Minidisco und tagsüber moderate Animation für Kinder ab 4
  • Allgemeine Animation – vollkommen ausreichend und unaufdringlich
  • Strand – so lala, Meer zu tief und wild für Kleinkinder
  • Dafür Poolanlage – hervorragend. Das gleicht die Meersituation wieder aus.
  • Andalusien als Reiseziel – sehr vielseitig. Wir kommen wieder, wenn Oskar wandern kann, denn dann will ich den Caminito del Rey bewandern.

Hermoso Barcelona

Zu einem 40. Geburtstag muss ein besonderes Geschenk her, finde ich. Und da mein Mann Micha dieses Jahr nullte, beschloss ich eine Reise nach Barcelona zu organisieren. Dem „Geburtstagskind“ sagte ich nur, dass er vom 26.02. – 03.03.2016 frei nehmen soll und dass wir verreisen werden. Bis circa zwei Wochen vor Abflug gab ich ihm Rätsel auf, damit er das Reiseziel erraten kann. Er behauptet zwar es nicht erraten zu haben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er es beizeiten wusste und mir den Spaß mit den Rätseln nicht verderben wollte. So oder so, damit er sich mit der Stadt beschäftigen und sagen kann was er alles an Sehenswürdigkeiten sehen will, verriet ich das Reiseziel wie gesagt kurz vor dem Abreisetag.

Diese Reise war aber nicht nur wegen dem 40.Geburtstag etwas besonderes, denn es war gleichzeitig unsere erste Reise mit Baby (bald 10 Monate). Die Vorbereitungen verliefen also anders als bisher. So wählte ich zum Beispiel ein Hotel mit Kitchenette – das Aparthotel Mariano Cubi aus, da wir die Abende dort verbringen mussten und ich Utensilien zur Breizubereitung benötigte. Den Unkrufen im Internet kann ich nicht beipflichten, es war ausreichend Besteck, Töpfe, Geschirr etc. vorhanden und am zweiten Tag legte uns die Putzperle noch einen Aufwaschlappen und Spülmittel hin. Mir war auch wichtig, dass das Hotel zentrumsnah liegt und wir die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen. Mit dem Kinderwagen in die Metro stellte ich mir anstrengend vor, maximal Bus fahren war eine Option.

Damit die Anreise stressfrei verläuft bat ich Freunde uns zum Flughafen zu bringen und auch wieder ab zu holen. Für die Weiterreise in Barcelona vom Flughafen zum Hotel buchte ich ein Shuttleservice „Book Taxi BCN“ für 45 Euro inkl. Babysitz – der erste Urlaub zu dritt sollte ja so stressfrei wie möglich starten. Schließlich wusste ich ja auch nicht wie mein Baby Oskar seinen ersten Flug verkraftet.

Zur Info – weitere Optionen um vom Flughafen in die Stadt zu gelangen:

  • Taxi – kostet aktuell circa 30 Euro. In Barcelona stellt man sich in eine Taxi Line.
  • Aerobus kostet 5,90 Euro für eine einzelne Fahrt.
  • RENFE – der Zug kostet 4,10 Euro

Wichtig: Flüge aus Deutschland werden im Terminal 1 abgefertigt. Der Zug RENFE fährt am Terminal 2 ab. Es gibt kostenlose Shuttles zwischen den Terminals. Eine recht ausführliche Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten gibt es hier: http://www.barcelona-tourist-guide.com/de/flughafen/barcelona-flughafen-transport.html

Freitag 26.02.2016:

Ich buchte den Hinflug um 10:05 Uhr mit dem Hintergedanken, dass Oskar um die Zeit müde wird und die Chance besteht, dass er während des Fluges schläft. Hat er auch, allerdings machte Oskar die erste Hälfte des Fluges (Flugzeit 2 Std.) Rabatz und die zweite Hälfte schlief er. In Summe verlief sein erster Flug reibungslos, ebenso wie die Abholung mit „Book Taxi BCN“. Der Shuttleservice ist zwar teuer, aber das war mir eine stressfreie Anreise wert. Es hat alles super geklappt. Wir wurden am Flughafen vom Fahrer mit Namenschild in Empfang genommen und ganz palante zum Hotel kutschiert.

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Im Hotel angekommen hieß es erst einmal auf das Zimmer warten. Mhhh, na gut. Baby wickeln, spazieren gehen, Supermarkt – irgendwie bekommen wir die Zeit schon rum dachten wir. Am Ende waren wir dreimal so lange unterwegs wie geplant, da wir gleich „unseren Kiez“ erkundeten. Unser Hotel „Mariano Cubi“ befindet sich im Stadtteil Gracia, etwas oberhalb der Innenstadt. Gracia gilt als Arbeiter – und Künstlerviertel. Ich würde es als familiär bezeichnen. Es gibt viele Kinderläden, „Tante Emma Läden“, kleine Bäckereien, es sind viele Familien unterwegs…Also, für uns unbewusst die perfekte Wahl.

Mehr über Gracia: http://www.barcelona.de/de/barcelona-stadtteil-gracia.html

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Gleich mal Iberico-Schinken essen, wann bekommt man den schon sooo frisch ;-)

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Gasse im Stadtteil Gracia

Sonnabend 27.02.2016 – Michas 40. Geburtstag:

Wir beschlossen uns treiben zu lassen und spazierten zunächst den Passeig de Gracia hinunter. Automatisch kommt man an zwei beindruckenden Bauten von Antoni Gaudí vorbei – Casa Mila / La Pedrera und Casa Battlo.

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Casa Mila / La Pedrera

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Casa Battlo

Beide Gebäude kann man besichtigen. Casa Mila hat eine Dachterrasse von wo aus man bestimmt einen prima Blick auf die Stadt hat, aber da wir mit Kinderwagen unterwegs waren entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Außerdem war es unser erster Tag in Barcelona und wir wollten erst einmal so bummeln. Der Passeig de Gracia endet am Placa Catalunya. Von dort aus hat man nun die Möglichkeit die La Rambla bis zum Hafen zu laufen. Wir wählten die Avinguda Portal de l’Angel, da diese Straße als Einkaufsstraße gilt und direkt in die Altstadt zur Kathedrale führt. So bekamen wir schon einen ersten Eindruck vom Stadtteil Barri Gotic – dem ältesten Stadtteil von Barcelona und konnten uns die schöne gotische Kathedrale La Seu / La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia ansehen.

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Kathedrale La Seu / La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia

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typische Altstadtgasse

Auf dem Weg um Hafen kamen wir noch an einen sehr schönen Platz vorbei, der mit seinen im Kolonialstil anmutenden Gebäuden fast schon in Afrika hätte stehen können – dem Placa del Rei.

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Placa del Rei

Kurz vor dem Hafen Port Vell, steht die Kolumbussäule / Mirador de Colom. Das Denkmal gilt dem Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus und wurde 1888 zur Weltausstellung gebaut.

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Kolumbussäule / Mirador de Colom

Am Wasser angekommen kann man sich nun entscheiden – Hafenrundfahrt, am Wasser flanieren oder ins Shoppingcenter Maremagnum gehen. Da das Wetter heute noch nicht ideal war gingen wir über den Rambla de Mar ins Maremagnum.

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Rambla de Mar

Nach einer kurzen Runde war es uns irgendwie doch nicht nach shoppen und so traten wir den Rückweg über die La Rambla an. Ungefähr auf der Hälft der Strecke befindet sich die Markthalle / Mercat Bouqeria. In der Hoffnung auf ein paar Tapas to go wollte ich da unbedingt rein – Mist, das war wohl nix. In der Halle war die Hölle los. Ich würde sagen, da hatten wir ein schlechtes Timing. Samstagnachmittag kommen scheinbar viele Menschen auf die Idee dort Essen zu gehen und Lebensmittel zu kaufen. Ich erstand zwei frisch gepresste Säfte und wir machten uns auf den Weg in den Stadtteil Raval.

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Markthalle / Mercat Bouqeria

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eifriges Getummel in der Markthalle

Früher war vor allem der Teil in Hafennähe als Rotlichviertel bekannt. Raval galt durch seine engen Gassen, schlechten hygienischen Bedingungen und der dichten Besiedelung als Viertel der Armen. Erst mit den Modernisierungsmaßnahmen Mitte der 1980er Jahre und den Sanierungen von 1992 im Zuge der Vorbereitungen für die Olympischen Spiele konnte der Stadtteil diesen Ruf ablegen. Heute ist es ein multikulturelles Viertel, ein beliebtes Ausgehviertel und ist von der Musik – und Kunstszene geprägt.

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Gasse im Stadtteil Raval

Wir legten einen Zwischenstopp in dem Antic Hospital de la Santa Creu / Biblioteca de Catalunya ein. Die gotische Krankenhausanlage diente bis 1926 als Zentralkrankenhaus (hier starb wohl auch Barcelonas berühmter Baumeister Antoni Gaudí) und ist heute eine Bibliothek (nicht öffentlich). Der Innenhof ist wunderschön, mit Orangenbäumen und einem kleine Outdoor-Cafe. Hier gab es dann auch das Geburtstagskaffeekränzchen.

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Es war bestes Sonntagswetter angesagt, so machten wir uns auf den Weg in den Park Güell. Von Antoni Gaudí von 1900 bis 1914 für seinen Gönner den Grafen Güell erschaffen sollte die Anlage eine Gartenstadt im Einklang mit der Natur und 60 Villen werden. Es fanden sich leider keine Käufer, so dass nur zwei Häuser (Gaudis Wohnhaus sowie das Haus der Familie Güell) erbaut wurden und Gaudi den Rest als eine Gartenlandschaft wie im Märchen anlegte.

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Der Park liegt ziemlich hoch und wir mussten einen abenteuerlichen Aufstieg mit unseren Kinderwagen, kontinuierlich bergauf und mit Hilfe von Rolltreppen, bewältigen.

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Sicher, es gab auch einen anderen einfacheren Weg, aber das wäre hinauf ein Umweg gewesen. Hinab nutzen wir diesen Weg. Oben angekommen hieß es erst einmal Tickets kaufen. Den Empfehlungen besser Onlinetickets (meist günstiger) vorher zu ordern widerstanden wir, da wir nicht wussten wann wir wo sein werden.

Eintrittspreise vor Ort:

  • Erwachsene:                         8,00 Euro
  • Kinder 7 – 12 Jahre:              5,60 Euro
  • Kleinkinder 0-6 Jahre:           kostenlos
  • Über 65 Jahre:                      5,60 Euro
  • Behinderte Besucher:           5,60 Euro

Es ging erstaunlich schnell voran, allerdings hieß es dann 1,5 Stunden warten, da nur jede halbe Stunde 500 Leute in den denkmalgeschützten Bereich (der Park besteht aus zwei Zonen) des Parks gelassen werden. Für den inneren Park entrichtet man das Entgelt und durch den äußeren Park darf man so flanieren. Der Außenpark ist ebenfalls sehr schön mit einigen Aussichtsmöglichkeiten auf Barcelona, Picknick-Areas, einem Cafe, es gibt fliegende Händler und kleine grüne Papageien oder so was zu beobachten. Die Wartezeit verging also wie im Flug….

Link zur Übersicht des Parks: http://www.parkguell.cat/es/prepare-la-visita/plano-y-servicios/

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Von den fünf Eingängen sind zwei (die unteren beiden Seiteneingänge) für Kinderwagen geeignet. Geht man durch den Haupteingang fällt einem als erstes der Wächter und das Wahrzeichen des Parks ins Auge – ein freundlicher Drache.

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Besonders beeindruckend fand ich die riesige Terrasse die gleichzeitig das Dach der Markthalle ist. Man hat einen tollen Blick auf Barcelona.

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DSC_8608 Die Terrasse hat eine mit Mosaiken verzierte Balustrade. Diese wurde wellenförmig gebaut, so dass Sitzbalkone entstanden. Die mit Mosaiken verzierte Balustrade fertigte Gaudi aus Abfällen / Bruch einer damals nahe gelegen Keramikfabrik.

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auf diesen Bild ist eine kaputte Untertasse sehr gut zu erkennen

Oh man, schon so spät. Wir haben so viel Zeit in dem Park verbracht, dass wir beschlossen den Heimweg mit einem großzügigen Umweg über die Sagrada Familia an zu treten. Außerdem wollte ich unbedingt in die Gaudi Bakery (die in der Nähe der Kirche ist), las ich doch vorher nur Gutes im Netz.

Und was soll ich sagen, der erste Blick auf „Gaudis Kirche“ sowie der Zwischenstop in der Bäckerei haben sich gelohnt. Yummy, lecker Kaffee und Kuchen hatten die. Außerdem hatten sie eine Wickelgelegenheit für den Kleinen. Das gibt einen Pluspunkt. Ich hatte wider erwarten nämlich oft das Problem, dass die Lokale egal ob Cafe, Bäckerei oder Restaurant damit nicht ausgestattet waren. Gott sei Dank hatten wir gutes Wetter, so konnte ich Oskar auch mal im Park auf der Wiese wickeln.

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Montag 29.02.2016:

Heute wollten wir erst ein bisschen shoppen gehen und anschließend noch etwas mehr die Altstadt erkunden. Wir starteten in der Rambla de Catalunya. Irgendwann nutzen wir diese Straße für den Nachhauseweg und stellten fest, dass es hier viele schöne Läden gibt. Anschließend gingen wir in die Straße Carrer de Girona, die als innerstädtische Outlet–Meile gilt. Naja, wir entdeckten vielleicht drei Outlet-Geschäfte. Vielleicht hatten die anderen Läden alle zu ??? – Stichwort Siesta. Denn sonst würde ich es nicht als Outlet – Meile bezeichnen. Etwas enttäuscht verließen wir die Gegend und machten uns auf den Weg in den Park de la Ciutadella. Auf dem Weg dahin kamen wir am Arc de Triomf vorbei.

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Der Triumpfbogen wurde als Eingang zur Weltausstellung 1888 erschaffen. Jetzt wirkt er wie das Eingangsportal zum Park de la Ciutadella. Auf dem Gelände des Parks gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, wie den Zoo, das katalanische Parlament und drei Museen (Museu d’Art Modern, das zoologische Museum und das Museu de Geologia). Es gibt einen wirklich wunderschönen Brunnen im Park und auf einen kleinen See kann man ganz romantisch Boot fahren. Außerdem gibt es einen Kiosk mit WC. Perfekt für eine ausgiebigeres Päuschen. 

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Danach gingen wie geplant zum bummeln in die Altstadt „Barri Gotic“, aber nicht ohne vorher ein paar Tapas zu essen. Wir setzten uns in ein Lokal am Passeig del Born, wo einst mittelalterliche Ritterspiele statt fanden und zum Nachtisch suchten wir die Patisseri Hofmann auf. Im Netz wurden die Croissants so gelobt, die mussten wir einfach probieren. Wir kosteten Mango und Himbeere und beide waren natürlich ausgesprochen lecker.

Dienstag 01.03.2016:

Das Wahrzeichen der Stadt schlechthin, die Sagrada Familia stand am heutigen Tag auf dem Programm. Dank unserem Baby mussten wir uns nicht in die lange Schlange für die Tickets anstellen. Wir wurden direkt durch gewunken und durften einen extra Eingang benutzen, ebenfalls ohne an zu stehen. Die Wartezeit bis zum Einlass betrug 30 Minuten. Diese Zeit nutzen wir, um die Sagrada Familia eingehend von außen zu betrachten und zu fotografieren. So verschnörkelt und verspielt sie von außen ist, so clean wirkt sie innen.

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Der Bau der römisch-katholischen Basilika begann 1882 und ist bis heute unbeendet. Ich war vor 10 Jahren schon einmal hier und gefühlt würde ich sagen, es ist ein Baugerüst weniger geworden. Ich muss unbedingt die Fotos von damals raus suchen und mit den aktuellen Fotos vergleichen…Der Plan ist, die Kirche zum 100. Todestag von Gaudi im Jahr 2026 fertig zu stellen. Da müssen wir wohl noch einmal nach Barcelona ;-)

Die Basilika ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk. Eine Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall, wenn gleich der Eintrittspreis mit 18 Euro pro Person für ein Basic-Ticket, also ohne Besichtigung der Türme, ohne Audioguide oder Guide, sehr teuer ist.

So, fertig…jetzt brauchte ich erst einmal eine kleine Stärkung (vor allem Kaffee, die Nacht war kurz – Danke Oskar) und das Baby sein Mittag. Auf dem Hinweg zur Sagrada Familia kamen wir an einem wirklich süßen kleinen Cafe „Gor & Fla“ mit einer herrlichen Auslage an kleinen Kuchen, Cupcakes und Desserts vorbei. Für mich war klar, hier kehren wir nach unserer Besichtigung ein.

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Gestärkt übermannte uns der Übermut und wir beschlossen die Gran via de les Corts bis zum Placa de Espanya zu laufen. Die Strecke zog sich dann doch etwas hin, aber dafür wurden wir mit einen herrlichen Blick über die Stadt und ein paar schönen Fotomotiven belohnt. Am Placa de Espanya befindet sich eine alte Stierkampfarena Placa de Braus Les Arenes. Diese wurde zu einem Einkaufscenter umgebaut und auf dem Dach befindet sich ein 360 Grad–Umlauf. Da mussten wir gleich als erstes hoch. Man muss nicht durch das ganze Shoppingcenter um auf das Dach zu gelangen. Es gibt extra einen Außen-Aufzug, der pro Person 1 Euro kostet und für Familien kostenfrei ist.

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Aufzug zum Dach an der alten Stierkampfarena

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ehemalige Stierkampfarena / Placa de Braus Les Arenes

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Blick auf den Plaza de Espanya

Im Anschluss nahmen wir in einer nahe gelegenen Tapas-Bar „TapaTapa“ Platz. Den Laden hatte ich schon öfters in der Stadt gesehen. Scheint also ein Franchise-System zu sein. Die Läden waren aber immer gut besucht und außerdem plagten mich Hunger und Durst, die Sonne schien und draußen waren noch Plätze frei. Unsere Wahl war dennoch nicht die Beste, einige Tapas waren gut, wie mein Thunfisch, einige Tapas waren eine Frechheit, wie die Mini-Hamburger. TapaTapa ist halt leider doch sehr kommerziell.

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…bisschen nackt die „Mini-Hamburger“!

Nun gut, weiter geht’s. Wir wollten noch den Palau Nacional, den Mies van der Rohe Pavillion und den Font Magica sehen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg zum Hotel machen mussten.

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Palau Nacional mit Font Magic im Vordergrund

Der Architekt und Möbeldesigner Ludwig Mies van der Rohe ist für seinen Bauhaus-Stil bekannt. In diesem klaren einfachen Design wurde auch der Pavillon in Barcelona zur Weltausstellung von 1926 entworfen und errichtet. Eines seiner bekanntesten Möbelstücke ist der „Stuhl Barcelona“. Das Design des Stuhls ist so zeitlos und schick, dass er bis heute ein beliebtes Möbelstück vor allem für die Chefetagen ist. Für ein Originalstuhl legt man locker um die 6.000 Euro hin. Da erscheint der Eintritt, um den Pavillon zu besichtigen mit 5 Euro doch wie ein Schnäppchen. Wir waren trotzdem nicht drin, keine Zeit. Der Brunnen Font Magica wartete schon auf uns.

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Mies van der Rohe Pavillion

Font Magica bedeutet Magischer Brunnen. Mehrmals am Abend kann man hier ein Spektakel aus Musik, Wasser, Bewegung und Farbe erleben. Wir leider nicht, da wir mit dem Baby vor der ersten Show nach Haus mussten. Das Gesamtkunstwerk müssen wir uns dann ein ander Mal ansehen. Zusammen mit dem Palau Nacional im Hintergrund konnten wir trotzdem ganz hübsche Fotos schießen. In dem Palau Nacional befindet sich das Museu National d’Art de Catalunya. Vor 10 Jahren war ich drin, es ist wirklich sehenswert. Nur dieses Mal lag dies nicht im Fokus der Reise.

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Palau Nacional

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Font Magica

Mittwoch 02.03.2016 – mein Geburtstag:

IMG_4661An meinen Geburtstag wollte ich unbedingt an den Strand, die Hafen – und Uferpromenade lang schlendern, Geburtstagskuchen essen… Auf dem Weg zum Hafen steuerten wir den Placa Catalunya an, da wir unbedingt noch in eines der riesigen Kaufhäuser „El Corte Inglés“ (zu vergleichen mit Galeria Kaufhof) wollten. Die haben eine tolle Babyabteilung und wir erstanden einen niedlichen Friesennerz für Oskar. Oh man, die Zeit verging so schnell in dem Kaufhaus…auf einmal war es 14 Uhr.

Nichts wie los, schnurstracks die La Rambla runter, noch schnell einen frisch gespressten Saft im Mercat Bouqeria gekauft (ein Becher kostet nur 1 Euro, da musste ich noch einmal hin), ein Kebab auf die Hand und weiter geht’s. Endlich am Hafen angekommen drosselten wir das Tempo und gingen die Hafenpromenade „Moll de Bosch i Alsina“ erst einmal bis zum Placa de l’Ictineo / Moll d’Espanya.

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Hafenpromenade „Moll de Bosch i Alsina“

An dessen Kai lagen zwei riesige Jachten vor Anker. Und wenn ich riesig sage, dann meine ich rieeesssiigg. So große Jachten habe ich noch nie gesehen, nicht mal in Fort Lauderdale und da gibt es eine Menge Jachten.

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Den Strand hatte ich zu diesem Zeitpunkt aber immer noch nicht gesehen. Auf Höhe des Platzes Placa del Mar trafen wir endlich auf den Strand und das Mittelmeer. Hach, am Meer zu sein ist immer wieder schön.

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Da noch keine Saison ist hatten die Restaurant und Cafes in direkter Strandlage leider noch nicht alle auf (und die die aufhatten hatten keinen anständigen Geburtstagskuchen), so dass mein Kuchenessen noch ein Momentchen warten musste. Wir verließen die Strandpromenade auf Höhe des Parks „Parc de la Barceloneta“ und gingen wieder Richtung Altstadt. In der Espresso-Bar Cappukccino kam ich dann doch noch zu meinen Geburtstagskuchen und obendrein gab es ein paar Churros (sind quasi Krapfen in länglicher Form) dazu.

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Dann hieß es Abschied nehmen von der Stadt, am nächsten Tag ging der Flieger nach Frankfurt. Noch ein letzter Schnappschuss und tschüss, bis irgendwann mal wieder, vielleicht 2026, vielleicht eher, aber bestimmt sehen wir uns wieder schönes Barcelona.

Ach übrigens, einen schönen Überblick über die wichtigsten 21 Dinge, die man in Barcelona gesehen und erlebt haben muss, gibt es bei tripplo.

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Für den Rückweg zum Flughafen ließ ich mir dieses Mal ein Taxi mit Babysitz vom Hotel bestellen. Die Fahrt war günstiger, mit Trinkgeld 35 Euro, als der Shuttleservice. Dafür war der Babysitz ein Kindersitz, ziemlich abgeschrabbelt und für ein 10 Monate altes Baby eigentlich ungeeignet. Aus Mangel an Alternativen, kutschierten wir also mit dem Schrabbeltaxi zum Flughafen Barcelona. Das Einchecken verlief dafür reibungslos. Es gab auch hier einen extra Eingang für Familien zur Kontrolle und, was ich sehr gut fand, die hatten einen Laufstall. Sehr praktisch, wenn man seine sieben Sachen wieder einsammeln und einpacken muss. An alle Flughafenbetreiber – bitte nachmachen!

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Barcelona está bien vale la pena ver y vale la pena un viaje.

Reisezeitraum 26.02.-03.03.2016